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49 - Der Zorn von Antares

49 - Der Zorn von Antares

Titel: 49 - Der Zorn von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Mädchen in den weißen Gewändern geschah. Sie glaubten an Dokerty. Sie hatten sich der Religion von ganzem Herzen verschrieben. Das hatte auch für Veda gegolten. Sie hatte die schreckliche Wahrheit allerdings rechtzeitig entdeckt. Sie wußte, was da vor sich ging.
    Die hübschen jungen Mädchen und die stattlichen jungen Burschen, die man qualvoll gefoltert hatte, um sie zu Besessenen zu machen, die bereit waren, einen Dämon aus der Hölle im Innersten ihres Wesens zu empfangen, hatten den verhängnisvollen Befehl gehört: ›Dokomek!‹
    Das im Flutubium verborgene Prisma der Macht übte durch den herzzereißend ehrlichen Glauben der jungen Menschen seine bösartige Macht aus.
    Im grellen Licht und Qualm sah man die Ibmanzys nur undeutlich. Wir umringten die Dämonen nicht, sondern bildeten einen Halbkreis, dessen Mittelpunkt sich in Höhe des Eingangs befand. Bogen wurden angehoben, Pfeile zischten durch den Aufruhr.
    Die Verdammten machten die Verwandlung durch. Ihre Körper schwollen an und zerrissen die weißen Gewänder. Schwarzes struppiges Haar sproß. Von gelben Reißzähnen tropfte der Geifer. Rasiermesserscharfe Krallen ersetzten menschliche Zehennägel. Grausige Ungeheuer aus einer gotteslästerlichen Hölle kreischten ihren Irrsinn und Zorn hinaus und griffen an.
    Die verqualmte Luft füllte sich mit Pfeilen. Der erste Dämon, der aus dem Dunst trat, sah aus wie ein Stachelschwein. Er kreischte, blutete und schlug um sich, beherrscht von dem irrsinnigen Verlangen zu töten.
    Seg schoß ihm das eine Auge heraus, ich das andere.
    Das Ungeheuer ließ sich davon nicht aufhalten. Da es nichts mehr sehen konnte, schlug es nun blindlings zu und stieß mit dem zweiten Ibmanzy zusammen, der aus dem Rauch kam. Die beiden fielen übereinander her.
    »Großartig!« rief Seg aus.
    »Nicht schlecht«, bemerkte Fweygo auf seine trockene Art.
    Die Situation war gefährlich und von urtümlichen Schrecken erfüllt, doch meine Kameraden kämpften kaltblütig weiter. O ja, langsam fühlte sich mein Herz schon etwas weniger schwer an. Weitere Ibmanzys kamen heran.
    Die Grausamkeit tief eindringender gezackter Pfeile und mehrkantiger Armbrustbolzen war mir durchaus bewußt. Khon der Mak und sein verrückter Ehrgeiz waren die Verantwortlichen für das ganze Leid. Der finstere Zorn, der sich so lange in mir aufgestaut hatte, bahnte sich seinen Weg.
    Der schreckliche Blutdurst, der mich überkam, gab sich nicht länger mit Pfeilen zufrieden. Sie wissen, wie sehr ich den sogenannten roten Vorhang verabscheue, der sich in der Hitze des Gefechts angeblich über die Augen eines Mannes senkt. Ich warf den Bogen zu Boden. Ich riß das Krozair-Schwert aus der Scheide. Ohne nachzudenken, warf ich mich den Ibmanzys entgegen, getrieben von dem leidenschaftlichen Zorn, der jede Faser meines Seins durchdrang. Die Krozair-Klinge durchschnitt die Luft.
    Während ich immer wieder zuschlug, war ich mir kaum der Pfeile bewußt, die an meinen Schultern vorbeizischten und sich in die Ungeheuer bohrten.
    Gewaltige rachsüchtige Hiebe schlugen haarige Arme und Beine ab. Die Krozair-Klinge wurde mit Blut beschmutzt. Übelkeiterregender Gestank breitete sich in dem Totengemach aus. Der Aufruhr dröhnte in den wellenförmigen Bewegungen eines Taifuns, der gegen eine Steilküste anrennt. Ein einziges überwältigendes Vorhaben diktierte meine wilden Handlungen. Es war von kaum einem Gedanken beherrscht. Es entsprang dem tiefsitzenden Verlangen, die schöne helle Welt Kregens ein für allemal von den verdammten Ibmanzys zu befreien.
    Ich kann nicht sagen, wie lange dieser Alptraum andauerte. Meine Haut war von blutigen Schnitten und Quetschungen übersät. Gelbe Krallen rissen tiefe Furchen in meine Arme. Ich fühlte keinen Schmerz – nicht in diesem Augenblick. Zorn auf die dunklen Ungerechtigkeiten der Welt beherrschte alles.
    Unvermittelt erlosch das gelbe Licht und ließ nur den angenehmen Schein der vielen Lampen und Kerzen übrig. Die donnernden Erschütterungen verwandelten sich in ein schrilles Zischen. Der Dämon, auf den ich einschlug, hieb mit den krallenbewehrten Händen zu, um mich in Stücke zu reißen. Ich holte über der Schulter mit der Krozair-Klinge aus, bereit, mit jeder Unze der in mir tobenden gemeingefährlichen Berserkerwut zuzuschlagen – und der Kopf des Ungeheuers verschwand in einem plötzlich hervorbrechenden Blitz, dem Schwall einer teuflischen Macht.
    Ich taumelte am ganzen Leib zitternd zurück. Ich schüttelte den

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