A Strong Hand (German Edition)
Sahne. Fettarm!«
»Glaubst du im Ernst, das hilft?«, murmelte Nick vor sich hin, während er aus dem Zimmer schlurfte.
Damian lachte leise in sich hinein, als er Nicholas' frechen Kommentar hörte. Er stand noch immer vor den Handschellen, die Hände in die Hüften gestemmt, und starrte sie böse an, als wären sie ein widerspenstiges Model, das sich weigerte, eine gewünschte Pose einzunehmen.
»Grässliche Baggypants«, brummte Ashley angesäuert und schaute Nicholas nach.
Wenn es nach ihm ginge, würde der junge Mann etwas Enges, Figurbetontes tragen, natürlich abhängig davon, wie sein Hintern aussah. Hier versteckte sich möglicherweise ein knackiges Exemplar, aber diese schlabbrigen Jeans täuschten über so Manches hinweg, wie Ashley aus leidvoller Erfahrung wusste. Damians letzter Assistent hatte sich nicht nur als etwas rundlich herausgestellt, er konnte auch nichts mit der Szene anfangen, in der sich Ashley bewegte.
»Was sollte das?«, fragte Damian geistesabwesend.
»Ich hab' deinen Jungen gebeten, mir was Süßes zu besorgen«, meinte Ashley und lachte in sich hinein. Seine Wortwahl verschaffte ihm mit Sicherheit Damians volle Aufmerksamkeit und er grinste süffisant. »Er schien ein bisschen überrascht.«
»Vermutlich weil ich sonst nie Gebäck zum Tee nehme. Wahrscheinlich hat er sich Geld aus der Handkasse genommen und ist die Straße runter zur Konditorei gegangen«, seufzte Damian resigniert. »Komm mit. Der kleine Trottel hat den Teekessel entweder ohne Wasser aufgestellt oder ihn komplett vergessen. Ich sehe besser mal nach.«
Ashley rutschte von seinem Barhocker und folgte Damian mit neugierig funkelnden Augen aus dem Studio in die Teeküche. Irgendwas brodelte hier unter der Oberfläche – auch wenn es nicht das Teewasser war – und er war mehr als interessiert daran, wie sich das Ganze entwickeln würde.
Kapitel 1
Nick sprintete die Treppe der U-Bahn, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, nach oben. Er hoffte, dass er nicht schon wieder zu spät zur Arbeit kam, aber die Bahn war unpünktlich gewesen und jetzt musste er rennen, um die verlorene Zeit wettzumachen. Er hastete die Straße entlang und erreichte schließlich das Lagerhaus, in dem sich Damians Fotostudio befand. Schnaufend versuchte er, wieder zu Atem zu kommen, damit sein Boss nicht merkte, dass er sich beeilt hatte. Wäre schlecht für sein Image.
Er stieß die Eingangstür auf und nahm den Aufzug ins oberste Stockwerk in der Hoffnung, nicht mehr so außer Atem zu sein, wenn er oben ankam.
»Schon wieder zu spät?«, fragte Damian spöttisch, als er hörte, wie sich die Tür des Lofts öffnete. Er machte sich nicht die Mühe sich umzudrehen. So bemerkte er zum Glück den schuldbewussten Ausdruck nicht, der über Nicholas' Gesicht huschte.
Seine Stimme war schnippisch wie immer und verriet nichts von der Reue in den großen, dunklen Augen. »Nicht viel.«
»Spielt ohnehin keine Rolle, das Model ist noch später dran.« Damian kochte vor Wut.
»Was soll ich machen?«, fragte Nick und ließ seinen Rucksack einfach am Eingang liegen, wo jeder, der hereinkam, mit Sicherheit darüber stolpern würde.
»Sieh nach, ob Gabe irgendwas braucht, nachdem du das verdammte Ding weggeräumt hast«, antwortete Damian. »Ich bin im Studio.«
Nick stieß den Rucksack mit dem Fuß aus dem Weg und ging in den Vorbereitungsraum, der mit zahlreichen Lichtquellen ausgestattet war, um dem Stylisten die Arbeit zu erleichtern. Der kleine, glatzköpfige Mann trug heute ein pinkfarbenes, extravagant verziertes Hemd, enge, glänzende Jeans, zehenfreie Highheels und hatte es sich in dem Stuhl, in dem eigentlich gerade das Model sitzen sollte, bequem gemacht. Als Nicholas den Raum betrat, sah er von der Zeitschrift auf, in der er gerade geblättert hatte, und zwinkerte ihm neckisch zu.
»Hallo, mein Schöner. Kommst du, um die Wache des einsamen Mädchens zu versüßen?«, lispelte der Stylist.
Nick schüttelte den Kopf. » Das hättest du wohl gern, Gabe. Brauchst du was?«
»Wie wär's mit einer Flötenstunde?«
Nick starrte ihn verdutzt an und errötete, als der Inhalt des Kommentars in sein Gehirn sickerte. »Fick dich, Arschloch.«
»Müsste ich nicht, wenn du nur bereit wärst, einem Mädchen in Not zu helfen«, rief Gabe ihm hinterher und kicherte, als Nick so schnell wie möglich das Weite suchte. Er liebte es sehr, süße, kleine Heterojungs zu piesacken.
***
Nach ein paar Telefonaten mit der Agentur und einer
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