A Strong Hand (German Edition)
Verhaltensweisen zurückgefallen war, während Damian in sich gekehrt war und nur bissige Antworten gab.
Nachdem die Stimmung am Samstagabend so vielversprechend gewesen war, ebenso wie die Zärtlichkeit, mit der Damian den Jungen umsorgt hatte, konnte sich Ashley beim besten Willen nicht vorstellen, was da schief gelaufen war. Natürlich ging es ihn prinzipiell auch gar nichts an, aber gerade deswegen hatte er vor, so lange nachzubohren, bis er wusste, was passiert war. Und dann würde er es wieder einrenken. Er mochte zwar ein Top sein, aber er war auch der Geschäftsführer einer großen, erfolgreichen Firma und das hier war im Prinzip nichts anderes, als würden sich zwei seiner Angestellten streiten. Oder zumindest fast, dachte er grinsend in Ermangelung eines besseren Vergleichs.
Er entschied sich dafür, Nick als Erstes abzufangen. Der Junge war unerfahren und offensichtlich verwirrt und deshalb leichtere Beute als Damian. Ashley war zwar nicht sein Dom, hegte aber keine Zweifel daran, dass er den Jungen in die Knie zwingen konnte. Wortwörtlich.
Außerdem hatte Ashley noch einen Grund mehr, sich einzumischen, nachdem er beobachtet hatte, wie Nick Derek unfreundlich angiftete. Niemand machte ‚ seinen ‘ Jungen runter. Auch wenn Derek noch in nichts dergleichen eingewilligt hatte, hegte Ashley durchaus Hoffnungen in dieser Richtung.
Er wartete, bis Damian anderweitig auf dem Set beschäftigt war, und ging dann rüber in den Küchenbereich. Damian hatte alle Vorschläge, Nick heute in den Aufnahmen zu benutzen, abgewehrt und den Jungen damit wieder zum einfachen Assistenten degradiert. Nach Ashleys persönlicher Meinung lag das hauptsächlich daran, dass sie heute Bilder von den kurzen Shorts machten und Damian nicht wollte, dass Nicks Hintern auf dem Präsentierteller landete. Aber was auch immer der Grund für Damians Entscheidung gewesen sein mochte, mit seinen jetzigen Aufgaben schien Nick alles andere als zufrieden zu sein, so wie er die Schultern hängen ließ. Gerade war er dabei, ziemlich lustlos die Oberflächen der Küchenzeile abzuwischen, um die Krümel vom Frühstück zu entfernen.
»Hallo, Nicholas. Wie geht’s deiner Hüfte heute?«, fragte Ashley freundlich.
»Gut«, kam die knappe, einsilbige Antwort, ohne dass Nick dabei auch nur aufsah.
So ein Verhalten konnte nicht geduldet werden; der Junge war zwar nicht ‚ sein ‘ Sub, aber er ‚ war ‘ ein Sub, und Ashley ein Top. Zeit, dass der Junge lernte, was Manieren waren!
»Junge!« Ashleys harter Tonfall durchschnitt den Raum wie ein Peitschenknall.
Nicks Kopf ruckte hoch, seine Augen erschrocken geweitet. Ashley deutete auf den Boden und ganz automatisch, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, ließ Nick sich auf die Knie sinken und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Warum zum Teufel machte er das?!
»Besser«, sagte Ashley. »Junge, ich bin ein Dom. Ich mag nicht ‚ dein ‘ Dom sein, aber ich erwarte den Respekt, der mir zusteht. Solltest du dich mir gegenüber noch einmal so benehmen, zwinge ich dich wieder in die Knie und dann ist es mir egal, ob und wer sich sonst noch im Raum befindet. Ist das klar?«
»Ja, Sir«, antwortete Nick niedergeschlagen. Die sexuelle Komponente fehlte vollkommen, als er Ashley gehorchte, doch es führte ihm vor Augen, wie viel er verloren hatte. Er senkte den Blick und blinzelte, um die Tränen zurückzuhalten, die ihm in die Augen stiegen.
»Was ist zwischen dir und Damian passiert?«, fragte Ashley, sein Tonfall jetzt freundlicher als zuvor. »Es sah doch so aus, als würde es zwischen euch gut laufen. Erst fliegen die Herzchen zwischen euch, und plötzlich faucht Damian nur noch alle an und du benimmst dich wieder wie ein trotziges Kleinkind.«
Nick konnte nur mühsam das Schluchzen unterdrücken, das in seiner Kehle aufstieg, und schüttelte stumm den Kopf.
Er fühlte, wie lange Finger sein Kinn umfassten und es anhoben.
»Sieh mich an, Junge«, befahl Ashley bestimmt, aber immer noch freundlich. »Was ist nach dem Zwischenfall mit deiner Hüfte passiert?«
Nick schluckte nervös. »Damian hat mich mit nach Hause genommen. Er hat sich um mich gekümmert.«
»Und?«
»Er... hm... er...« Nick kämpfte mit sich und suchte nach den richtigen Worten.
»Er hat mit dir geschlafen?«, half Ashley ihm.
»Ja.« Mit einem traurigen Nicken wich er Ashleys Blick aus. »Und dann hat er einfach... naja, er hat nicht... er hat nur...«
»Ah, ich verstehe.« In Ashleys Kopf
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