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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    Leider hatte Doc Savage nie etwas von John Sunlight gehört. Dabei hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, Leute wie John Sunlight im Auge zu behalten. Als Doc Savage von der Existenz John Sunlights erfuhr, war es fast schon zu spät.
    Überdies war es ein Unglück, daß John Sunlight vom Schicksal dafür bestimmt war, die große Blaue Kuppel zu entdecken.
    Es schien John Sunlights Lebenszweck zu sein, seine Mitmenschen in Schrecken zu versetzen. Es gab sogar Regierungen, die ihn fürchteten; eine dieser Regierungen war die der Sowjetunion. John Sunlight war als Kind amerikanischer Eltern in der Sowjetunion geboren worden und im Besitz der sowjetischen Staatsbürgerschaft.
    Serge Manow wollte John Sunlight einem Exekutionskommando überstellen. Serge Manow war ein russischer Beamter, dem es gelungen war, John Sunlight zu verhaften und vor Gericht zu bringen.
    John Sunlight nahm sich vor, Serge Manow diese Niedertracht eines Tages zu vergelten.
    Aber das Gericht ließ sich von Serge Manow nicht beeinflussen. Es kam zu der Überzeugung, daß John Sunlight einen Sowjetoffizier unter Druck gesetzt hatte, um selbst Einfluß zu gewinnen, erklärte diese Handlungsweise mit übertriebenem Ehrgeiz und rang sich zu einem milden Urteil durch. Serge Manow glaubte zu wissen, daß Sunlights Motive nicht in übertriebenem Ehrgeiz zu suchen waren, aber er blieb mit seiner Ansicht allein.
    John Sunlight sah nicht wie ein Verbrecher aus, er wirkte auch nicht besonders ehrgeizig. Mit seinem langen schwarzen Haar, der ungewöhnlich hohen Stirn und den funkelnden Augen in einem eingefallenen Gesicht hätte er ein Dichter sein können. Das
    Gericht bezweifelte Serge Manows Aussage, daß John Sunlights schlanke Finger so kräftig waren, daß er mit ihnen mühelos einen Menschen hätte erdrosseln können und daß John Sunlight von dieser Kraft unbedenklich Gebrauch machte.
    John Sunlight wurde in ein Straflager nach Sibirien verbracht. Zu dieser Zeit wußte er über die Blaue Kuppel soviel wie Doc Savage über John Sunlight.
    Das Straflager befand sich an der Küste des nördlichen Eismeers; südlich davon gab es nur undurchdringliche Tundra. Einmal im Jahr bahnte sich ein Eisbrecher einen Weg zum Lager, um Verpflegung und weitere Häftlinge abzuliefern, ansonsten war das Lager von der Außenwelt abgeschnitten.
    Noch nie war einem Häftling die Flucht gelungen.
    Im August gelangte John Sunlight mit dem Eisbrecher ins Lager. Der Eisbrecher kehrte um, und ein Jahr später war er wieder da. Diesmal kehrte er nicht zurück.
    Es dauerte zwei Monate, bis die zuständigen Behörden unruhig wurden und Flugzeuge ausschickten. Die Piloten fanden einige Aschenhaufen an der Stelle, wo einmal das Lager gewesen war; die Häftlinge, die Wachmannschaft, der Eisbrecher und die Besatzung waren spurlos verschwunden.
     
    Sieben Monate später trat John Sunlight auf die Brücke des Eisbrechers, und die sechsundvierzig Personen an Bord wurden grau vor Angst. John Sunlight genoß den Anblick; er genoß die Wirkung, die er auf andere Menschen ausübte. Der Anblick entschädigte ihn ein wenig für das Jahr, das er im Lager verbracht hatte.
    Außer der Wachmannschaft war bisher niemand getötet worden. Die sechsundvierzig Personen waren Häftlinge und Schiffsbesatzung. Der Eisbrecher hatte vier Monate im Packeis festgesessen.
    John Sunlight hatte einen gewissen Civan zu seinem Adjutanten ernannt. Civan hatte bei dem Ausbruch aus dem Lager geholfen. Umsichtig und ungeduldig hatte er in mühseliger Kleinarbeit die Pulverladungen aus der Munition der Wächter entfernt und schließlich das Lager in Brand gesteckt. Civan war ein Sadist, der es liebte, seine Umwelt zu zerstören. So hatte er unter anderem geplant, die Macht der Sowjets zu untergraben. Aber nicht deswegen war er im Lager gelandet, sondern weil er einen Mann ermordet hatte, dessen Frau und dessen Geld er sich aneignen wollte.
    Civan war äußerlich ein stumpfer, grobschlächtiger Kerl, aber er war intelligenter als er aussah und absolut gewissenlos. Daher war er als Adjutant John Sunlights geradezu prädestiniert, zugleich jedoch fürchtete er Sunlight sehr. Dafür sorgte John Sunlight. Er war ein brillanter Psychologe. Civan gab die Angst, die er selbst empfand, an seine Untergebenen weiter.
    Der Eisbrecher saß nicht mehr im Packeis fest, er driftete ziellos, und die Mannschaft hatte es längst auf gegeben, einen Weg aus dieser Wüste zu finden. Manchmal schossen die Männer eine Robbe und hatten

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