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A Star like you

A Star like you

Titel: A Star like you Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Packham
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der Himmel auf, als würde jemand ein gigantisches Hochzeitsfoto schießen, und für den Bruchteil einer Sekunde sehe ich etwas, das mich abrupt anhalten lässt.
    Zuerst traue ich mich nicht, einen Blick zurückzuwerfen. Was, wenn es nur Einbildung war: der Junge unter dem Baum; der Junge, der an seinem Handy irgendjemandem das Ohr abkaut; der Junge, der entweder sehr nass ist oder weint wie ein Baby. Ich kann mein Glück kaum fassen, als ich mich doch umdrehe und feststelle, dass er es wirklich ist.
    Mum sagt immer, du kannst alles haben, wenn du es nur genug willst. Ich denke mal, dass es nicht ihr Lebensziel war, sieben Tage die Woche 24 Stunden hinter der Kasse bei OneStop zu hocken, aber ich hoffe, sie hat recht. Das Problem ist, ich will es so sehr, dass ich immer, wenn ich in die Nähe von Matthew Layton komme, zu nichts anderem fähig bin, als wie ein geistesgestörtes Supermodel zu grinsen.
    Laut Shezza ist Schüchternheit der größte Abtörner von allen. Wenn ich jetzt nicht frage, kann ich mich gleich von meinem brandneuen Leben verabschieden, von dem ich träume.

Matthew

    Es sollte mich eigentlich nicht mehr aus dem Konzept bringen, doch wenn ich sie weinen höre, geht es bei mir auch immer los. »Ich will ihn nicht sehen, okay?«
    »Warum nicht? Er ist dein Vater.«
    »Weil er ein egoistischer Idiot mit zwei Gesichtern ist, darum.«
    Mum schnieft ins Telefon. »Er liebt dich, Matthew.«
    »Dann zeigt er das aber auf eine sehr seltsame Weise.«
    »Er hat um sechs ein Meeting in London. Er wird nur zwanzig Minuten hier sein. Wenn du nicht sofort nach Hause kommst, verpasst du ihn.«
    »Das wäre natürlich eine Katastrophe!«
    »Tu es einfach, Matthew. Er sagt, es sei wichtig.«
    Das letzte Mal, als ich unter diesem Baum stand, habe ich Stöckchen nach oben geworfen, um die Kastanien runterzuholen. Das war damals, als ich noch glaubte, mein Vater wäre ziemlich okay, und mein Kumpel Curtis Morgan auf Britpop stand. »Warum bist du so nett zu ihm?«
    »Weil er dein Vater ist«, sagt Mum, und ihre Aussprache wird undeutlich, was oft passiert, wenn sie ausflippt. »Auch wenn du vielleicht anderer Meinung bist, liegt nicht alles, was passiert, an Melvin.«
    »Ich will diesen Loser nie wieder sehen.«
    Selbst der sintflutartige Regen kann ihr Weinen nicht übertönen. »Bitte … tu es für mich und für Emily. Wir brauchen dich hier.«
    »Es tut mir leid, Mum, ich …«
    Ich kann schon das Klicken in ihrem Kopf hören, als sie in weniger als einer Nanosekunde von ›kläglich und hilfsbedürftig‹ auf ›wilder Stier‹ umschaltet. »Ja, richtig, hab ich total vergessen. Alles, worüber du dir Gedanken machst, ist deine verdammte Gitarre. Du bist genau wie er, Matthew, stimmt’s? Ein egoistischer Idiot mit zwei Gesichtern.«
    Wie bitte? Ihr seid nicht an meiner tragischen Lebensgeschichte interessiert? Na ja, um ehrlich zu sein, habe ich im Moment sowieso keine Lust, darüber zu reden. Ich atme tief ein und versuche, verständnisvoller zu sein, aber irgendetwas sagt mir, dass  – außer Gott steigt vom Himmel herab und beamt mich weg – mein beschissenes Leben gerade noch beschissener wird. »Gut, Mum, wenn es das ist, was du wirklich willst, dann –«
    Durch die Sintflut dringt eine andere Stimme zu mir. »Man soll bei einem Gewitter nicht unter Bäumen stehen.«
    »Hä?«
    »Ich sagte, man soll bei einem Gewitter nicht unter Bäumen stehen – ist gefährlich.«
    Und ich versuche herauszufinden, warum ein durchnässter Pudel ein solcher Verfechter für Gesundheit und Sicherheit ist, als mir klar wird, wer da vor mir steht. »Warte kurz, Mum; ich muss nur –«
    »Wage es nicht aufzulegen –«
    Es ist dieses Mädchen vom Chor; das mir seit Neuestem beim Lunch gegenübersitzt; das mit dem Serienkillerlächeln.
    »Ich mag dein Telefon«, sagt sie und schiebt ihre Füße durch das nasse Gras. »Es ist ziemlich cool.«
    Unsere zarten Atemschwaden vermischen sich beinahe. »Tschüss.«
    »Sorry, hast du gerade mit jemandem gesprochen?«, fragt sie, zupft ihre nasse Bluse vom Körper und schüttelt sie ein wenig.
    »Nicht mehr«, antworte ich und lasse mein Handy in die Tasche des Jacketts gleiten.
    »Mir hat dieser Song gefallen, den du auf dem Schulkonzert gespielt hast. Dein Gitarrenspiel war … der Wahnsinn.«
    Ich scanne ihr Gesicht auf Sarkasmus. Nichts zu erkennen, aber kann man einem St-Thomas’s-Mädchen trauen? »Ja … wie auch immer.«
    »Stimmt aber. Ich habe es sogar mit meinem Handy

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