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Ab die Post

Ab die Post

Titel: Ab die Post Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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sich die Leute inzwischen auf die Klacker verließen. Er würde erst in einigen Wochen erfahren, wie es Bleirohr ergangen war, und selbst Feucht hatte sich an die täglichen Nachrichten aus Gennua gewöhnt. Es war wie ein abgeschnittener Finger. Doch die Klacker waren ein großes, schwerfälliges Monstrum von einem Ding: zu viele Türme, zu viele Leute, zu viel Mühe. Es musste eine Möglichkeit geben, alles besser, schlanker und billiger zu machen… Oder vielleicht war der Strang so groß, dass man ihn nicht mit Gewinn betreiben konnte. Vielleicht ähnelte er in dieser Hinsicht dem Postamt; vielleicht verteilte sich der Gewinn auf die ganze Gesellschaft.
    Morgen musste er ernsthaft an die Sache herangehen. Es galt, die Zustellung der Post zu organisieren. Es mussten viel mehr Leute eingestellt werden. Hunderte von Dingen mussten erledigt werden, und bevor er sich um sie kümmern konnte, gab es hunderte von anderen Dingen zu erledigen. Es war kein Spaß mehr, dem großen, langsamen Riesen eine lange Nase zu machen, auch wenn man gar keine lange Nase hatte. Er hatte gewonnen, was bedeutete, dass er die Teile aufsammeln und dafür sorgen musste, dass alles funktionierte. Und am nächsten Tag musste er hierher kommen und alles noch einmal tun.
    So sollte es eigentlich nicht enden. Man gewann, steckte das Geld ein und ging fort. So sollte das Spiel laufen.
    Feuchts Blick fiel auf Anghammarads Nachrichtenkasten an dem korrodierten, verbogenen Metallband, und er wünschte sich, auf dem Grund des Meeres zu sitzen.
    »Herr Lipwig?«
    Er sah auf. Drumknott, Lord Vetinaris Sekretär, stand mit einem anderen Mitarbeiter in der Tür.
    »Ja?«
    »Bitte entschuldige die Störung«, sagte der Sekretär. »Wir müssen uns um Herrn Pumpe kümmern. Nur eine kleine Sache, wenn du gestattest.«
    »Was? Oh. Meinetwegen. Was auch immer. Nur zu.« Feucht winkte vage.
    Die beiden Männer gingen zum Golem. Nach einem leisen Gespräch kniete Herr Pumpe nieder und ließ sich den oberen Teil des Kopfes aufschrauben.
    Feucht riss entsetzt die Augen auf. Er wusste natürlich, dass so etwas hin und wieder geschah, aber es war schrecklich, es mit eigenen Augen zu sehen. Drumknott kramte im Innern des Schädels, der anschließend wieder zugeschraubt wurde, wobei tönerne Geräusche erklangen.
    »Tut mir Leid, dass wir dich gestört haben, Herr«, sagte Drumknott, und die beiden Männer gingen.
    Herr Pumpe blieb noch einen Moment auf den Knien und stand dann langsam auf. Der Blick seiner roten Augen richtete sich auf Feucht, und er streckte die Hand aus.
    »Ich Weiß Nicht, Was Ein Vergnügen Ist, Aber Wenn Ich Es Wüsste, Wäre Mir Die Arbeit Mit Dir So Etwas Gewesen«, sagte der Golem. »Ich Muss Jetzt Gehen. Eine Andere Aufgabe Wartet Auf Mich.«
    »Du bist nicht mehr mein, äh, Bewährungshelfer?«, fragte Feucht überrascht.
    »Korrekt.«
    »Warte mal«, sagte Feucht, als ihm ein Licht aufging. »Schickt dich Vetinari hinter Gilt her?«
    »Ich Bin Nicht Befugt, Dir Das Zu Sagen.«
    »Es stimmt? Du folgst mir nicht mehr?«
    »Ich Folge Dir Nicht Mehr.«
    »Es steht mir also frei zu gehen?«
    »Ich Bin Nicht Befugt, Dir Das Zu Sagen. Gute Nacht, Herr Lipwick.« Herr Pumpe zögerte an der Tür. »Ich Bin Mir Auch Nicht Sicher, Was Freude Ist, Herr Lipwick, Aber Ich Glaube… Ja, Ich Glaube, Es Freut Mich, Dich Kennen Gelernt Zu Haben.«
    Der Golem duckte sich durch die Tür und ging.
    Damit bleibt nur der Werwolf übrig, dachte ein Teil von Feucht schneller als das Licht. Und sie haben Probleme mit Booten und sind bei Ozeanen völlig aufgeschmissen! Es ist mitten in der Nacht, die Wächter laufen wie Irre umher, alle sind beschäftigt, ich habe ein bisschen Bargeld und noch den Diamantring und das Kartenspiel… Wer würde etwas merken? Wer würde sich darum scheren? Wer würde sich Sorgen machen?
    Er konnte überallhin gehen. Aber dieser Gedanke stammte eigentlich nicht von ihm, sondern von einigen alten Gehirnzellen, die auf Automatik liefen. Es gab keinen anderen Ort, nicht mehr.
    Feucht ging zum großen Loch in der Wand und blickte zum Saal hinunter. Ging hier niemand nach Hause? Doch inzwischen hatten sich die Neuigkeiten herumgesprochen, und wenn man hoffen wollte, dass morgen irgendetwas irgendwo zugestellt wurde, so ging man zum Postamt. Selbst jetzt hielten sich ziemlich viele Leute im Saal auf.
    »Eine Tasse Tee, Herr Lipwig?«, ertönte Stanleys Stimme hinter ihm.
    »Danke, Stanley«, sagte Feucht, ohne sich umzudrehen. Unten stieg

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