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8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

Titel: 8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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daß es wieder die Erde hören müsse.
    »Ich-wir harmonieren mit dir-euch in reiner Liebe«, erklärte er den Beademungen. »Ich werde die Radiocelen von Alpha und Proxima Centauri lieben, ›im Himmel wie auf Erden‹. Nun muß mich-uns der Overdrive wieder umwerben und mein Herz gewinnen. Er wird mich-uns zwingen, ein Wesen anzubeten, das dem Schweigen ähnelt.«
    »Aber unsere-ihre Harmonie wird wiederhergestellt werden«, erklärte das Beademung, »nachdem du-ihr die Erde bewundert hast. Du bist der Geliebte der Zeit, der Allesumschlingenden. Wir-sie warten auf deine Wiederkunft.«
    Insgeheim machte sich Garrard keine Hoffnungen in dieser Richtung, aber er sagte: »Ja, wir und die Beademungen werden uns zu anderer Zeit in einem neuen Strahlkreis umwerben. Mit aller Liebe.«
    Daraufhin gaben ihm die Beademungen noch einmal all ihre Liebe, und dann schaltete sich der Overdrive ein. Das Schiff mit den vielen empfangenden Öffnungen und das Garrard-Wesen sahen die Zwillingsradiocelen kleiner werden.
    Und dann umfing ihn wieder totenähnliche Bewußtlosigkeit.
     
    Als das winzige Licht in der endlosen Tiefe von Garrards Bewußtsein wieder aufflammte, befand sich die DFC-3 schon gut innerhalb der Uranus-Kreisbahn. Die Sonne war klein und weit entfernt. Sie machte einen armseligen Eindruck, als sie so durch die Sichtluke schien. Zwei Tage lang lag er noch in seinem totenähnlichen Schlaf.
    Die Computer warteten geduldig auf ihn. Jetzt hätte er sie bedienen können. Sie waren so eingestellt, daß er auf der Rückreise das Schiff selbst steuern konnte. Doch man hatte auch der Tatsache Rechnung getragen, daß er zur Zeit der Rückkehr tot sein könnte. Und nachdem die Computer eine Woche lang gewartet hatten, eine Woche, während der er nur schlief, übernahmen sie automatisch wieder die Steuerung. Radiosignale gingen in den Raum hinaus. Sie waren auf einen besonderen Kanal abgestimmt.
    Eine Stunde später kam ein ganz schwaches Signal zurück. Es war nichts als ein Richtungszeichen, das innerhalb der DFC-3 überhaupt nicht zu hören war. Und doch genügte es, um das große Schiff wieder in Bewegung zu setzen.
    Das war es, wovon Garrard erwachte. Über seinem Bewußtsein lag noch immer eine totenähnliche Starre. Soweit er sehen konnte, hatte sich in der Kabine nichts geändert. Nur das Buch lag auf dem Boden …
    Das Buch. Das Beademung hatte es fallen lassen.
    Aber was, um Himmels willen, war ein Beademung? Und warum mußte er, Garrard, plötzlich weinen? Das Ganze ergab keinen Sinn. Dumpf erinnerte er sich an irgendein Erlebnis auf den Zwillingsplaneten des Alpha-Centauri-Systems.
    Die Zwillingsradiocelen …
    Schon wieder eines dieser komischen Worte. Es schien aus dem Griechischen zu stammen, aber er kannte kein Griechisch. Und außerdem – weshalb sollten die Bewohner von Alpha Centauri ausgerechnet Griechisch sprechen?
    Er beugte sich vor und betätigte den Schalter, der die Blende von der Frontluke schieben sollte. Die Frontluke – eigentlich ein Teleskop mit einem durchscheinenden Sichtschirm.
    Ein paar Sterne zeigten sich, und einer von ihnen, ganz am Rand draußen, trug eine Art Strahlenkranz. Die Sonne wahrscheinlich.
    Gegen ein Uhr zeigte sich auf dem Schirm ein Planet, kaum erbsengroß, mit winzigen Vorsprüngen, die an Tassenhenkel erinnerten. Auf dem Hinflug hatte die DFC-3 Saturn nicht passiert. Damals war der Planet auf der anderen Seite der Sonne gewesen. Doch Garrard erkannte ihn eindeutig.
    Garrard war auf dem Heimweg – und er lebte. Auch seinen Verstand hatte er nicht verloren. Wirklich? Was bedeuteten diese Phantastereien über die Bewohner des Centauri-Systems? Über diese Wesen, die eine so starke Wirkung auf sein Gefühlsleben ausübten? Sie zeugten nicht gerade von einem gesunden Denkvermögen.
    Aber die Erinnerungen verblaßten schnell. Als er in seinem Gedächtnis nach festen Anhaltspunkten suchte und herausfand, daß der Plural von Beademung Beademungen hieß, hörte er auf, die Sache ernst zu nehmen.
    Ganz offensichtlich konnte eine Rasse, die Griechisch sprach, keinen schwachen, deutschen Plural bilden Das Ganze war offenbar ein Produkt seiner Fieberträume.
    Aber was hatte er wirklich auf den Centauri-Planeten vorgefunden?
    Er wußte keine Antwort auf diese Frage.
    Was bedeutete dieses unverständliche Gerede über die Liebe, über die Allesverschlingende und über die Beademungen? Vielleicht hatte er die Centauri-Sterne überhaupt nicht gesehen, sondern hatte die ganzen zwanzig

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