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49 - Der Zorn von Antares

49 - Der Zorn von Antares

Titel: 49 - Der Zorn von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Versuchs, den Zauberer zu erschießen. Die beiden Lichtblitze versperrten jede Sicht auf die andere Hälfte des Raums. Bei allen Leiden Makki-Grodnos! Ich wußte genau, womit der Priester G'Goldark in diesem Augenblick beschäftigt war. Ich wollte gerade aufspringen und zur Seite laufen, als mich das plötzliche Verschwinden des ersten Blitzes innehalten ließ. Er erlosch wie eine ausgeblasene Kerze.
    Ein Hochgefühl breitete sich in meinem Innern aus, ich stand auf ...
    Ein Knistern ertönte, als zerrisse die Welt, und Nag-Rin-Chandon schleuderte den nächsten Flammenspeer. Er sauste leuchtend auf die Phantomgestalt Deb-Lus zu. Mein Freund setzte sich zur Wehr, und die beiden Manifestationen magischer Energien stießen zusammen.
    Sie kämpften. Die beiden Mächte drangen funkensprühend aufeinander ein, krachende Donnerschläge brachten die höhlenartige Gruft zum Erzittern.
    Die Lanzen prallten aufeinander, verloren ihre Form und verwandelten sich in eine Scheibe, die sich schwankend und funkensprühend wie ein Feuerrad drehte. Zuerst flog sie auf Deb-Lu zu, blieb mitten in der Luft stehen und wirbelte Chandon entgegen. Das Licht und die Hitze betäubten alle Sinne.
    Ich wußte, was diese magische Lichtscheibe darstellte. Das war die berühmte Königin von Gramarye. Sie würde einem der beiden Zauberer sämtliche Macht rauben und ihn dann vollständig auslöschen.
    Da Deb-Lu nicht persönlich anwesend war, konnte er den Angriff vermutlich nicht mit seinem ganzen Kharma unterstützen. Ein Teil davon wurde offensichtlich gebraucht, um die Phantomgestalt aufrechtzuerhalten. Das gab Chandon eine Gelegenheit, die er meiner Einschätzung nach sonst niemals gehabt hätte.
    Die donnernde und kreischende Königin von Gramarye füllte die Gruft mit grellem Licht und Verwirrung. Verschwommene Schatten bewegten sich. Es wird für alle Zeiten verborgen bleiben, welches Mitglied unserer Gruppe als erstes schoß.
    Segs Pfeil fand ein Ziel unter den sich bewegenden Schatten. Es stürzte zu Boden, der Aufschrei ging unter in dem Lärm. Doch ein schrilles, klar verständliches Wort durchschnitt den Aufruhr wie ein weißglühender, aus einem Vulkan emporgeschleudeter Lavaklumpen.
    »Dokomek!«
    Wir waren zu spät gekommen! Nun stand uns Schreckliches bevor!
    Khon der Mak hatte gewonnen. Er hatte das Flutubium gefunden, und Quenlo hatte die Fallen entschärft, so daß der Dokerty-Priester es jetzt triumphierend schwenken konnte. Die bedauernswerten, zum Tode verdammten Besessenen, die man über ihr Schicksal völlig im Ungewissen gelassen hatte, würden mit ihrem letzten klaren Gedanken nur begreifen, daß ihr Hoherpriester sie in Dokertys Glanz und Pracht befohlen hatte. Die armen Teufel!
    Teufel – das war die korrekte Bezeichnung! Verstohlene Gestalten bewegten sich durch das grelle Licht, das die Gruft erfüllte – im Abendnebel erspähten Gespenstern gleich.
    Ich betete, daß sich Tiri rechtzeitig aus dem leeren Bewußtsein der Besessenen zurückgezogen hätte, bevor das arme Mädchen der schrecklichen Verwandlung unterzogen würde.
    Unsere Leute schwärmten vom Eingang aus, und die Bogenschützen schossen mit dem gleichmäßigen Rhythmus, den Seg Segutorio auf der Akademie lehrte. Er versuchte, einzelne Ziele aus dem grellen Schein und wie verrückt zuckenden Schatten herauszupicken, und schüttelte ärgerlich den Kopf.
    »Verfehlt!«
    Auch Seg schießt gelegentlich daneben, vermutlich ein- oder zweimal in jedem Jahrhundert.
    Die verschwommenen Gestalten kamen näher. Gebrüll übertönte den Lärm; es erinnerte an das Fauchen und Knurren hinter Gitterstäben gefangener Leems.
    »Ibmanzys!« rief ich. »Verteilt euch!«
    Mein Herz fühlte sich wie ein Klumpen Blei an. Meine tapferen Jungs verließen ihre Posten nicht. Nicht einer ergriff die Flucht. Ich bat sie, die Dämonen aus der Hölle zu umzingeln, zu kämpfen, ihr Leben in die Waagschale zu werfen. Bei den tropfenden Augäpfeln und den rotzverstopften Nasenlöchern Makki-Grodnos! Diese Waagschale war teuflischerweise zu unseren Ungunsten beeinflußt!
    Gelegentlich löste sich ein weißglühender Lichtsplitter aus der Königin von Gramarye und traf etwas. Särge gingen in Flammen auf. Der Marmor zu meinen Füßen erhielt eine lange verbrannte Furche. Falls uns die verdammten Ibmanzys nicht töteten, liefen wir Gefahr, von dem magischen Kampf der beiden Zauberer eingeäschert zu werden.
    Man durfte gar nicht daran denken, was in diesen Augenblicken mit den Jungen und

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