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6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

Titel: 6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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begriffsstutzig“, unterbrach sie ihn. „Ich bin zu dir gekommen. Hast du das etwa nicht gemerkt?“
    „Du meinst, als du nach Neapel gekommen bist? Stimmt das? Bist du wirklich nur meinetwegen gekommen?“
    „Endlich hast du es erfasst. Es hat lange genug gedauert. Aber jetzt muss ich gehen. Vergiss nicht, ich liebe dich.“
    Noch einmal küsste er ihr die Hand. „Ich liebe dich auch. Du musst auch dieses Mal zu mir
    zurückkommen. Was sollte ich ohne dich machen?“
    In dem Moment erschien Sandro. „Celia, es geht los.“
    Sie löste sich von Francesco und ließ sich von Sandro zu dem bereitstehenden Hubschrauber führen. „Komm zurück zu mir“, rief Francesco hinter ihr her.
    Vergeblich hoffte er, sie würde sich noch einmal zu ihm umdrehen. Offenbar konzentrierte sie sich schon ganz auf das, was sie als Nächstes vorhatte. Alles andere schien vergessen zu sein, vielleicht er auch.
    Aber er tat ihr unrecht. Sie versuchte, methodisch vorzugehen und ihn aus ihren Gedanken zu verdrängen, um sich besser auf das vor ihr liegende Abenteuer zu konzentrieren. Es gelang ihr nicht richtig. Sein Bild fand immer wieder eine Lücke, durch die es sich in ihr Bewusstsein drängte; es ließ sich einfach nicht vertreiben.
    Schließlich half ihr der Pilot, in den Hubschrauber zu klettern, und Sandro wünschte ihr viel Glück. Silvio, der mit ihr abspringen würde, berührte sie an der Schulter, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war. Sie kannte ihn schon, er war ein freundlicher und herzlicher Mensch. Sie nickte und schnallte sich an. Dann prüfte er noch einmal alle Vorrichtungen und Geräte, ehe er dem Piloten zu verstehen gab, dass es losgehen konnte.
    Das leise Dröhnen des Motors wurde lauter, die Rotorblätter fingen an, sich zu drehen, und dann hoben sie ab und schwebten hinauf in die Luft.
    Zuerst schien Celias Magen zu rebellieren, beruhigte sich jedoch rasch wieder.
    „Sobald wir die erforderliche Höhe erreicht haben, kreisen wir einige Male über dem Flugplatz, und im richtigen Moment springen wir in die Tiefe, sodass deine Freunde deine Landung mitbekommen“, teilte Silvio ihr über Sprechfunk mit.

„Damit alle sehen, wie ich mich blamiere“, erwiderte sie gelassen. „Ich schaffe es bestimmt, auf dem Tower zu landen.“
    „Das passiert nur sehr selten, das letzte Mal vor sechs Wochen“, scherzte Silvio.
    Sie lachte. Die leichte, entspannte Atmosphäre gefiel ihr.
    Doch plötzlich glaubte sie, Francescos Stimme zu hören, wie er sie vorwurfsvoll daran erinnerte, dass sie nicht nur mit ihrem, sondern auch mit seinem Leben spielte.
    „Gleich ist es so weit“, verkündete Silvio. „Ich drücke jetzt auf den Knopf, dann öffnet sich die Tür, ich springe und nehme dich mit. Wir halten uns an den Händen, bis es Zeit ist, die Fallschirme zu öffnen. Dann musst du an dem Ring ziehen.“
    Nachdem sie von der Bodenstation das Okay erhalten hatten, nahm Silvio Celia fest an die Hand, zog sie zu der offenen Tür und rief: „Jetzt!“
    Ein heftiger Ruck, und sie schwebten im freien Raum. Celia wartete darauf, dass sich das Gefühl von Freiheit einstellte, wie immer, wenn sie sich in ein Abenteuer stürzte. Aber nichts geschah. „Alles okay?“, ertönte Silvios Stimme über Funk.
    „Ja. Alles bestens.“
    Er ließ ihre Hand los. Jetzt kommt es, dieses unglaubliche Gefühl von Freiheit, für das ich lebe, schoss es ihr durch den Kopf.
    Wieder geschah nichts, absolut nichts. Schließlich zog sie fest an dem Ring, und mit einem Ruck öffnete sich der Fallschirm.
    „Juhu!“, schrie sie hinaus.
    Es war wunderbar, in dem Tosen und Brausen hinunterzuschweben. Wenn sie ihre Freude laut hinausschrie, würde sie sich vielleicht so frei und unbeschwert fühlen wie früher.
    Doch plötzlich wurde sie heftig durch die Luft gewirbelt. „Was ist passiert?“, rief sie aus.
    „Der Wind hat sich gedreht“, antwortete Silvio. „Aber keine Angst, du brauchst nur an dem linken Ring zu ziehen, und dann drehst du dich wieder um.“
    Sie griff nach dem Ring, der Wind blies aber so stark, dass sie ihn kaum festhalten konnte. Schließlich schaffte sie es, und prompt wirbelte sie wieder herum, in die richtige Richtung.
    „Wenn du an dem Ring links unten ziehst, kannst du den Fallschirm lenken“, riet Silvio ihr. Dieses Mal gelang es ihr auf Anhieb, und sie spürte, dass der Fallschirm reagierte. Trotzdem war sie noch nicht in Sicherheit. Sie musste einen klaren Kopf bewahren, um einen Absturz zu vermeiden. Es

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