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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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auf die Jagd nach zahlreichen kleinen Kästen zu gehen, während ich hier draußen schon jede Menge große Kästen zum Spielen hatte.
    Ja, ich wurde immer hungriger, und auch mein Ärger nahm beständig zu.
    Und dann surrte an mir vorbei, was ich für den schlimmsten Ärger hielt – worin ich mich allerdings irren sollte. Ein Stuhl fegte aus der gegenüberliegenden Gasse und huschte dicht an mir vorbei. Das verdammte Ding war leer.
    Da legte ich den Kopf in den Nacken und erhob die Stimme. »Ihr Herren der Sterne!« brüllte ich. »Bei allen guten Geistern – was geht hier vor? Schlaft ihr alle, oder seid ihr senil?«
    Unheimliche Echos umspielten mich.
    »Verflixt!« zog ich vom Leder. »Ich wünschte, die alten Dummköpfe bekämen endlich ihren Laden auf Vordermann!«
    Da niemand antwortete, blieb mir nichts anderes übrig, als hoffnungsfroh weiterzumarschieren.
    Den Toten in ihren verrostenden Rüstungen näherte ich mich nicht. Da sie nicht im Kampf niedergeschlagen worden waren, hatte sie vermutlich eine Krankheit hinweggerafft. Damit wollte ich nichts zu tun haben.
    Nur einer der Toten trug keine Rüstung – ein Numim, dessen zorniges Löwenmenschgesicht im Tod schlaff und entspannt wirkte. Er trug am Gürtel eine Wasserflasche. Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen – dabei konnte mir das Wasser den Tod bringen. Dem Numim war die Brust eingedrückt worden, ein unschöner Anblick, und dicht bei seiner rechten Hand lag ein Krummschwert auf dem Metall.
    Ich ging weiter.
    Nun war ich aber wirklich hungrig.
    Es konnte nicht mehr lange dauern, bis ich mich den Raupen anschloß, mir ein Stück rostiges Metall abriß und festzustellen versuchte, wie gut mir diese Nahrung schmeckte. Die Geschöpfe wirkten groß, massig und wohlgenährt. Vielleicht war das korrodierte Metall wirklich schmackhaft. Ich verbannte lebhafte Erinnerungen an Puddingschalen, an Bratfleisch und Speck, an Obst, Gemüse und Tassen mit Tee, und marschierte weiter. Immer stärker wurde mein Blick von dem zerfallenden, abbröckelnden Metall angezogen.
    Es fühlte sich an wie Kekse, die gerade die richtige Härte hatten; Krümel fielen zu Boden. Ich verformte die Masse in der Handfläche. Ich betrachtete sie. Ich roch daran. Kein Geruch. Behutsam kostete ich eine winzige Portion mit der Zungenspitze. Die Härte zerschmolz sofort zu einer Paste. Und der Geschmack – wirklich seltsam. Wie Essig – dabei nicht scharf und unangenehm, mit einem Hauch Pfeffergurke und Gewürzen und Pickles und Tomaten – und unter dieser bizarren Mischung blieb das Gefühl, daß ich, o ja – bei Krun! – Metall aß.
    Ich schluckte einen weiteren Bissen hinunter. Nach einigen Ladungen zeigte sich das Zeug mehr als genießbar. Ich konnte mir vorstellen, daß man von diesem Zeug süchtig wurde. So kam ich also nicht weiter. Ich kannte keine metallfressenden Raupen auf Kregen.
    Ich wanderte weiter, wobei ich die Paste mummelte – Zähne waren dazu nicht erforderlich, denn ähnlich wie die Raupen konnte ich das Zeug einfach hinunterwürgen, sobald es angefeuchtet worden war. Ich muß gestehen, daß ich mich etwas beruhigt hatte. Ich war noch immer äußerst gereizt und nahm mir vor, den Everoinye, sollten sie sich je wieder blicken lassen, einige hübsche Schimpfworte an den Kopf zu werfen.
    Im Grundsatz kenne ich mich mit den Geheimnissen des Universums, mit der rätselhaften Beschaffenheit des menschlichen Geschicks, seiner Wahlmöglichkeiten und mit der Unausweichlichkeit des Todes aus; ich hatte es mir aber nicht ausgesucht, hier zu sein, und so gingen mich hier und jetzt die Rätsel des Universums nichts an, und erst recht hatte ich nicht die Absicht, hier zu sterben.
    Mich interessierte das Rätsel dieses Ortes, denn ihn zu verstehen, konnte bedeuten, daß ich von hier loskam.
    Wenn ich es nüchtern betrachtete, schien es keine große Hoffnung zu geben, diesen seltsamen Haufen Metallkästen jemals zu begreifen.
    In mir machte sich der nagende Zweifel breit, daß ich vielleicht den falschen Weg gewählt hatte, daß ich mich nicht nach rechts, sondern nach links hätte wenden müssen.
    Ich kann Ihnen sagen, das Wohlbefinden, das sich durch eine unerwartet gute Mahlzeit an einem Ort herleitete, in dem es nicht ohne weiteres nach gastronomischen Freuden aussah, nutzte sich schnell wieder ab, sehr schnell, bei Vox!
    In meiner mürrischen Verfassung dauerte es eine Zeitlang, bis mir auffiel, daß das Metall der Kästen, an denen ich nun vorbeikam, nicht mehr

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