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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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durchbohrte sein Bein. Er nickte ironisch. »Wenn wir zwei Stunden Zeit hätten, würden wir es schaffen.«
    Sie stützte ihn. »Wir werden dennoch gehen. Komm!«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Wir bleiben hier.«
    »Aber weshalb?«
    »Wir kamen her, um eine neue Heimat zu suchen. Wenn wir jetzt gehen, kommen wir um. Wieviel Zeit haben wir noch?«
    Gemeinsam maßen sie die Bahn der Sonne. »Ein paar Minuten«, sagte sie matt. Sie hielt sich dicht an ihn. Die schwarzen Felsen der Klippen färbten sich rot und braun, als die Sonne die Welt zu überfluten begann.
    Welch ein Narr war er noch gewesen! Er hätte bei Diene bleiben sollen, hätte arbeiten, träumen und nachdenken sollen.
    Mit trotzig geducktem Nacken schrie er nach den Felsen hinauf.
    »Schickt mir einen Mann, der gegen mich kämpft.«
    Schweigen. Seine Stimme hallte von den Felsen wider. Die Luft war warm.
    »Es hat keinen Sinn«, sagte Lyte. »Sie werden nicht hören.«
    Er rief wieder. »Hört mich an.« Er verlagerte das Gewicht auf den gesunden Fuß, da das Blut des kranken Knöchels pochte und pulste. »Schickt mir einen Krieger, der kein Feigling ist. Ich werde nicht weglaufen. Ich bin hierhergekommen, um einen fairen Kampf zu kämpfen. Schickt mir einen Mann, der mit mir um seine Höhle kämpft. Ich werde ihn töten.«
    Immer noch Schweigen. Eine Hitzewelle rollte durch das Tal.
    Sim stützte die Arme in die nackten Hüften und warf den Kopf zurück. »Ist denn keiner unter euch, der den Mut hat, es mit einem Krüppel aufzunehmen?« Schweigen. »Nein?« Schweigen.
    »Dann habe ich euch überschätzt. Meine Meinung war falsch. Dann werde ich hier stehenbleiben, bis die Sonne die Haut von meinen Knochen schält und euch die schmutzigen Namen zurufen, die ihr verdient.«
    Er bekam Antwort.
    »Ich lasse mich nicht gerne feige nennen«, ertönte die Stimme eines Mannes.
    Sim beugte sich vor. Er hatte seinen verletzten Fuß vergessen.
    Ein Riese erschien vor dem Höhleneingang des dritten Absatzes.
    »Komm herunter«, drängte Sim. »Komm herunter, Dicker, und töte mich.«
    Der Mann faßte seinen Gegner ruhig ins Auge und kam mit leeren Händen den Pfad heruntergeschlendert. Plötzlich sah man in jedem Höhleneingang Köpfe auftauchen. Das Publikum des Dramas.
    Der Mann näherte sich Sim. »Wir kämpfen nach den Regeln, wenn du sie kennst.«
    »Erkläre sie mir«, erwiderte Sim.
    Das schien dem Mann zu gefallen. Er sah Sim nicht unfreundlich an. »Eines verspreche ich dir«, bot ihm der Fremde großmütig an. »Wenn du stirbst, erhält deine Gefährtin Schutz in meiner Höhle und kann leben, wie es ihr gefällt. Denn sie war die Frau eines tapferen Mannes.«
    Sim nickte schnell. »Ich bin bereit«, sagte er.
    »Die Regeln sind einfach. Keiner berührt den anderen. Entweder die Steine oder die Sonne werden einen von uns töten. Es ist Zeit …«
     
8
     
    Ein Sonnenstreifen erschien am Horizont. »Ich heiße Nhoj«, sagte Sims Feind, las eine Handvoll Steine auf und wog sie in der Hand. Sim tat das gleiche. Er war hungrig. Er hatte seit vielen Minuten nichts mehr gegessen. Hunger war der Fluch seines Volkes – das dauernde Verlangen des Magens nach mehr, mehr, mehr. Sein Blut floß schwach und unregelmäßig. Es schoß in kleinen heißen Wellen durch den Körper. Sein Brustkasten hob sich, senkte sich, hob sich.
    »Jetzt!« dröhnten die Stimmen der dreihundert Zuschauer. »Jetzt!« riefen sie, und Männer, Frauen und Kinder beugten sich über die schmalen Grate. »Beginnt.«
    Als hätte sie auf diesen Befehl gewartet, zog die Sonne herauf. Sie traf die Männer wie mit spitzen, geschliffenen Steinen. Sie schwankten unter der siedenden Hitze. Ihre Körper glitzerten vor Schweiß.
    Nhoj verlagerte das Gewicht und sah die Sonne an, als habe er keine Eile. Dann schnellte ohne Warnung ein Stein zwischen Daumen und Zeigefinger hervor. Er traf Sim flach an der Wange, ließ ihn zurückstolpern. Unerträglicher Schmerz wallte in dem verletzten Bein hoch und schnürte ihm die Kehle zu. Er schmeckte das salzige Blut auf seiner Wange.
    Nhoj tänzelte. Noch drei blitzartige Bewegungen seiner Hände und drei winzige, scheinbar harmlose Steinchen schossen wie von einer Sehne geschnellt durch die Luft. Jeder von ihnen fand sein Ziel. Sims Nervenzentrum! Einer prallte gegen den Magen, der zweite an die Stirn und der dritte an den Nacken. Er sank auf den kochenden Sand. Aus dem Gesicht war die Farbe gewichen, und unter den halb geschlossenen Lidern bahnten sich

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