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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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hier auf Kregen kann er sich nur auf Apims beziehen, Angehörige der Homo-sapiens-Rasse wie ich.
    Die Leitersprossen fühlten sich kalt an. Ich stieg zügig in die Tiefe und mußte seltsamerweise an die früheren Zeiten denken, da ich Wanten hinabklettern mußte; nur war ich als Jüngling eher noch an der Stützleine hinabgeglitten.
    Der verdammte Boden bestand auch nur aus Metall.
    Bis zu einer Höhe von etwa fünf Fuß oberhalb des Bodens war die Wand des Kastens verfärbt. Sie zeigte nicht den stählern-silbernen Schimmer, den ich kannte, sondern sah rostig und löchrig aus, als lösten sich der Stahl und sonstige Legierungen bereits auf.
    An dieser Stelle war die Gasse etwa zwanzig Fuß breit, und der gegenüberliegende Kasten zeigte ähnliche Spuren der Verwitterung.
    Die Perspektive hatte hier unten etwas Weiträumiges und Hochaufragendes.
    Die Fluchtpunkte wurden von den zusammenlaufenden Kantenlinien der Kästen gebildet, und ich hatte den Eindruck, daß sie energischer aus dem Blickfeld rückten, als es nach der Logik sein durfte. Ich begriff nicht, was ich da vor mir sah. Das gilt natürlich für mancherlei auf diesem Planeten, doch möchte ich es hier ausdrücklich erwähnen im Hinblick auf so manche Information, die mir später zufiel, Informationen, die vielen von Ihnen, die Sie da meine Bänder hören, im täglichen Leben sehr vertraut sind.
    Die schwindelerregende Perspektive erstreckte sich nach rechts und links.
    So war der einzuschlagende Weg, was mich betraf, eigentlich gleichgültig. Ich wandte mich also nach links. An der ersten Kreuzung tat ich einen Schritt vorwärts und warf mich sofort wieder zurück, den Rücken gegen die Metallwand gestützt, und ließ das Krozair-Langschwert hochzucken.
    Der Mann dort draußen trug eine komplette Rüstung und hielt ein unangenehm aussehendes Schwert in der Hand.
    Ich wartete.
    Nichts geschah.
    Ich atmete tief ein, ließ mich auf die Knie sinken und lugte vorsichtig um die Ecke.
    Der Mann stand einfach nur da.
    Ich beobachtete ihn.
    Stumm und reglos verharrte der Mann zwischen den Metallkästen. Seine Rüstung schien aus dem gleichen stahlsilbernen Material zu bestehen wie die uns umgebenden Bauten. Von den Knöcheln bis zur Brust war er von korrodierenden Rostflecken übersät, die eine Art körniges Netz auf das Metall legten.
    Nach einer gewissen Zeit richtete ich mich auf und trat vor.
    »Lahal, Dom!« rief ich die förmliche kregische Begrüßung.
    Er antwortete nicht. Ich musterte ihn aus der Nähe. Das Langschwert hing an meiner Seite und war zum Einsatz bereit, das kann ich Ihnen sagen, zum Einsatz innerhalb kürzester Zeit!
    Das Schwert des anderen verwirrte mich, denn es schien an der Klinge zylindrisch zu sein und keinen Griffschutz zu haben, und vom Griff führte eine zersetzte Röhre zu dem Gebilde auf dem Rücken des Burschen.
    Das Gesicht war zur Gänze bedeckt, mit Ausnahme einer Art Gitter, das mir für die Atmung oder die Augen ein wenig seltsam plaziert zu sein schien.
    »Lahal!« rief ich noch einmal.
    Keine Antwort.
    Ich trat langsam vor.
    Es gibt wahrlich viele Menschen, die meinen Schritt als leise bezeichnen. Einige behaupten, ich würde mich verstohlen bewegen, andere, die weniger Humor haben, meinen sogar, ich hätte etwas Verschlagenes. Wie auch immer – auf dem Metallboden erzeugte ich kein Geräusch.
    Plötzlich klappte ein Bein des schwer gerüsteten Mannes zur Seite. Er kippte um. Beim Aufprall zerfiel das Bein zu Staub, der Körper landete in einem Gewirr von Armen und einem Metallbein am Boden.
    Ich erstarrte.
    Ich überlegte, daß die Vibrationen des Metallbodens der letzte Anstoß für seine Zerstörung gewesen sein mußten.
    Das Metall gab einen ironisch klaren Ton von sich, als es auf den Boden prallte – ein Laut, der eigentlich kaum in die reizlose Umgebung paßte.
    Da ich für den armen Burschen nichts tun konnte, schickte ich ihn mit einigen wenigen Worten an Zair und Djan und Opaz auf den Weg zu den Eisgletschern Sicces und marschierte weiter.
    Das verstohlene Schlurfen, das weiter vorn zu hören war, erleichterte mich gewissermaßen.
    Flach gegen die Metallflanke eines Kastens gepreßt, starrte ich in die Gasse hinein.
    Ein Wesen kam in Sicht, das mich an eine pferdegroße Raupe erinnerte. Es bewegte sich ungeschickt auf einer Vielzahl kleiner Beine, die sich in einem wogenden Rhythmus auf und nieder bewegten. Die vier Augen ragten auf Stengeln vor. Die Zangen zur Nahrungsmittelaufnahme entfalteten sich, als das

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