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41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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die Shanks fortjagten, sollte sich Taranjin eigentlich in unserer Hand befinden. Vielleicht mußte mein Wachkorps nicht einmal in den Kampf eingreifen, eine Entwicklung, die mich freuen und die Jungs enttäuschen würde.
    Alles ging glatt vonstatten. Die Luftschlacht neigte sich zu unseren Gunsten. Am Boden war Kirstys Heer bereits durchgebrochen, und in den Straßen floß das Blut der Shanks, als Vallianer große Lücken in die fischigen Schlachtreihen rissen. Und es stand eine kampfstarke Reserve bereit, da wir nicht alle in den Kampf verwickelt worden waren.
    »Ich muß zu meinen Männern ...«, fing Nath an.
    »Natürlich. Opaz sei mit dir.«
    Er war sofort weg und flog zu seiner geliebten Phalanx hinab. Und ich wollte an diesem Tag nicht viel mehr tun, als die breiteren Straßen und Plätze zu halten, und es den anderen Kämpfern überlassen, die Gassen zu säubern.
    Unsere Schwadron Flutduins beunruhigte die Fischgesichter. Die prächtigen Vögel schlugen über den Shank-Vollern ihre Kapriolen, wirbelten umher und belästigten sie, und ihre Reiter – junge Männer und Frauen aus Valka – warfen mit wilder Hingabe Feuertöpfe. Die Flutduin-Schwadronen steckten manchen schönen Flieger des Feindes in Brand. Und mehr als nur einer der tapferen jungen Kämpfer fiel, weil ihn ein Pfeil durchbohrte oder sein Flutduin schwer verwundet wurde.
    Der Tag entwickelte sich zufriedenstellend.
    Wir hatten die Vorlcas des Wachkorps auf einer dem Wind abgewandten Stellung über der Stadt gehalten, damit sie an jeder von uns gewünschten Stelle landen konnten. Allmählich dachte ich darüber nach, tatsächlich zu landen, um unsere Position zu halten, statt sie ständig zu verändern, was sehr ermüdend sein kann.
    Ein Bote erhob sich aus der Stadt, in der sich bereits Rauchwolken ausbreiteten und so viel von den Szenen verbargen, die sich dort unten abspielten. Ich hatte den Eindruck, daß die miteinander kämpfenden Flotten näher herangekommen waren. Ich machte Seg und Inch darauf aufmerksam.
    »Du hast recht, mein alter Dom.«
    »Unsere Flotte wird zurückgedrängt! Bei Ngrangi – wir verlieren!«
    Eine Flut von Gestalten quoll aus der Stadt, lebende Figuren, die liefen und starben – verfolgt von den grausamen Silhouetten der Fischgesichter, die mit tödlichen Dreizacken zustachen, immer wieder und wieder ...
    »Was, im Namen der Himmlischen Zwillinge, geht hier vor?« wollte Delia wissen.
    Ich schwieg. Milsi sagte: »Es mißlingt.«
    »Es geht mit Sicherheit nicht gut«, fauchte Sasha.
    Targon, Lodkwara und die anderen Regimentsbefehlshaber versammelten sich schweigend um uns. Sie starrten mich alle mit forschendem Blick an. Es bestand kein Zweifel mehr.
    Ich öffnete den Mund, um die Befehle zu geben, die meine Jungs vom Wachkorps hinunter zu Blut und Tod schicken würden, als Deb-Lu vom Niedergang aus herbeischritt. Er lächelte nicht. Mit einer ärgerlichen Geste schob er den Turban gerade. Sein Körper sah fest und massiv aus.
    »Delia! Jak! Allen ein Lahal. Die Störungen haben aufgehört. Khe-Hi ist aufgebrochen, um äußerst wichtige Funktionen auszuüben. Doch ich fürchte, hier geschieht etwas Böses.«
    Ich sagte: »Wir waren am Gewinnen. Nun verlieren wir.«
    Die Stille auf Deck erlaubte es dem schrecklichen Lärm der Schlacht, sich auf übelkeiterregende Weise zu verbreiten. Deb-Lu spreizte die Finger. »Ich verstehe. Dann hat er sein gesamtes Kharma in diese einzige Bemühung gesteckt.«
    »Es sieht so aus, als hätte er Erfolg damit«, sagte Seg grimmig, »es sei denn, wir würden ihm schnell den Garaus machen.«
    Ich konnte nur vermuten, was gewöhnliche Luftmatrosen und gewöhnliche Swods über plötzlich auftauchende Zauberer dachten; ich wußte, daß der Erzdämon Carazaar triumphieren würde, falls unsere Magier jetzt versagten.
    Es bestand nun keinerlei Zweifel mehr: Carazaar gehörte zu den Shanks oder arbeitete für sie. Vielleicht herrschte er sogar über die Fischgesichter.
    Kuongs Bote bestätigte, daß Kirstys Streitkräfte zurückgedrängt wurden. Überall wurden wir geschlagen, auf dem Boden und in der Luft.
    »Was können wir tun, Deb-Lu?«
    »Khe-Hi und ich haben einen Plan geschmiedet, der ...« Er wirkte unsicher. »Es gibt keine Garantie. Es ist sehr gefährlich.« Er vermied es, mich anzusehen, deshalb nahm ich an, daß das, was Khe-Hi und er ausgebrütet hatten, meine Anwesenheit erforderte. »Die Ebenen«, fuhr er fort. »Sie können nicht von einer einzelnen Person kontrolliert

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