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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Basis.«
    »Auf anderer Basis?«
    »Das würden Sie nicht verstehen.«
    »Versuchen Sie, es mir zu erklären.«
    »Es wäre sinnlos, Mr. Bishop. Wir haben einfach andere Begriffe, andere Einstellungen, andere Motive. Auf der Erde zählt nur der Profit.«
    »Hier nicht?«
    »Zum Teil. Nur zum Teil.«
    »Und was haben Sie sonst für Motive …?«
    »Kulturelle Entwicklung. Um nur eins von vielen zu nennen. Können Sie sich vorstellen, daß das Streben nach kultureller Entwicklung stärker als der Wunsch nach Profit ist?«
    Bishop war ehrlich. »Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.«
    » Uns ist es wichtiger«, sagte sie. »Eine zweite Sache, die Sie nicht verstehen werden: Geld. Wir haben in Ihrem Sinne kein Geld. Wir brauchen nicht eine einzige Münze.«
    »Aber Sie haben Geld. Dollarnoten und Schecks.«
    »Dieses Geld existiert nur für die Vertreter der menschlichen Rasse, die auf Kimon leben«, sagte sie. »Wir haben das Geld lediglich gedruckt, damit wir Sie anwerben und bezahlen können – und ich möchte hinzufügen, daß wir Sie gut bezahlen. Die Währung, die wir geschaffen haben, ist genauso stabil wie die auf der Erde. Die Gegenwerte sind bei den Banken der Erde deponiert. Wir Kimonesen arbeiten nicht für Geld.«
    Bishop schüttelte verständnislos den Kopf. »Das kann ich nicht verstehen«, murmelte er.
    »Natürlich können Sie das nicht«, meinte das Mädchen kühl. »Sie gehen von ganz anderen Voraussetzungen aus. Bei Ihnen hat alles seinen bestimmten Wert. In harter Währung, meine ich. Um diesen Wert zu erzielen oder zu erhalten, schließen Sie Verträge ab. Wir hier brauchen diese Rückversicherung nicht. Jeder von uns hat seine einfache Buchführung über Soll und Haben im Kopf.
    Und in diese Gedanken hat jeder Freund und Geschäftspartner jederzeit Einblick.«
    »Dann gibt es bei Ihnen kein Geschäftsleben«, sagte Bishop. »Jedenfalls nicht das, was ich unter Geschäftsleben verstehe.«
    »Genau.«
    »Aber ich komme aus der Geschäftsbranche. Ich habe mich jahrelang …«
    »… damit befaßt«, vollendete sie seinen Satz. »Aber Sie kennen nur die Geschäftsmethoden der Erde und nicht die von Kimon.«
    »Aber ich weiß doch, daß hier auch Geschäftsleute von der Erde arbeiten«, beharrte Bishop.
    »Wirklich?« Sie lächelte ihn an. Es war kein überhebliches oder spöttisches Lächeln – es war nichts weiter als ein Lächeln.
    »Was Sie brauchen, ist Kontakt zu Kimonesen«, fuhr sie dann fort. »Um auf Kimon zurechtzukommen, sollten Sie uns kennenlernen und versuchen, unsere Lebensweise und unsere Denkungsart zu akzeptieren.«
    »Das klingt sehr einleuchtend«, nickte Bishop. »Und wie soll das vor sich gehen?«
    »Wir haben schon vielen Erdbewohnern Stellungen als Gesellschafter vermittelt«, sagte das Mädchen.
    »Ich glaube nicht, daß das mein Fall wäre. Das klingt … nun ja, wie Babysitting oder … oder …«
    »Spielen Sie ein Instrument oder können Sie singen?«
    Bishop schüttelte den Kopf.
    »Oder malen? Zeichnen? Tanzen?«
    Bishop konnte nichts von alledem.
    »Vielleicht boxen« schlug das Mädchen vor. »Das ist im Augenblick sehr populär.«
    »Sie meinen Boxkämpfe?«
    »Ja, ich glaube, so nennen Sie es.«
    »Ich kann nicht boxen.«
    »Dann bleibt nicht viel übrig«, meinte das Mädchen.
    »Verkehr und Transportwesen?« fragte er.
    »Das ist persönliche Angelegenheit jedes einzelnen.«
    Natürlich ist es das, sagte sich Bishop. Wesen, die sich und andere von einem Ort zum anderen teleportieren konnten, brauchten keine technischen Hilfsmittel.
    »Mit Post-, Funk- und Fernmeldewesen wird es genauso sein«, sagte Bishop kleinlaut.
    Sie nickte. »Kennen Sie sich auf diesem Gebiet gut aus, Mr. Bishop?«
    »Sehr gut«, erwiderte Bishop. »Aber ich schätze, daß mir dieses Wissen hier gar nichts nützt.«
    »Überhaupt nichts.« Sie blätterte in einem Stapel Papiere. »Vielleicht könnten Sie Vorträge halten. Wir würden Ihnen helfen, ein Programm zusammenzustellen.«
    Bishop schüttelte den Kopf. »Ich bin kein Redner.«
    Sie. erhob sich. »Schauen Sie wieder vorbei. Wir werden etwas Passendes für Sie finden.«
    »Vielen Dank«, sagte er und ging.
     
    Später machte er einen Spaziergang. Es gab keine Straße, keinen Weg und keinen Steg. Es gab nichts.
    Das Hotel stand mitten im Gelände. Ein protziges Gebäu de, das irgendwie falsch am Platze wirkte. Es hob sich massiv vom Horizont ab, denn weit und breit war kein anderes Haus zu sehen. Es sah wie etwas aus, das jemand

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