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44 - Die Intrige von Antares

44 - Die Intrige von Antares

Titel: 44 - Die Intrige von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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vergessen, Ranaj«, wurde er von Nandisha unterbrochen. »Deine Zwillinge Rofi und Rolan.«
    »Aye, meine Dame. Ich danke dir.«
    Hm! dachte ich wenig erfreut. Vier Kinder unbeschadet durch eine unbekannte Gefahr zu bringen – und ich wußte so sicher, wie Zim und Genodras jeden Tag am östlichen Horizont aufgehen, um Kregen mit ihrem Licht zu erfüllen, daß viele Gefahren vor uns lagen, bei Krun!
    »Drajak wird seinen Teil der Aufgabe erledigen«, sagte Fweygo mit überraschender Zuversicht, wenn man die geringschätzigen Bemerkungen in Betracht zog, die er über mich gemacht hatte.
    »Wir müssen die Hauptstadt so schnell wie möglich erreichen«, sagte die Prinzessin mit deutlich hörbarer Verzweiflung in der Stimme. »Die Kinder ... Wir sind nicht sicher.«
    »In Bharang werden wir Flugboote finden, meine Dame«, sagte Ranaj.
    Das ängstliche Wimmern des Kindes im Nebenzimmer verstummte. Die Besorgnis dieser Leute, die fast schon an Panik grenzte, gefiel mir kein bißchen. Sie hatten Angst vor jemandem. Nun, wenn sie von mir erwarteten, daß ich ihnen zur Hilfe kam, hätten sie mir ruhig sagen können, um wen oder was es sich dabei eigentlich handelte, oder? Doch natürlich dachte ein typischer Adliger, in diesem Fall eine stolze Prinzessin, nicht soweit. Gewöhnlichem Volk – zu dem ich in ihren Augen gehörte – sagte man, was es zu tun hatte; man befahl ihm, den Mund zu halten und in einem blutigen Gemetzel zu sterben, damit der Prinzessin kein Haar gekrümmt wurde.
    Ich fing Fweygos Blick ein und deutete mit dem Kopf zur Seite. Er runzelte die Stirn, schüttelte den Kopf und schaute weg. Was auch immer hier im Gange war, seine Verpflichtung den Herren der Sterne gegenüber kam bei ihm an erster Stelle, und deshalb würde er sich auf keine unnötigen Schwierigkeiten einlassen.
    Da wir uns auf Kregen befanden, wo nun buchstäblich alles geschehen kann und den Worten eines unsterblichen Liedes zufolge auch geschehen wird, konnte man unmöglich abschätzen, wer unsere Gegner eigentlich waren. Es konnten Ungeheuer, Dämonen oder Regimenter dem Wahnsinn verfallener Bogenschützen sein. Ein leises Klopfen an der Zimmertür ließ Nandisha zitternd hochfahren. Sie erbleichte. Ranaj huschte mit gezogenem Schwert zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Ein paar leise Worte wurden ausgetauscht, dann kam er zurück. »Die Reittiere sind da.«
    Als es nun endlich losging, verschwendeten diese Leute keine Zeit. Ranajs Frau, die auf den Namen Serinka hörte, brachte die Kinder. Sie waren alle etwa im gleichen Alter, so etwa sieben oder acht, und diese ungewöhnlichen nächtlichen Aktivitäten sorgten dafür, daß sie trotz ihrer Müdigkeit die Augen offen hielten. Die vier Erwachsenen nahmen jeder ein Kind, so daß ich der einzige blieb, der die Arme frei hatte. Ranaj übernahm die Spitze.
    Wir gingen den Korridor weiter entlang, bis wir zu einem niedrigen Durchgang kamen, der zu einer an der Außenwand der Schenke befindlichen Treppe führte. Das Mondlicht versah alles mit einem rosaroten Schimmer, und ich behielt die Schatten im Auge.
    Zwei Burschen hielten die Zügel von fünf Freymuls. Keiner sprach ein Wort. Das Freymul, ein nützliches Reittier, das oft als die Zorca des kleinen Mannes bezeichnet wird, hat gewöhnlich ein schokoladenbraunes Fell; diese Tiere waren eher cremefarben. Mit Hilfe der schweigenden Stallknechte saßen alle auf. Ich hoffte, daß sich mein Tier nicht als allzu schlecht erweisen würde, obwohl ich sicher schon auf minderwertigeren Tieren geritten war. Ranaj trieb sein Freymul mit einem leisen Zungenschnalzen an und hielt auf das offenstehende Hoftor zu. Der Weingeruch ließ nach und wurde vom Stadtgestank ersetzt.
    Es fing an zu regnen. Die Kinder wurden von den Reitumhängen der Erwachsenen geschützt. Ich hatte keinen Umhang. Mein Gewand saugte sich langsam voll Wasser.
    Im leichten Trab ritten wir die Seitenstraße entlang und näherten uns der stinkenden Gasse, in der Fweygo die beiden Straßenräuber ausgeschaltet hatte.
    Ich bildete die Nachhut.
    Selbstverständlich blickte ich mich ständig um, behielt die Straße im Auge und unterzog jeden rosafarbenen Schatten einer genauen Überprüfung.
    Vor uns lag eine breitere Straße, in der es ein paar flackernde Lampen gab, deren Licht durch den fallenden Regen in einen bunten Schein verwandelt wurde. Dort würden wir schneller vorankommen. Fweygo zügelte sein Freymul, bis ich an ihn herangekommen war, und wir ritten Steigbügel an

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