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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Anmut keine Rede sein. Er glaubte Blei an den Füßen zu haben. Er trottete unbeholfen hinter Elaine her.
    Wie ein Hund, dachte er, wie ein junger Hund, der über seine eigenen Füße stolpert und dem die Zunge aus dem Hals hängt.
    Er versuchte, etwas sportlicher zu laufen und die Gedanken aus seinem Hirn zu verbannen.
    Du darfst nicht denken. Du darfst an nichts denken. Sie können deine Gedanken lesen. Sie werden sich über dich lustig machen.
    Und sie machten sich über ihn lustig! Er fühlte direkt ihr Gelächter. Sie schauten ihm amüsiert entgegen.
    Sie hatte die Gruppe erreicht und drehte sich um. »Beeilen Sie sich.« Obwohl ihre Worte nicht unfreundlich geklungen hatten, war der feine Spott nicht zu überhören.
    Als er vor ihnen stand, war er reichlich außer Atem. Er schnaufte und schwitzte und kam sich außerordentlich linkisch vor.
    »Das ist er, den sie uns geschickt haben«, sagte Elaine. »Er heißt Bishop. Ist das nicht ein hübscher Name?«
    Sie schauten ihn an und nickten.
    »Er wird uns Geschichten erzählen«, fuhr Elaine fort. »Er kennt Geschichten, die zu diesem Ort hier passen.«
    Obwohl sie ihn freundlich ansahen, fühlte er, wie sie sich von Minute zu Minute mehr über ihn lustig machten.
    Sie sagte zu Bishop: »Das ist Paul. Und das ist Jim. Betty. Jane. George. Und das dahinten ist Mary.«
    »Das sind natürlich nicht unsere richtigen Namen«, sagte Jim.
    »Die haben wir für Sie ausgewählt«, erläuterte Elaine.
    »Weil Sie die am leichtesten aussprechen können«, ergänzte Jane.
    »Wenn Sie es mich doch nur versuchen lassen würden«, begann Bishop. Dann unterbrach er sich und schwieg. Das war es ja, was sie wollten. Sie wollten, daß er protestierte. Sie wollten, daß er sich unbehaglich fühlte.
    »Das wollen wir natürlich nicht«, sagte Elaine.
    Du darfst nicht denken! Hör auf zu denken! Ihnen entgeht kein Gedanke!
    »Setzen wir uns«, sagte Betty. »Bishop wird uns Geschichten erzählen.«
    »Vielleicht beschreiben Sie uns Ihr Leben auf der Erde«, schlug Jim vor. »Das könnte recht interessant sein.«
    »Soviel ich weiß, haben Sie ein Spiel, das Schach heißt«, sagte George. »Wir können natürlich keine Spiele spielen. Sie wissen, warum nicht. Aber ich würde mich gerne mit Ihnen über die Technik und Philosophie des Schachspiels unterhalten.«
    »Eins nach dem anderen«, sagte Elaine. »Zuerst wird er Geschichten erzählen.«
    Sie setzten sich ins Gras, scharten sich um ihn und schauten ihn erwartungsvoll an.
    »Ich weiß nicht recht, wo ich anfangen soll«, sagte Bishop.
    »Ganz einfach«, meinte Betty. »Fangen Sie von Anfang an an.«
    »Natürlich, ganz einfach«, nickte Bishop.
    Er holte tief Luft.
    »Es gab einmal vor vielen Jahren einen großen König in England. Sein Name war Arthur …«
    »Yclept«, sagte Jim.
    »Kennen Sie die Geschichte schon?«
    »Nein, aber Sie hatten gerade dieses Wort im Sinn.«
    »Es ist ein altertümliches Wort. In einigen Versionen dieser Geschichte …«
    »Über dieses Wort möchte ich irgendwann einmal mit Ihnen diskutieren«, sagte Jim.
    »Fahren Sie mit der Geschichte fort«, forderte ihn Elaine auf.
    Er holte noch einmal tief Luft.
    »Es gab einmal vor vielen Jahren einen großen König in England. Sein Name war Arthur. Seine Königin hieß Guinevere, und Lancelot war sein ergebenster Ritter …«
     
    Als Bishop wieder in seinem Wohnzimmer war, setzte er sich hin, um einen Brief zu schreiben.
    Er klappte die Schreibmaschine auf und tippte. Lieber Morley.
    Er schob den Stuhl zurück, stand auf und fing an, im Zimmer auf und ab zu gehen.
    Was sollte er Morley schreiben? Was konnte er ihm schreiben? Daß er gut angekommen war und schon einen Job hatte? Einen Job, der ihm hundert Dollar am Tag einbrachte – zehnmal so viel, wie ein Mann in seiner Position auf der Erde verdienen konnte?
    Er ging zur Schreibmaschine zurück und schrieb:
    Ich möchte Dir nur kurz mitteilen, daß ich hier gut angekommen bin und schon einen Job habe. Es mag zwar kein besonders guter lob sein, aber er bringt mir hundert Dollar am Tag ein und ist mehr, als ich auf der Erde verdienen könnte.
    Er erhob sich und nahm seine Wanderung im Zimmer wieder auf. Er mußte mehr an Morley schreiben. Nach diesem einen Absatz konnte er den Brief schlecht beenden. Er geriet in Schweiß. Was sollte er noch schreiben?
    Er ging wieder zur Schreibmaschine zurück.
    Um rascher mit den Sitten und Gebräuchen vertraut zu werden, habe ich einen Posten angenommen, der mich mit

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