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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Altern vergaßen sie jegliche Wissenschaft. Nur das Jetzt galt.
    Das Gestern war ihnen gleichgültig, und das Morgen starrte ihnen gierig entgegen. Aber irgendwie hatten die Strahlungen, die die Menschen so schnell verfallen ließen, auch die Telepathie in ihnen geschaffen. Die Philosophie und das Wissen um die Heimat der Vorfahren wurde von Generation zu Generation weitergegeben.
    »Warum gehen wir nicht zu jenem Schiff auf dem Berg?« fragte Sim.
    »Es ist zu weit weg. Wir wissen nicht, wie wir uns vor der Sonne schützen sollen«, erklärte Diene.
    »Habt ihr versucht, Schutzvorrichtungen zu bauen?«
    »Salben und öle, Steinverkleidungen und Flügel, und in letzter Zeit sogar Metalle. Aber es nützt alles nichts. In zehntausend Generationen sind wir vielleicht so weit, daß wir einen wassergekühlten Metallanzug bauen können, der uns auf dem Marsch schützt. Wir arbeiten zu langsam. Heute morgen übernahm ich die Instrumente. Heute nacht muß ich sie abgeben. Was kann ein Mann in einem Tag erreichen? Wenn wir zehntausend Leute hätten, wäre das Problem gelöst …«
    »Ich werde zum Schiff gehen«, sagte Sim.
    »Dann wirst du sterben«, erwiderte der Alte. Schweigen fiel nach diesen Worten über die Höhle. Die anderen Männer starrten Sim an. »Du bist selbstsüchtig, Junge.«
    »Selbstsüchtig!« rief Sim voller Groll. Der alte Mann schnitt mit der Hand durch die Luft. »Aber ich mag diese Art von Selbstsucht gern. Du willst länger leben und bist dafür bereit, alles zu opfern. Du wirst versuchen, das Schiff zu erreichen. Aber ich sage dir, daß es zwecklos ist. Doch ich kann dich nicht halten. Wenigstens bist du keiner von denen, die Krieg führen, um ein paar Tage länger am Leben bleiben zu können.«
    »Krieg?« fragte Sim. »Wie kann es hier Krieg geben?«
    Und ein Schauer durchfloß ihn. Er verstand nicht.
    »Morgen können wir darüber sprechen«, sagte Diene. »Hör mir jetzt zu.«
    Die Nacht verging.
     
7
     
    Es war Morgen. Lyte kam rufend und schluchzend den Gang entlanggehetzt. Sie warf sich Sim in die Arme. Sie hatte sich wieder verändert. Älter und schöner war sie. Sie zitterte und klammerte sich an ihn.
    »Sim, sie kommen dich holen.«
    Nackte Füße patschten über den Korridor, kamen näher. Breit grinsend stand Chion vor ihm. Auch er war größer und hielt in jeder Hand einen scharf geschliffenen Stein. »Oh, da bist du ja, Sim.«
    »Geh weg!« Lyte stellte sich ihm in den Weg.
    »Erst wenn Sim mit uns kommt«, erklärte Chion. Dann lächelte er Sim zu. »Wenn er mit uns kämpft.«
    Diene bahnte sich einen Weg zum Eingang. Seine müden alten Hände hoben sich. Sie glichen Vogelkrallen. »Geht fort!« rief er schrill. »Dieser Junge ist jetzt Wissenschaftler. Er arbeitet mit uns.«
    Chion lächelte nicht mehr. »Es gibt bessere Arbeit zu tun. Wir ziehen zum Kampf gegen die Leute in den äußeren Klippen.« Seine Augen glitzerten begierig. »Du kommst doch mit uns, Sim, nicht wahr?«
    »Nein, nein!« Lyte klammerte sich an ihn.
    Sim streichelte ihre Schulter und wandte sich an Chion. »Weshalb greift ihr diese Menschen an?«
    »Wenn wir gewinnen, können wir drei Tage länger leben. Die Klippen, in denen sie wohnen, enthalten ein Mineral, das vor der Strahlung schützt. Denk daran, Sim. Drei lange, schöne Tage. Kommst du mit uns?« Diene unterbrach ihn. »Geht ohne ihn. Sim ist mein Schüler.«
    Chion schnaubte. »Ach, stirb doch, alter Mann. Heute abend verdorren deine Knochen auf dem Begräbnisberg. Wer bist du, daß du uns Befehle geben darfst? Wir sind jung und wollen länger leben.«
    Elf Tage. Die Worte schienen Sim unglaubhaft. Elf Tage. Jetzt verstand er, weshalb es Krieg gab. Wer würde nicht kämpfen, wenn er dadurch sein Leben um fast die Hälfte verlängerte? Drei ganze Tage!
    »Drei ganze Tage!« rief Diene kriegerisch. »Wenn du am Leben bleibst. Wenn du nicht im Kampf getötet wirst. Wenn, wenn! Bis jetzt sind die Klippenbewohner noch nie besiegt worden. Ihr werdet auch diesmal verlieren.«
    Chion schüttelte den Kopf. »Wir werden siegen.«
    Sim war verwirrt. »Aber sind wir nicht alle gleichen Blutes? Warum teilen wir nicht die besten Stellen der Klippen?«
    Chion lachte und schwang seine scharfe Waffe. »Diejenigen, die da oben leben, halten sich für etwas Besseres als wir. Das ist immer die Ansicht des Mächtigen. Außerdem ist dort oben nur Platz für dreihundert Menschen.«
    Drei ganze Tage!
    »Ich komme mit euch!« sagte Sim.
    »Schön!« Chion freute sich, freute

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