80 Days - Die Farbe der Lust
gefällt es mir so.« Sie verschwieg Dominik, dass Victor von ihr verlangt hatte, stets glatt rasiert zu sein. Allerdings hatte sie inzwischen die Empfindsamkeit zu schätzen gelernt, die diese Glätte für ihr Gefühl und ihren Verstand symbolisierte; ebenso die schiere Sinnlichkeit, sich völlig nackt zu fühlen, wenn sie sich selbst berührte.
»Und wenn ich dich darum bitte, lässt du es dann so, oder wirst du es wieder wachsen lassen?«, fragte Dominik. »Gehorchst du meinen Launen, meinen Befehlen?«
»Darüber muss ich nachdenken«, sagte Summer.
»Und wenn ich dir befehlen würde, für mich Geige zu spielen, würdest du es tun?«
Ihre Augen glänzten im blassen Morgenlicht.
»Ja«, sagte sie. »Jederzeit, überall, mit Kleidern und ohne, jedes Stück, jede Melodie …« Sie lächelte.
»Ist das ein Geschenk für mich?«
»Eine Unterwerfung. Meine ganz spezielle«, sagte Summer.
Dominiks Hand wanderte zu ihrer Möse, verweilte auf ihren Schamlippen, spreizte sie behutsam, und langsam ließ er einen Finger in sie hineingleiten.
Summer stöhnte leise auf.
Sie stand auf Liebe am Morgen, wenn sie noch halb im Schlaf war.
Er zog den Finger aus ihr heraus, rutschte im Bett nach unten, und sein Mund näherte sich ihrer Scham. Summer griff ihm sanft in die zerzausten Locken, um seinen Kopf zu halten und ihre Lust zu kontrollieren.
Ich öffnete die Tür zu meiner Wohnung, stellte den Geigenkasten vorsichtig auf den Boden und ging zum Kleiderschrank. Ich war rasch nach Hause gefahren, um mir frische Klamotten zu holen. Es war Dominiks letzter Abend in New York, und wir wollten zur Feier des Tages essen gehen und uns anschließend ein Musical am Broadway ansehen.
Es würde sicher ein denkwürdiger, bittersüßer Abend werden. Unser letzter gemeinsamer bis zu einem unbestimmten Tag in der Zukunft, und bis dahin würde ein ganzer Ozean zwischen uns liegen.
Konnte das gut gehen?, fragte ich mich und zog mein kurzes schwarzes Kleid aus dem Schrank, das ich, wenn auch nur kurz, bei einem meiner ersten Konzerte für ihn getragen hatte.
Ja, dachte ich. Dominik und ich, wir gehörten zusammen. Wir waren zwei Hälften, die ein Ganzes bildeten. Selbst ein Ozean konnte uns auf Dauer nicht trennen.
Ich packte eine kleine Tasche mit meinen Sachen für den Abend und für die Nacht, bedachte die Bailly mit einem letzten Blick und ging zur Tür hinaus.
Bisher war Dominik noch nie bei mir zu Gast gewesen.
Vielleicht würde ich ihn das nächste Mal zu mir einladen.
DANKSAGUNG
Wir möchten allen danken, die dazu beigetragen haben, dass wir uns mit großem Spaß der Arbeit an der Trilogie 80 Days widmen konnten – Sarah Such von der Sarah Such Literary Agency, Jemima Forrester und Jon Wood von Orion, die an die Bücher glaubten, sowie Matt Christie für die Fotos – www.mattchristie.com.
Unser besonderer Dank gilt den vielen, die uns bei unseren Recherchen unterstützten und uns Geigenunterricht erteilten; dem Groucho Club und den Restaurants von Chinatown dafür, dass wir in ihnen unseren ausschweifenden Fantasien nachhängen durften; und unseren Lebenspartnern, die zu uns hielten, obwohl wir sie so vernachlässigten, als wir Tag und Nacht in die Tasten hämmerten.
Der weibliche Teil von Vina Jackson dankt ihrem Arbeitgeber für großzügig gewährte Unterstützung, Verständnis und Offenheit.
Unser letzter Dank soll an die britische Eisenbahngesellschaft First Great Western gehen, die dem Schicksal auf die Sprünge half, als sie uns über das Glücksspiel der Online-Buchung zusammenführte.
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