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52 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 04 - Arizona

52 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 04 - Arizona

Titel: 52 - Deutsche Helden, Deutsche Herzen 04 - Arizona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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scheint so“, antwortete Steinbach. „Wollen sehen.“
    Der Lord hatte sein Fernrohr zur Hand genommen und blickte hindurch.
    „Ich weiß nicht, was das ist“, sagte er. „Diese Schlange besteht aus lauter einzelnen Gliedern, die dunkel sind und wie angemalte Kürbisse aussehen.“
    „Indianer!“ rief Sam.
    „Ja, Indianer“, stimmte Steinbach bei, indem er sein Rohr vom Auge nahm und die ‚Starke Hand‘ anblickte.
    Dieser, der Häuptling, betrachtete die Schlange mit bloßen Augen und sagte:
    „Hough! Die Apachen und Maricopas!“
    „Was, die Apachen schon?“ fragte Sam.
    „Ja, sie sind es“, antwortete Steinbach.
    „Sapperment! Die kommen uns gelegen! Und daß wir sie so prächtig treffen!“
    „Wir befinden uns ja beinahe in der Höhe von Olive City, das ich ihnen als Übergangspunkt angegeben habe. Sie sind sehr fleißig geritten.“
    In diesem Augenblick hörte man dreimal schnell hintereinander den Schrei der weißköpfigen Möwe. Sofort stockten die Bewegungen der Schlange. Noch dreimal dieser Schrei, und der Kopf der Schlange wandte sich zurück.
    „Der Kundschafter“, sagte Steinbach. „Er hat uns bemerkt, weiß nicht, daß wir es sind, da er die Jacht nicht kennt, und gibt nun das Warnungszeichen. Die ‚Starke Hand‘ mag die Leute beruhigen.“
    Zum Verständnisse muß gesagt werden, daß die Indianer, ehe sie über einen Fluß setzen, stets erst einen Mann oder mehrere Männer hinüberschicken, um das Terrain rekognoszieren. Es ist das eigentlich ganz selbstverständlich und wird auch bei uns bei einem jeden Flußübergang gemacht, den das Militär unternimmt. Die Apachen und Maricopas hatten es auch getan. Der Kundschafter hatte die Gegend sicher gefunden und das Zeichen gegeben. Mittlerweile aber war die Jacht gekommen und hatte angelegt. Erst dann war sie vom Kundschafter bemerkt worden, und nun gab er durch den wiederholten Möwenschrei den Seinigen das Zeichen, schleunigst umzukehren, welches sie auch augenblicklich befolgten.
    Der Häuptling, die ‚Starke Hand‘, hielt sich zwei Finger an den Mund und ahmte den Schrei des Adlers nach.
    Der Kopf der Schlange stockte abermals. Noch ein solcher Schrei, und er wandte sich wieder zurück in die vorige Richtung. Zu gleicher Zeit aber ertönte ein lautes, schrilles „Hi-hi“! aus dem Uferwald heraus.
    „Hi-hi!“ antwortete der Häuptling.
    Wenige Augenblicke später trat ein bis an die Zähne bewaffneter Apache zwischen den Bäumen hervor. Es war der ‚Flinke Hirsch‘, der Neffe des Häuptlings, der erst mit der ‚Taube des Urwalds‘ nach Mohawk-Station hatte gehen wollen, sich aber doch lieber den Kriegern angeschlossen hatte. Beide, er und der Häuptling, hatten sich an dem ‚Hi-hi‘ erkannt.
    Der junge Apache hatte noch kein Dampfschiff gesehen; aber er würdigte es scheinbar keines Blickes und kam näher, die Augen auf den Häuptling gerichtet, um ihn zu begrüßen. Dann reichte er auch Steinbach die Hand.
    „Etwas Passiert?“ fragte der letztere.
    „Nein.“
    „Seid ihr gesehen worden?“
    „Nein. Aber wir haben einen Kundschafter der Papagos gesehen.“
    „Wo?“
    „Jenseits des Wassers beim Anbruch des Tages. Er ritt an uns vorüber, ohne uns zu bemerken.“
    „Was muß das zu bedeuten haben? Ob die Papagos einen Überfall beabsichtigen? Wahrscheinlich will Walker zu ihnen. Sie können sich leicht zufälligerweise treffen. Wie viele Apachen kommen?“
    „Zehn mal zehn mal zwei Krieger.“
    „Und Maricopas?“
    „Ebenso viele.“
    „Also zusammen vierhundert Krieger. Das genügt auf alle Fälle. Sie gehen hier über den Fluß. Also hast du einen lichten Platz entdeckt, wo sie sich versammeln können?“
    „Er liegt ganz nahe von hier. Soll ich dich führen?“
    „Ja, führe uns!“
    Der ‚Flinke Hirsch‘ geleitete jetzt die ganze Gesellschaft nach dem betreffenden Ort. Man hatte von demselben einen freien Blick auf den Fluß. Der Lord stand da, beobachtete die Indianer, schüttelte den Kopf und sagte zu Steinbach:
    „Das ist ein starkes Stück. Der Strom ist eine englische Meile breit, und diese Kerle schwimmen durch ihn. Das muß man bewundern.“
    „Ihr werdet sie noch oft bewundern.“
    „Freilich, zu Pferd wäre es noch schwieriger.“
    „Zu Pferd? Ihr meint, sie sind als Fußgänger gekommen?“
    „Ja. Ich sehe doch keine Pferde.“
    „Nicht? Sir, seid Ihr blind?“
    „Nein. Gott segne meine Augen! Sie sind sehr gut.“
    „Es hat aber doch ein jeder sein Pferd bei sich.“
    „Oho! Macht

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