A Strong Hand (German Edition)
flammte die sprichwörtliche Glühbirne auf. »Er war nett zu dir.«
»Ja. Nein... er ist immer nett... er hat nur...«, stammelte Nick.
»Er packt dich in Watte, als könntest du jeden Moment zerbrechen.«
»Ja, genau.« Nicks Schultern sackten noch weiter nach vorn.
»Hast du mit ihm geredet? Ihn gefragt, warum er das tut?«
»Das kann ich nicht!«
»Doch, kannst du und du solltest besser ganz schnell lernen, wie du deine Bedürfnisse äußerst, sonst wirst du nie bekommen, was du willst. Abgesehen davon glaube ich, dass du es in diesem speziellen Fall doch lieber Onkel Ashley überlassen solltest... Brauchst du Hilfe beim Aufstehen?«
»Nein, mir geht’s gut.« Nick zitterte ein bisschen.
»Dann hoch mit dir, Kleiner«, sagte Ashley. »Geh und mach dich ein bisschen frisch. Damian braucht nicht zu erfahren, dass du dich an meiner Schulter ausgeweint hast.«
In einer fließenden Bewegung kam Nick wieder auf die Beine und Ashley bewunderte die Eleganz, die er dabei ausstrahlte. Wirklich der geborene Sub.
»Ich war nicht mal in der Nähe Ihrer Schulter«, sagte Nick und warf Ashley einen Blick unter seinen dichten Wimpern hervor zu. »Sir.«
Verdammt, der Junge war gefährlich und er hatte mit Sicherheit nicht die geringste Ahnung, wie verlockend seine Art dabei auf andere wirkte.
»Ab mit dir, Junge. Du kannst Derek für mich suchen gehen, er hätte schon vor einer Stunde wieder hier sein sollen.«
»Ja, Sir. Danke, Sir.« Nick huschte in den Toilettenraum und wischte sich eine Träne aus dem linken Auge.
Tatsächlich war Derek bereits wieder zurück und hatte nur die Positionen der beiden Männer beobachten können. Von dem Gespräch hatte er nichts mitbekommen, aber es machte ihn seltsam eifersüchtig, Nick vor Ashley knien zu sehen.
Und er war nicht der Einzige, dem die kleine Szene aufgefallen war. Ashley schlenderte hinüber ins Studio und traf dort auf Damian, der alle Models zum Umziehen in die Maske geschickt hatte und nun damit beschäftigt war, Sandsäcke im hinteren Teil des Raumes hinter ein paar unbenutzte Leinwände zu schleudern.
Ashley lachte in sich hinein; er hatte gehofft, dass Damian sehen würde, wie er Nick auf die Knie dirigierte. Eifersucht war ein Gefühl, mit dem er arbeiten konnte.
»Damian, ich hab' mir grade gedacht –«, begann Ashley in einem überaus unschuldigen, unbekümmerten Tonfall, als wäre er nicht eben in flagranti erwischt worden.
Damian fuhr herum und stieß Ashley noch in der gleichen Bewegung gegen die nächste Wand. Er versuchte, seinen Unterarm gegen die Kehle des Mannes zu drücken, aber Ashley war vorbereitet. Er erlaubte Damian, sein volles Gewicht in den Schwung zu legen, und folgte der Bewegung, drehte sich gleichzeitig, sodass Damian sich plötzlich mit dem Rücken zur Wand wiederfand. Ashley hielt ihn mit seinem ganzen Gewicht dagegen gepresst und machte Damian so bewegungsunfähig.
»Lass mich los!«, forderte Damian, sich gegen den Griff des größeren Mannes wehrend.
Im Gegensatz zu seinen gewöhnlichen Vorlieben spürte Ashley, wie sein Schwanz sich regte, als sich Damians schlanker, aber kräftiger Körper unter ihm wand.
»Was ist los mit dir, Damian? Seit wann kommst du nicht mehr gegen mich an?«, stichelte Ashley.
Damians Gesicht wurde noch finsterer und er verdoppelte seine Anstrengungen, aber Ashley hielt ihn eisern fest. Egal, was für Tricks er versuchte, Ashley war ihm immer einen Schritt voraus und alles, was Damian damit erreichte, war, sich zu verausgaben.
»Was soll das, Ashley? Ich dachte, wir sind Freunde!«, fauchte Damian.
»Ich mach' das , weil ich dein Freund bin.« Ashley grinste breit und entblößte dabei seine perlweißen Zähne. Damian bekam beinahe ein mulmiges Gefühl. Beinahe.
»Du benimmst dich wie ein Vollidiot. Ich hab' dich gefragt, ob du Nick für dich beanspruchst, und du hast Ja gesagt. Du hast ihm in aller Öffentlichkeit deinen Stempel aufgedrückt und dann hast du ihn fallen gelassen. Was glaubst du, wie er sich gerade fühlt?«
Damian wand sich, stellte seine schwächlichen Versuche jedoch ein, als Ashleys Worte in seinem Kopf widerhallten.
»Er wird’s überleben. Ist besser so für ihn.«
»Und woher weißt du das so genau? Hast du ihn gefragt, was er will? Oder hast du einfach entschieden, dass es zu gefährlich ist, ihn noch näher an dich heranzulassen?«
»Ich habe nicht... hab' nicht nachgefragt«, gab Damian zu.
Ashley schüttelte ihn leicht. »Du bist so ein Idiot. Wie lange
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