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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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muskulöse Gestalt, die mit einem leuchtendroten Lendenschurz bekleidet war, sprang an Deck und stürzte sich direkt auf die Shanks. Ein großes zweihändiges Langschwert blitzte unter den Sonnen von Kregen auf.
    »Hai Jikai!«

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    Das funkelnde Langschwert fuhr nach rechts und links; ich hielt es in dem beidhändigen raffinierten Krozairgriff. Zwei Shanks konnten nicht einmal mehr einen Schrei ausstoßen, sie brachen zusammen, von grünem Blut überströmt. Der größte Teil der Krozairklinge spiegelte noch immer das Licht der Zwillingssonnen.
    Nachdem weitere überraschte Fischgesichter unter meinen gnadenlosen Hieben fielen, verwandelte sich der Glanz in einen unheilvollen grünen Belag. Es war absolut überlebenswichtig, in Bewegung zu bleiben und trotz der leidenschaftlichen, im Blut tosenden Woge der Rache mit Überlegung zuzuschlagen. Die Katakis schrien einander widersprechende Befehle zu, und der Peitschen-Chuktar wollte mit dem klingenbewehrten Schwanz zustechen. Ein aufwärtsgerichteter Hieb durchtrennte zuerst den Greifschwanz und spaltete dann unter einem Blutschwall die Rüstung.
    »Los! Los! Bewaffnet euch! Bratch!«
    Llodi reagierte als erster. Er griff sich einen Dreizack und stieß ihn einem Shank mit Jubelgeschrei sauber in den Leib.
    Kuong und Mevancy besorgten sich Schwerter und machten sich an die Arbeit.
    Rollo bekam einen Dreizack in die Hände und schloß sich ihnen an.
    Das alles geschah so schnell, daß die Fischgesichter durch den Schreck und den jähen Tod des Lords verwirrt zurückwichen. Immer mehr starben. Der Kampf tobte über das schmutzige Deck.
    Trotzdem hätten wir uns aller Wahrscheinlichkeit nach gegen den schrecklichen Gegner nicht durchsetzen können, der nun rasch weitere Krieger in die Schlacht warf. Doch an sechs Membranen fraß Säure, wenn auch mit unterschiedlicher Schnelligkeit, und die an Bord von sechs fliegenden Schiffen der Shanks versteckten Brandsätze entzündeten sich nacheinander. Mit lautem Fauchen schlugen auf dem nächsten Schiff Flammen in die Höhe. Von Bord des Flaggschiffs des Lords erscholl unverständliches Gekreisch, als sich endlich der Brandsatz entzündete, den ich im Magazin versteckt hatte.
    Ein halbes Dutzend Fischgesichter sprang über Bord. Andere zögerten.
    Ich sorgte mit einigen Hieben des Krozairschwerts für Platz.
    »Rollo! Ich halte sie in Schach. Geh an die Kontrollen!«
    »Aber Drajak ...«
    »Mevancy, begleite Rollo! Läufer, nun mach schon! Du kannst einen solchen Apparat fliegen! Beweg dich!«
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, begab sich Rollo zu der Leiter, die zum nächsten Deck hinaufführte. Es war klar, wo sich die Kontrollen befanden: in dem weiter vorn befindlichen gepanzerten Steuerraum mittschiffs. Mevancy durchbohrte einen Kataki und trat ihm auf den Schwanz, während sie neben Rollo einherlief. Sie hielt sich nicht damit auf, den Schwanz abzuschneiden. Gewöhnlich tut man dies bei sich bietender Gelegenheit, aber sie hatte den Kataki getötet. Rollo und sie verschwanden nach oben.
    Nun kam Leben in die Sklaven, sie sahen die Rettung vor Augen.
    Außer meinen vier Freunden kannte ich niemanden. Die Berserkerwut hatte mir genug Antrieb verliehen, um die Sklavendenkweise zu überwinden. Nun mußte sie mit Überlegung geleitet, geordnet und genutzt werden. Der Kampf war noch nicht vorbei.
    Auf dem hinteren Teil des Flaggschiffs loderten die Flammen. Die sechs Schiffe, auf denen Brandsätze deponiert worden waren, wurden vom Feuer verwüstet.
    Das Flaggschiff des Lords, auf dem wir uns aufhielten, war ein prächtiges Gefährt. In jenen Tagen hatte ich keinerlei Bedenken, es in Brand zu setzen. Ich hoffte nur, daß wir uns damit in die Luft erheben konnten, bevor die Flammen es völlig erfaßt hatten.
    Das Schiff schlingerte plötzlich, als Feuerzungen daraus hervorschossen und Katakis und Shanks übers Schanzkleid sprangen. Der Voller hob ab und setzte wieder auf dem Boden auf.
    »Mach schon, Rollo, mein Junge. Los!«
    Er ließ das Schiff so hart in die Höhe steigen, daß viele auf die Decksplanken geworfen wurden. Es flog geradeaus, und die Flammen strömten nach hinten. Die aus dem Gleichgewicht gebrachten Katakis und Shanks stolperten übereinander und stürzten aufs Deck; diese großartige Gelegenheit durfte ich nicht ungenutzt verstreichen lassen. Als ich loslief und mit dem rot- und grünbeschmutzten Langschwert zuschlug, kannte ich keine Gnade mehr.
    Gerade als ich ein Fischgesicht niedergestreckt hatte

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