3He (German Edition)
verbrauchtes Schießpulver drang in das Innere der Fähre, der typische Mond Mief, wie die Besatzung von Alpha zu sagen pflegten. Die gesamte Station roch ein wenig danach. Die Besatzung gewöhnte sich aber schnell daran und irgendwann nahm man ihn gar nicht mehr wahr. Neuankömmlingen aber drang dieser Geruch sofort in die Nase. Dieser Mondstaub war weich wie frischer Schnee und seltsam aggressiv. Er setzte sich in den kleinsten Vertiefungen und Ritzen ab. Astronauten die von draußen kamen, mussten in der dafür vorgesehenen Schleuse, erst eine gründliche Säuberung ihrer Ausrüstung über sich ergehen lassen.
Das medizinische Team von Alpha nahm sich des Verletzten an, bevor die Passagiere das Raumfahrzeug verlassen konnten. Dies lief alles überraschend ohne überflüssiges Gerede ab. Die Gäste standen wohl alle noch im Bann des abenteuerlichen Mondtransfers. Mallzoni wurde vorsichtig auf die Trage gebettet. Er hatte das Bewusstsein, kurz vor der Landung, wieder verloren. Die Piloten waren mit ihrem Abschlusscheck der Fähre gerade fertig, als Oberst Stark bemerkte, das Mirco Denzcov nervös an seinem Multicom herum fingerte.
»Haben Sie Probleme mit dem Empfang hier oben, « meinte er amüsiert.
Erschrocken fuhr der Angesprochene hoch und meinte, »nein, nein, alles in Ordnung. Ich glaube das Ding spinnt mal wieder. « Hastig griff er nach seinem Gepäck, das noch in der Halterung der Transportbehälter hing und verließ, ohne noch ein Wort zu sagen, die Iceland.
»Schon ein komischer Kauz der Geologe, « sprach Stark den Kapitän an, die gerade ihr wohlgeformtes Hinterteil rückwärts durch den Eingang des Cockpits schob.
»Wahrscheinlich noch ein wenig gestresst wegen unserer ungewollten Mission, « meinte Sie lächelnd.
Stark konnte sich einer gewissen Bewunderung für den Kapitän nicht entziehen.
»Wir treffen uns dann im Büro von Général Deluces. «
Oberst Stark nahm seine Habseligkeiten aus den Halterungen und stapfte den beiden Piloten der Iceland hinterher. Anne Schönrain gefiel ihm. Trotz des Raumanzuges kamen ihre Proportionen gut zur Geltung, so wie sie vor ihm halb hüpfend und schwebend voran bewegte. Auf diesem Untergrund der Basis konnten die Magnetstiefel noch nicht haften, da dieses Material aus Sicherheitsgründen, nicht magnetisch war.
In der Personenschleuse angekommen, musste er sich erst der Reinigungsprozedur und Identifikation unterziehen. Das alles geschah vollautomatisch. Nach dem die Reinigungsdüsen ihr Werk vollendet hatten, konnte er in den offiziellen Bereich von Alpha eintreten. Dort wurde er bereits von Général Deluces erwartet.
»Ich wollte es mir nicht nehmen lassen, Sie persönlich zu Empfangen. Ihr Einstand hier, muss ja bei Ihnen nicht gerade den besten Eindruck erweckt haben, aber glauben Sie mir, es ist nicht immer so. « Lächelnd reichte er ihm seine fleischige Hand zur Begrüßung.
Er machte auf Stark einen sehr väterlichen Eindruck. Ihm war bekannt das Deluces sehr beliebt bei der Crew war. Jetzt wusste er auch warum. »Es freut mich sehr sie persönlich kennen zu lernen, nachdem wir schon mehrere male uns unterhalten haben, « erwiderte Stark. Er ergriff die dargebotene Hand und erwiderte den festen Händedruck der Sympathie ausstrahlte.
»Darf ich Sie in Ihre Unterkunft führen und Ihnen nach dem Briefing in der Zentrale die Station zeigen? «
»Ja, nur zu gerne, Général. « »Also dann, kommen Sie bitte mit! «
In der Krankenstation lag Mallzoni inzwischen in einem Behälter mit Nährlösung, die seinen geschundenen Körper regenerieren sollte. Er war unter Aufsicht von zwei bewaffneten Soldaten der Basis. Auf dem Mond waren Schusswaffen mit Explosivgeschossen strikt verboten. Durch diese Waffen konnte eine Dekompression der Station auftreten, die einer Besatzung das Leben gekostet hätte. Deshalb gab es im Inneren von Alpha nur Betäubungswaffen, die aber auch verheerende Wirkungen bei Personen haben konnten. Die Außenposten der Station waren aber mit Explosivgeschossen und Lasern der neuesten Bauart aus dem NMD-Programm bestückt, um auch Kleinstmeteoriten abwehren zu können. Diese Raketenwerfer hatten wegen der geringeren Schwerkraft auf dem Mond, eine erheblich größere Reichweite als auf der Erde. Man wollte so, diese einmalig teure Mondstation, unter allen Umständen schützen können.
Als alle Personen, die der Général bestellt hatte, anwesend waren, begann das Briefing. Das Büro des Kommandanten war ein geschmackvoll
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