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49 Stunden

49 Stunden

Titel: 49 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McLean
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nichts tun konnte.
Sie erinnerte sich an Dillon Bradleys Worte. Schnell stand sie auf und durchsuchte die Wohnung: den kleinen Abstelltisch im Flur, auf dem sich Briefe und Papiere stapelten – Werbung, Rechnungen und von Katie gemalte Bilder, die ihr gleich wieder feuchte Augen bereiteten, alle möglichen Wohnzimmerschubladen, die Papierkörbe, Marys Schreibtisch.
    Sie hatte zwar ein schlechtes Gewissen dabei, Marys Sachen zu durchwühlen, aber es musste sein. Nur so konnte sie an Informationen kommen, nur so konnte sie Mr. Bradley unterstützen.
Sie ging jede Schublade durch, den Papierkorb, den Stapel Akten, die Ordner im Regal. Nichts. Sie fand keinen Hinweis, der auf Katies Verschwinden oder Marys verdächtiges Verhalten hinweisen würde.
    Irgendwann gab sie es auf und schenkte sich einen zweiten Becher Kaffee ein, den hatte sie dringend nötig. Sie hatte in der vergangenen Nacht wieder kaum ein Auge zugemacht. Gerade als sie eingeschlafen war, hatte sie das Telefon klingeln hören und war hochgeschreckt. Doch es klingelte kein zweites Mal, wahrscheinlich hatte sie es sich nur eingebildet. Reines Wunschdenken. Die Hoffnung auf ein Zeichen von Katie.
    ***
    Dillon saß im Wagen, er sah auf die Nummer, die das Display ihm anzeigte. Keith. Hoffentlich mit guten Nachrichten.
    ›› Guten Morgen, Keith‹‹, meldete er sich.
    ›› Hey, Dillon. Alles klar?‹‹
    ›› Bei mir ja. Was viel wichtiger ist, bei dir auch?‹‹
    ›› Ich glaube, ich muss dir da was gestehen.‹‹
    Dillon wurde nervös. ››Und zwar?‹‹
    ›› Ich habe ihn verloren.‹‹
    ›› Du hast was???‹‹, schrie Dillon ins Telefon. Er fuhr den Wagen rechts ran.
    ›› Nun werde nicht gleich sauer. Ich hab ihn die ganze Nacht bewacht, vor Marys Haus. Doch gegen Morgen muss ich irgendwie eingedöst sein … und als ich die Augen aufmache, ist er weg!‹‹
    ›› Verdammt, Keith! Und wo ist er jetzt?‹‹
    ›› Das versuche ich so schnell wie möglich herauszufinden.‹‹
    ›› Mach das! Und sag mir sofort Bescheid, wenn du ihn hast. Ich fahre jetzt ins Gericht.‹‹
    ›› Denkst du, er wird dort auftauchen?‹‹
    ›› Wenn er schlau ist, wird er das nicht.‹‹
    ›› Na ja, er scheint mir nicht sehr helle zu sein‹‹, sagte Keith.
    Du bist es anscheinend auch nicht, dachte Dillon.
››Du kannst nur hoffen, dass er im Gericht erscheint. Denn dann kann ich ihm ein paar Fragen stellen.‹‹
    ›› Das solltest du lieber nicht tun. Wenn er sich in die Ecke gedrängt fühlt ...‹‹
    Er hat Recht, dachte Dillon, und das gefiel ihm gar nicht.
    ›› Ich muss weiter. Wenn du ihn bis zur Verhandlung nicht gefunden hast, komm ins Gericht, okay?‹‹
    Noch drei Stunden. Dillon waren die Sekunden noch nie so lang vorgekommen.
    ***
    Katie sah Tamara dabei zu, wie sie sich für die Schule fertig machte. Als sie im Bad verschwand, kam Josh ins Zimmer.
    ›› Du siehst aus, als wärst du ziemlich reich. Bist du`s?‹‹
    Katie sah ihn verwirrt an. ››Ich weiß nicht.‹‹
    ›› Wie viele Autos habt ihr?‹‹
    ›› Gar keins.‹‹
    Josh sah enttäuscht aus. ››Was arbeiten deine Eltern?‹‹
    ›› Mein Daddy ist Fotograf und meine Mommy ist Richterin.‹‹ Warum wollte Josh das wissen? Sie verstand nicht.
    ›› Ah, Richterin. Gut. Dann seid ihr also doch reich.‹‹
    ›› Kann sein, ich weiß nicht.‹‹
    ›› Wenn ich es sage, ist es so! Und da du also schön viel Kohle hast, wirst du mir einen Gefallen tun. Du bist mir noch einen schuldig, das hast du hoffentlich nicht vergessen.‹‹
    Katie schüttelte den Kopf, sie hatte es nicht vergessen.
    ›› Also, wenn du wieder zuhause bist, wirst du dafür sorgen, dass du eine PSP bekommst. Und die schickst du mir dann her, okay?‹‹
    ›› Und was soll ich sagen, wo sie ist?‹‹
    ›› Sag, du hast sie verloren, keine Ahnung, dir wir schon was einfallen.‹‹
    ›› Ich weiß aber nicht, wie man etwas verschickt.‹‹
    ›› Oh Mann, bist du blöd! Du gehst einfach zum Postamt und verschickst sie an mich. Dir wird bestimmt jemand helfen.‹‹
    ›› Wer denn?‹‹
    ›› Oh Mann!‹‹, sagte Josh wieder, genervt. ››Irgendwer! Hast du keine Freundin, die schon ein bisschen älter ist?‹‹
    Katie dachte sofort an Susi. Sie würde ihr bestimmt helfen.
››Ja, hab ich.‹‹
    Josh holte einen kleinen Notizzettel aus der Hosentasche.
››Du schickst es an diese Adresse, klar? Verlier bloß den Zettel nicht.‹‹
    ›› Ist

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