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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Fluß. Und überall aus dem Boden sprossen Blumen und blühende Büsche. Ein dunkelblauer Himmel spannte sich über dem Raum, und in der Ferne spielte ein Orchester.
    Eine Schrank-Stimme fragte: »Haben Sie einen Wunsch, Madame?«
    »Drinks«, sagte Maxine. »Aber nicht zu stark. Wir haben schon eine Flasche geköpft.«
    »Nicht zu stark«, wiederholte der Schrank. »Sofort, Madame.«
    »Illusion«, sagte Maxine. »Jedes einzelne Stück. Aber ei ne schöne Illusion. Wollen Sie das Meer, eine Bucht, den Nordpol oder die Wüste? Oder ein altes Schloß? Es wartet auf Sie. Sie brauchen nur daran zu denken.«
    »Ihre Bilder müssen sich bezahlt machen«, sagte er.
    »Nicht meine Bilder. Meine Schwermut, Greenhorn. Werden Sie melancholisch. Beschäftigen Sie sich mit Selbstmordgedanken. Das ist die beste Methode, sich zu verbessern. Man tut doch alles für Sie, damit Sie glücklich sind.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß dann die Kimonesen automatisch Ihren Lebensstandard erhöhen?«
    »Sicher. Sie sind ein Dummkopf, wenn Sie lange da blei ben, wo Sie sind.«
    »Mir hat mein Appartement gefallen«, sagte Bishop. »Doch im Vergleich hierzu …«
    Sie lachte. »Ihre Fortschritte sind wirklich erstaunlich.«
    Dann kamen die Drinks.
    »Setzen Sie sich«, sagte Maxine. »Wollen Sie einen Mond?«
    Sofort war ein Mond da.
    »Sie könnten auch zwei oder drei haben«, erklärte sie, »aber das wäre doch wohl etwas übertrieben. Bei einem einzigen Mond fühlt man sich wohler. Er erinnert an die Erde.«
    »Irgendwo muß es da eine Grenze geben«, murmelte Bishop kopfschüttelnd. »Es muß der Tag kommen, an dem sich die Kimonesen nicht mehr selbst überbieten können.«
    »Das werden Sie nicht erleben«, erklärte sie ihm. »So ist das immer mit euch Neuen. Sie unterschätzen die Kimonesen. Sie betrachten sie als Menschen, die etwas mehr wissen als die Menschen auf der Erde. Aber das stimmt nicht. Die Kimonesen sind fremde Wesen, die nur zufällig menschliche Gestalt haben. Sie passen sich unseren Wünschen an, um den Kontakt mit uns aufrechtzuerhalten.«
    »Aber warum wollen sie denn Kontakt mit uns haben? Warum …«
    »Greenhorn«, sagte sie leise, »das ist eine Frage, die wir nie stellen. Das ist die Frage, die einen verrückt machen kann.«
     
    Er hatte ihnen von der menschlichen Sitte, Picknicks zu veranstalten, erzählt; und da sie an so etwas noch nie gedacht hatten, griffen sie die Idee mit kindlicher Freude auf.
    Sie hatten an einem wildromantischen Fleck im Gebirge gepicknickt. Zwischen den dichten Bäumen gab es viele verschlungene Wege, die mit Blumen übersät waren, und einen glasklaren, eiskalten Gebirgsbach.
    Sie hatten Spiele gespielt und waren herumgetollt. Sie hatten gebadet und sich gesonnt. Sie hatten im Kreis um Bishop herum gesessen und sich Geschichten erzählen lassen. Sie hatten ihn ständig unterbrochen und ausgequetscht.
    Doch er hatte über sie gelacht. Nicht laut, sondern innerlich, denn er wußte jetzt, daß sie ihn nicht quälen, sondern nur ihr Vergnügen haben wollten.
    Vor ein paar Wochen war er noch wütend gewesen. Er hatte sich beleidigt und gedemütigt gefühlt. Doch im Laufe der Zeit hatte er sich angepaßt – er hatte sich dazu gezwungen, sich anzupassen. Wenn sie einen Clown haben wollten, dann sollten sie einen Clown haben. Wenn er schon die Rol le eines Hofnarren mit Schellen und Glöckchen spielte, dann mußte er auch dafür sorgen, daß die Glöckchen immer lustig bimmelten.
    Mitunter konnten sie boshaft und grausam sein; aber das hielt nie lange vor. Wenn man sich bemüht, kann man schon mit ihnen auskommen, sagte sich Bishop.
    Als es Abend wurde, hatten sie ein Feuer gemacht. Sie hatten sich um das Feuer geschart und geredet, gelacht und gescherzt und ihn zum erstenmal in Ruhe gelassen. Dann waren Elaine und Betty nervös geworden. Jim hatte sie ausgelacht.
    »Kein Tier kommt an ein Feuer heran«, sagte er.
    »Gibt es hier Tiere?« fragte Bishop. »Nur noch wenige«, erklärte Jim.
    Bishop lehnte sich zurück und starrte ins Feuer. Er hörte ihre Stimmen und war froh, daß sie ihn einmal in Ruhe ließen. So muß sich ein Hund fühlen, dachte Bishop. Ein junger Hund, der sich in die Ecke verkriecht und froh ist, den grausamen Kindern für eine Weile zu entgehen.
    Während er ins Feuer starrte, mußte er an alte Zeiten denken. An Picknicks auf dem Land und an das Lagerfeuer, um das sie sich abends scharten, und an den Sternenhimmel, der über ihnen war.
    Und hier war wieder ein

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