A Strong Hand (German Edition)
irgendwas aus deiner Wohnung holen?«
Nick errötete bis unter die Haarwurzeln, als er sich daran erinnerte, in welchem Zustand er seine Behausung zurückgelassen hatte. In letzter Zeit war er so begierig darauf gewesen, Damian zu sehen, dass er sich nicht mit Aufräumen aufgehalten hatte.
»Ehm... nein, schon okay.«
Damian lachte. »Ich hab' das Schlimmste schon gesehen. Wenn du deinen Laptop und frische Unterwäsche brauchst...«
Nicks Gesichtsfarbe verdunkelte sich noch etwas mehr. »Ich glaube nicht, dass es da auch nur ein Stück saubere Wäsche gibt. Aber mein Laptop wäre nicht schlecht.«
Damian drückte ihm einen Kuss auf die seidigen Locken. »Leg dich hin und ruh dich aus. Ich bin bald wieder da.«
Nick ließ sich wieder auf die Matratze sinken und kuschelte sich in sein Kissen. Er fühlte sich... verwöhnt, und das war ein verdammt gutes Gefühl, nachdem er jetzt schon seit vier Jahren allein lebte. Er hoffte...
Schnell schob er den Gedanken von sich. Damian würde sich nie in ihn verlieben. Stattdessen musste er mit dem zufrieden sein, was er zu geben bereit war.
***
Der Sonntag verlief ruhig für beide Männer. Nick schlief die meiste Zeit über und Damian schlich sich immer wieder heimlich zu seiner Tür, um ihn dabei zu beobachten, ohne dabei erwischt zu werden. Er redete sich ein, dass es nur an Nicks Attraktivität lag. Dennoch ließ das kleine Lächeln, das Nicks Mundwinkel umspielte, während er sein Kissen umarmte und dabei seine Hüfte ruhelos hin- und herbewegte, Einsamkeit in Damian aufsteigen, ganz egal, wie sehr er es auch verdrängen wollte.
Jedes Mal, wenn Nick im Schlaf seufzte oder sich umdrehte, ergriff Damian die Flucht. Zwischen seinen Beobachtungsrunden warf er die Waschmaschine an und kümmerte sich sowohl um seine eigene als auch um Nicks Wäsche. Er hatte dafür einen Stapel Kleidungsstücke von jeder nur erdenklichen Ablagefläche in der unordentlichen Wohnung zusammengesammelt. Er machte sich sogar die Mühe, die Sachen anschließend zusammenzulegen, und musste bei dem Gedanken grinsen, dass sich die Verhältnisse irgendwie verschoben hatten. So endete man also als Top, der die Hausarbeit für seinen Sub erledigte.
Als die Abenddämmerung langsam hereinbrach, bestellte Damian bei einem chinesischen Lieferservice alles, was Nick potentiell schmecken könnte.
***
Am Montagmorgen wartete Ashley bereits ungeduldig mit dem Fuß wippend, die Arme vor der Brust verschränkt, vor der verschlossenen Studiotür.
Als sich die Aufzugtüren schließlich öffneten, setzte er sogleich zu einem sarkastischen Kommentar an: »Also hast du dich doch entschieden, mal zur Arbeit aufzutauchen. Was ist los?«
Damian ging langsam, einen Arm um Nick gelegt, der sich immer noch etwas steif und humpelnd vorwärts bewegte. »Nicks Hüfte hat ihm am Samstag Probleme gemacht, nachdem wir vom Essen gekommen sind. Er ist ein bisschen neben der Spur, weil er heute Morgen noch eine Schmerztablette nehmen musste. Ich wollte ihn nicht alleine lassen.«
Ashley kam auf sie zu und streckte ihm die Arme entgegen. »Ich halte ihn fest, schließ du die Tür auf.«
Damian grinste. »Netter Versuch. Nimm die Schlüssel und schließ selbst auf.«
Ashley grinste zurück. »Man kann's ja mal versuchen.«
Nick lächelte müde, auch wenn er dem Geplänkel der beiden Männer nicht wirklich folgen konnte. »Tut mir leid, Ashley, ich glaube nicht, dass ich heute viel machen kann.«
Ashley warf ihm einen Blick über die Schulter zu. »Kein Problem, ist ja noch genug anderes zu tun. Ruh dich aus, Kleiner.«
Inzwischen hatte er die Tür geöffnet und die drei Männer betraten das Studio, wo Damian Nick auf direktem Weg zu seinem Büro führte. Die Decke lag noch immer auf der Couch, also schob er sie beiseite und half Nick, sich hinzulegen, sodass sein Kopf auf einem Kissen ruhte und ein zweites zwischen seinen Knien platziert war.
Damian steckte die Decke um ihn herum fest. »Schlaf ein bisschen, Süßer. Mach dir keine Sorgen. Wir sind draußen, wenn du irgendwas brauchst, okay?«
»Ja.« Nick seufzte und entspannte sich, als die volle Wirkung der Tablette einsetzte, nachdem er sich nun nicht mehr bewegte. Eigentlich hatte er gehofft, dass Damian vielleicht noch einmal mit ihm schlafen wollte, aber er hatte ihn letzte Nacht nach dem gemeinsamen Abendessen allein im Gästezimmer schlafen lassen.
Die ganze Nacht hatte er sich ruhelos von einer Seite auf die andere gewälzt und sich dabei das
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