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6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

Titel: 6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Wunsch, sechs wunderbare Schwiegertöchter zu haben, mit denen sie sich gut verstand, hatte sich erfüllt, obwohl Francescos und Celias Hochzeit noch bevorstand. Ihren großen Tag, den fünfunddreißigsten Hochzeitstag, feierten sie und ihr Mann im Kreis ihrer Lieben. Toni war die große Liebe ihres Lebens, auch wenn es ihr nicht von Anfang an bewusst gewesen war.
    Die ganze Familie hatte sich in Neapel eingefunden. Einige übernachteten in der Villa, andere in Hotels in der Nähe. Schon seit einigen Tagen wurden Partys im kleinen Kreis gefeiert, damit Hope und Toni mehr Zeit für jedes einzelne Familienmitglied hatten.
    Wie sie ihrem Mann versprochen hatte, wurde das große Fest zu einem überwältigenden Erfolg. Es waren so viele Gäste gekommen, dass es fast unmöglich war, mit jedem einige Worte zu wechseln.

Als Hope nun auf der Terrasse stand und den Blick über den großen Garten gleiten ließ, wo unter bunten Laternen das Abendessen aufgetragen wurde, erfüllte sie tiefe Freude. Alle Söhne mit ihren Frauen und Kindern waren gekommen, die ganze Verwandtschaft und viele andere Gäste. Es hatte sich herumgesprochen, was im Krankenhaus geschehen war. Deshalb betrachteten alle das ältere Ehepaar mit anderen Augen. Beide waren Ende sechzig, sie wirkten jedoch so strahlend und glücklich wie Frischverliebte.
    Als dann die Reden gehalten und Toasts auf sie ausgebracht wurden, standen sie Arm in Arm da und lächelten glücklich.
    „Ich wette, sie haben überhaupt nicht zugehört“, meinte Carlo später. „Sie waren so ineinander versunken, dass sie kaum etwas anderes wahrnahmen.“
    „Hast du Franco gesehen?“, fragte Della.
    „Nein, er ist der Einzige, der nicht gekommen ist.“
    Nachdem die Gäste sich verabschiedet hatten und es still im Haus geworden war, las Toni den Brief seines Bruders noch einmal.
    Ich bin sicher, Du hast Verständnis dafür, dass ich nicht zu Eurer Feier kommen möchte. Ich denke an Euch und freue mich mit Euch und für Euch, aber ich muss erst noch lernen, mit dem Verlust zurechtzukommen. Ich fahre für einige Wochen in die Schweiz, wo Lisa und ich die Flitterwochen verbracht haben. Dort werde ich alle Plätze und Orte aufsuchen, die wir gemeinsam besucht haben, und ich stelle mir vor, dass Lisa bei mir ist und wir uns gemeinsam an die unbeschwerte Zeit erinnern. Tief in meinem Herzen wird Lisa immer bei mir sein.
    Toni blickte lächelnd auf, als Hope ihm den Arm um die Schulter legte.
    „Erinnerst du dich noch, wie wir damals unsere Flitterwochen geplant haben?“, fragte sie. So wie ihr Mann hatte sie den Brief immer wieder gelesen.
    „Ja, und dann konnten wir nicht fahren. Luke bekam die Grippe, nach ihm Francesco, und dann …“ „Dann habe ich mich angesteckt, und du hast mich liebevoll gepflegt.“ Sie legte auch den anderen Arm um ihn und küsste ihn zärtlich.
    „Lass uns die Flitterwochen endlich nachholen, mein Liebling“, schlug er vor. „Wir haben schon viel zu lange auf die Reise gewartet.“
    – ENDE –

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