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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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zwar weder Monty noch Maxine gesehen, aber er hatte sich mit anderen unterhalten, die alle einen zufriedenen Eindruck machten – oder zumindest den Anschein erweckten, zufrieden zu sein. Und Bishop sagte sich, daß er es gemerkt hätte, wenn die allgemeine Zufriedenheit nur gespielt gewesen wäre.
    Er hatte etwas mehr über die sportlichen Veranstaltungen erfahren und er hatte gehört, wie sich einige Männer begeistert über diese Einkunftsquelle äußerten.
    Er hatte sich mit einem Mann namens Thomas unterhalten, der auf einem großen kimonesischen Besitz Gärtner war und der ihm über eine Stunde lang etwas von der Zucht exotischer Blumen vorschwärmte. In der Bar hatte ihm ein kleiner Mann, ein gewisser Williams, voller Enthusiasmus die Balladen vorgetragen, die er anhand der kimonesischen Geschichtsbücher geschrieben hatte. Und da war dann noch ein gewisser Mr. Jackson gewesen, der für eine kimonesische Familie eine Büste meißelte. Wenn man eine befriedigende Arbeit fand, mußte das Leben auf Kimon sehr angenehm sein, dachte Bishop, Er brauchte nur an sein Appartement zu denken. So gut hätte er es auf der Erde nie haben können. Ein williger Schrank-Roboter, der Drinks und Sandwiches servierte, der Anzüge bügelte, das Licht löschte und selbst jeden unausgesprochenen Wunsch erriet.
    Und dann der Raum mit dem Sessel und den vier kahlen Wänden. Er konnte Unterhaltung, Bildung und Entspannung vermitteln. Er wußte, daß es keine gute Idee gewesen war, als erstes die Schlacht von Hastings zu wählen. Doch es gab andere Zeitalter, andere Schauplätze und amüsantere und weniger blutige Ereignisse.
    Er war zu der Erkenntnis gekommen, daß kein Film vor seinen Augen abrollte, sondern daß er mitten im Geschehen war.
    Das nächstemal würde er sich todsicher nicht auf einen Hügel stellen und sich von Pferden überrennen lassen. Er würde sich ungefährlichere Geschichtsereignisse aussuchen. Es gab so viele Dinge, die ihn brennend interessierten. Er wollte auch mehr über Kimon und die Milchstraße erfahren. Eines Tages werde ich mit Shakespeare spazierengehen, dachte er. Irgendwann werde ich mit Kolumbus um die Welt segeln. Oder mit Prester John reisen, um die Wahrheit über ihn herauszufinden.
    Denn in diesem Raum existierte nichts als die Wahrheit.
    Doch was war die Wahrheit?
    Er wußte es nicht.
    Als er versuchte, seine Gedankengänge auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, kam er zu dem Schluß, daß er, trotz der ungewöhnlichen Bedingungen, versuchen mußte, etwas aus seinem Leben auf Kimon zu machen. Und die Lebensbedingungen waren so ungewöhnlich wie der Planet selbst. Feststand, daß Kimon der Erde in bezug auf Kultur und Technik um Jahrhunderte voraus war. Telepathie in dieser Perfektion würde es auf der Erde nie geben.
    Bishop sagte sich, daß er sich anpassen müßte. Er mußte das Spiel der Kimonesen mitspielen, denn sie saßen am längeren Hebel. Da sie ihm gestatteten, hier zu bleiben, mußte er sich wohl oder übel nach ihnen richten.
    »Sie sind unruhig, Sir«, sagte der Schrank vom anderen Zimmer her.
    »Ich bin nicht unruhig. Ich denke nur nach.«
    »Ich kann Ihnen ein mildes, angenehmes Schlafmittel geben.«
    »Ich will kein Schlafmittel«, sagte Bishop.
    »Dann darf ich Ihnen vielleicht ein Wiegenlied vorsingen.«
    »Guter Gott«, stöhnte Bishop. »Das fehlt mir gerade noch. Ein Wiegenlied!«
    Nach den ersten Takten des Wiegenliedes, das der Schrank sang, schlief Bishop ein.
     
    Am nächsten Morgen eröffnete ihm die kimonesische Göttin in der Stellenvermittlung, daß sie einen Posten für ihn hätte.
    »Es ist eine neue Familie«, sagte sie. Bishop dachte kurz darüber nach, ob ihm nicht eine alte Familie lieber gewesen wäre.
    »Sie hatten noch nie jemand von der Erde«, erklärte das Mädchen.
    »Wie schön, daß sie sich jetzt dazu entschlossen haben«, murmelte Bishop.
    »Sie zahlen hundert Dollar pro Tag«, verkündete die Göttin.
    »Hundert Dollar. . .«
    »Sie brauchen nur tagsüber zu arbeiten. Ich schicke Sie jeden Morgen hin, und abends werden Sie von der Familie zurückteleportiert.«
    »Hundert Dollar …«, Bishop mußte schlucken. »Was ha be ich dafür zu tun?«
    »Sie sind als Gesellschafter angestellt«, sagte die Göttin. »Aber machen Sie sich keine Gedanken. Wir werden schon darauf achten, daß Sie nicht schlecht behandelt werden.«
    »Schlecht behandelt?«
    »Ich meine, daß man Sie nicht zu sehr beansprucht oder …«
    »Miß, für hundert Dollar würde ich

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