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49 - Der Zorn von Antares

49 - Der Zorn von Antares

Titel: 49 - Der Zorn von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Jungs!
    Nach erfreulich kurzer Zeit kam die Meldung, daß die Swods den Eingang zu dem von Ungeheuern bewachten Gemach erreicht hatten. Als ich eintraf, sah ich sofort, daß ihre gelben Jacken die Spuren unserer gefährlichen Reise durch das vom Totenzauber verseuchte unterirdische Reich trugen. O ja, die Distanz zu Khon dem Mak war, wie bereits gesagt, erfreulich geschrumpft, was aber nicht bedeutete, daß wir keine Verluste mehr erlitten hatten. Ich spürte den tief in meinem Innern unterdrückten Zorn deutlicher denn je und drückte die beiden Reißzähne, die beiden Augen und den gegabelten Schwanz. Alle sahen gespannt zu.
    »Verflucht!« grollte ich. »Wenn man ein Ponsho fangen will, muß man mit dem Leem rechnen.«
    Ich betrat kurzentschlossen das Gemach mit den Reihen voller Särgen.
    Eine Zeitspanne, die mir wie ein Jahrhundert von Herzschlägen vorkam, hielt ich den Griff des Krozair-Schwertes in der Faust und bewegte mich vorwärts.
    Nichts geschah. Alles blieb ruhig und friedlich.
    »Vorwärts!« rief ich in ziemlich sanftem Tonfall.
    Mehr als einmal hatte ich den Versuch unternommen, die Führung zu übernehmen; die Paktuns meiner kleinen Juruk hatten nichts dagegen, aber die Jungs des Wachkorps wollten davon nichts wissen. Sie waren hier, um ihren Kendur zu beschützen, und genau das würden sie auch tun. Queyd-arn-tung!
    Tiri übermittelte danach noch drei Berichte. Quenlo sah erschöpft aus und wurde mitgeschleift. Seg vermutete, daß wir nicht mehr weit hinter ihnen sein konnten. Fweygo berechnete den Abstand zwischen zwei Fallen und vertrat die Meinung, daß wir aufholten.
    Falls sich Quenlo in einem solch bedauernswerten Zustand befand, konnte das auch für andere gelten. Ich ließ Tiri durch Dimpy nach dem Befinden von Nath G'Goldark fragen, Khons Dokerty-Priester. Sie berichtete, er halte sich tapfer, und die Aufregung, endlich das Flutubium in die Hände zu bekommen, gab ihm Auftrieb. Es war höchste Zeit, daß man ihn beseitigte.
    »Seg«, sagte ich, »dieser verdammte Zauberer aus Loh ist das erste Ziel. G'Goldark das zweite. Es sei denn ...«
    »Schade, daß ich das Erthyrverlassene Prisma nicht erschießen kann.«
    Der ganze Schädelberg würde explodieren und wie ein Vulkan in die Luft fliegen, um dann mit todbringender Gewalt auf unsere Köpfe zu fallen.
    »Schade.«
    »Aye.«
    Die Heftigkeit von Segs Worten brachte ihm einen zweifelnden Blick von Fweygo ein. Aber Fweygo kannte Seg nicht gut. Mein alter Kamerad dehnte die breiten Bogenschützenschultern. »Ich begreife einfach nicht, warum dieser widerwärtige Khon der Mak so vom Ehrgeiz zerfressen ist. Bei dem Verschleierten Froyvil! Weiß der Cramph denn nicht, wo ihn das hinbringen wird?«
    Nun hatte Seg zu Beginn seines Lebens nur wenig Perspektiven gehabt und war jetzt ein König und Herrscher. Ich wußte – zu meiner Schande und Sorge, wie ich gestehen muß –, daß er diese Ehrungen nur deshalb angenommen hatte, weil er wußte, daß er mir damit eine Freude machte. Genau wie ich würde er, falls nötig, ohne jedes Bedauern morgen alles aufgeben.
    Danach gingen wir eine Zeitlang schweigend weiter. Quenlos Fallen konnten umgangen werden, Cymbaros Religion kompensierte die Magie, doch die opazverfluchten Untotenheere schlugen trotzdem zu.
    Eine wütende Horde Untoter griff an; das Fleisch löste sich von ihren Knochen, Augäpfel baumelten lose. Sie stanken erbärmlich. Und sie schwangen Äxte und Schwerter. Wir griffen sie zornig an, um ihrer Beserkerwut widerstehen zu können.
    Es wurde ein verzweifelter Kampf. Silbern funkelnder Stahl bekam dunkle Flecken. Verzerrte Schatten tanzten in verrückten Mustern über die Wände. Das Grunzen und Keuchen der Kämpfer vermischte sich auf schreckliche Weise mit den Schreien der Verwundeten. Seltsamerweise überraschte mich das Kreischen der Untoten, das sie ausstießen, bevor sie in Stücke gehauen zu Boden gingen. Es gefiel mir gar nicht, das Krozair-Schwert zu benutzen, weil ich den Eindruck hatte, diese prächtige Waffe in gewisser Weise zu beschmutzen. Als wir gesiegt hatten und Atem schöpften, wischte ich die Krozair-Klinge sauber und kam zu dem Schluß, daß sie doch einer edlen Sache gedient hatte.
    »Wir müssen sie fast eingeholt haben«, sagte ich ärgerlich. »Von jetzt an wird geschwiegen.«
    Und so schlichen wir lautlos durch die düsteren Gänge.
    Einen meiner Gedanken hatte ich meinen Kameraden verschwiegen. Ich war bitter enttäuscht über San W'Watchuns Leistung. Gut, er

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