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52 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 04 - Arizona

52 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 04 - Arizona

Titel: 52 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 04 - Arizona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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Sam leise vor sich hin. „Oh, ihr Esel ihr! Schreien da in die Luft hinaus, daß man es in New York hören kann. Uns halten sie für dumm, und sind doch selbst die allergrößten Dummköpfe, die ich jemals gefunden habe.“
    „Sie beachten unseren schwimmenden Haufen gar nicht“, meinte Steinbach befriedigt. „Sie sind uns so gut wie sicher. Jetzt schneller, schneller!“
    Der Apache gehorchte. Er begann zu schwimmen, und so bewegte sich das Boot rascher vorwärts. Dabei flüsterte er den beiden Weißen zu:
    „Die Bleichgesichter haben keine Augen zum Sehen und kein Hirn zum Denken. Sie müßten sonst auf uns aufmerksam werden.“
    „Ja“, nickte Sam. „So eine Insel schwimmt doch nicht immer gerade und stracks weiter, sondern dreht sich sehr oft um ihre eigene Achse. Daß wir das nicht tun, müßte den Kerlen eigentlich auffallen. Wollen das Zeichen geben.“
    Steinbach hielt das weiße Leder an der linken Seite des Bootes hinaus und schwenkte es. Vom rechten Ufer aus konnte es nicht gesehen werden, vom Dampfer aus aber hatte man es bemerkt, denn er hielt sofort etwas mehr vom Ufer ab, ließ sich aber immer noch abwärts treiben, um nicht die Insassen des Segelbootes seine Absichten merken zu lassen. Erst nach einer Weile, als er den letzteren aus den Augen war, steuerte er dem rechten Ufer zu.
    Bereits vorher hatte der Apache das Boot an das Ufer getrieben und an demselben befestigt. Jetzt stieg er an das Land, und Sam und Steinbach folgten ihm.
    „Was nun zunächst?“ fragte der Dicke.
    „Rekognoszieren.“
    „Richtig! Aber wer?“
    Der Apache antwortete:
    „Wir suchen Bleichgesichter. Also mögen meine beiden weißen Brüder gehen. Die ‚Starke Hand‘ wird hierbleiben, um die Jacht zu empfangen.“
    Infolgedessen schlichen Steinbach und Sam, die natürlich ihre Waffen zu sich genommen hatten, unter den dichten, niedrigen Zweigen vorwärts, notgedrungen auf allen vieren kriechend. Sie erreichten glücklich das Bayou und erblickten das Segelboot.
    „Guten Tag, meine Herren!“ kicherte Sam in sich hinein. „Ihr bekommt ungeladene Kirmesgäste!“
    Die wenigen Bootsleute lagen auf dem Verdeck. Sonst war nichts zu sehen. Vom Flußufer her hörte man die unterdrückten Stimmen Balzers und des Steuermanns.
    Die Lauscher waren bald so nahe an dem Fahrzeuge, daß sie dasselbe mit einem Sprung zu erreichen vermochten. Sam flüsterte:
    „Von Wilkins und den anderen keine Spur.“
    „Werden sich im Raum befinden.“
    „Etwa gefesselt?“
    „Wahrscheinlich.“
    „Dann soll der Teufel diese Kerle reiten! Aber wo sind Walker und Konsorten?“
    „Schlafen vielleicht in der Kajüte.“
    „Schön! Sam Barth wird ihnen im Traum erscheinen. Dick genug bin ich, um sie als Alp zu drücken, bis ihnen das Leben aus dem Leibe fährt.“
    „Warten wir. Vielleicht hören wir einige Worte. Die beiden Kerle, die da vorn miteinander sprechen, müssen doch auch einmal wieder an Bord kommen.“
    Steinbach hatte richtig vermutet. Sie kamen bereits nach kurzer Zeit.
    „Wer ist der Kerl?“ fragte Sam, auf Balzer deutend.
    „Weiß es nicht. Zu Walkers Bande gehört er nicht.“
    „Vielleicht der Besitzer des Segelbootes, dieser liebenswürdige Master – wie hieß er doch nur gleich – Balzer, glaube ich.“
    „Er kann es sein. Der andere ist ein Bootsmann, das sieht man ihm sofort an. Horch!“
    „Vorüber! Sie sind vorüber!“ rief der Steuermann soeben seinen Leuten zu. „Sie waren klug genug, einzusehen, daß sie uns überholt haben, uns aber zu finden, sind sie zu dumm. Sie suchen uns drüben auf der anderen Seite.“
    „Verdammter Kerl!“ meinte Sam. „Ich werde dich nachher ein wenig mit der Faust zwischen den Rippen oder unter der Nase kitzeln, bis du erkennst, wer eigentlich der Dumme ist.“
    „Pst!“ erklang es da plötzlich hinter ihm und Steinbach.
    Schnell drehten sie sich um und sahen die Gefährten von der Jacht, die mit dem Apachenhäuptling sich herbeigeschlichen hatten.
    „Schön!“ sagte Steinbach leise. „Wir überrumpeln sie so, daß sie gar nicht an Gegenwehr denken können. Aber kein Blutvergießen. Wir sind Männer genug, sie mit den Fäusten zu zwingen.“
    Er hatte recht, denn auch die Bemannung der Jacht war mitgekommen, sogar der Steuermann Smith, der neben dem Lord auf der Erde lag und diesem zuflüsterte:
    „Endlich, Mylord, gibt es wieder einmal Arbeit für diese da. Habe mich lange gesehnt.“
    Dabei betrachtete er seine beiden Riesenfäuste.
    „Ja, nur fest

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