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Abbey Road Murder Song

Abbey Road Murder Song

Titel: Abbey Road Murder Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shaw
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weitaus Jüngere an sich vorbeiziehen sehen, sie waren Superintendents beim C1 odereiner der eingeschworenen Sondereinheiten wie dem Flying Squad geworden. Kollegen wurden über seinen Kopf hinweg befördert und stolzierten herum wie Menschen, die wissen, dass es für sie aufwärtsgeht. Bailey dagegen hielt sich an die Vorschriften. Er gehörte einer Generation an, die noch in der Army gedient hatte. Ehrlich, diszipliniert, fleißig. Wenn er rauchte, dann Senior Service, niemals amerikanische Marken.
    »Ich habe Prosser heute Morgen im Krankenhaus besucht.« Bailey rollte seinen gelben Bleistift auf dem Tisch hin und her. »Er ist nicht besondes schwer verletzt. Er wird in Nullkommanichts wieder auf den Beinen sein. Aber natürlich wollte er mir nicht sagen, wie sich alles genau abgespielt hat.«
    »Nein, Sir.«
    Bailey sah Breen in die Augen. »Deshalb frage ich Sie.«
    Pause. Breen blickte auf Baileys Schreibtisch und entdeckte dort einen dunkelblauen Ordner mit seinem Namen: seine Personalakte.
    »Es war dunkel. Zwei Männer befanden sich im Laden. Einer hatte ein Messer.«
    Bailey nahm seine Brille mit dem schwarzen Gestell ab und putzte sie mit einem Baumwolltaschentuch, hob sie dabei immer wieder, um die Gläser anzuhauchen.
    »Mir ist bewusst, was die Männer sagen. Sie denken, es sei Ihre Schuld, dass Prosser verletzt wurde. Sie glauben, Sie seien abgehauen und hätten Prosser mit dem Angreifer alleine gelassen.«
    »Ja, Sir.«
    »Und?«
    »Was, Sir?«
    »Tun Sie bitte nicht so begriffsstutzig, Sergeant. So was erwarte ich von einem wie Prosser, aber nicht von Ihnen. Fangen Sie vorne an. Vermutlich haben Sie gehört, dass ein Raubüberfall im Gang war.«
    Breen konnte nicht anders, als auf den Zahnpastarest zu starren. »Ja, Sir. Über Funk.«
    »Was haben Sie noch im Wagen gemacht? Ihre Schicht war doch längst zu Ende.«
    Was hatte er gemacht? Er wusste es nicht. Vor allem hatte er nicht in eine leere Wohnung zurückkehren oder anfangen wollen, die Habseligkeiten seines Vaters auszuräumen. »Ich bin herumgefahren und hab nach Stadtstreichern Ausschau gehalten, Sir.«
    »Himmelherrgott.«
    »Wir gehen davon aus, dass es sich bei der verkohlten Leiche vergangene Woche um einen Obdachlosen handelt. Ich denke, wenn wir einen finden würden …«
    Bailey schüttelte den Kopf. »Das ist nicht die Aufgabe des CID«, sagte er. »Darum können sich die Kollegen von der Streife kümmern.«
    »Ja, Sir.«
    »Also sind Sie nach der Durchsage der Zentrale zu dem Laden gefahren. Haben Sie ihn gemeinsam mit Prosser betreten?«
    Breen zögerte erneut. »Nein, Sir.«
    »Warum nicht?«
    »Prosser war schon drin, Sir.«
    »So ein Idiot«, sagte Bailey. »Er hätte auf einen zweiten Beamten warten müssen.«
    »Er hat wohl gewusst, dass ich direkt hinter ihm bin.«
    »Wie soll er das gewusst haben? Das war purer Leichtsinn. Und Sie sind nach ihm rein? Wann genau? Zwei, drei Minuten später?«
    »So ungefähr …«
    »Und?«
    »Und da stand ein Mann mit einem Messer. Er hatte Prosser den Arm um den Hals gelegt und das Messer auf mich gerichtet.« Ihm wurde bewusst, dass er seine rechte Hand über den Tisch streckte und pantomimisch auf Bailey einstach. Schnell legte er die Hand wieder in den Schoß.
    »Und?«
    Und? Wie konnte er erklären, was als Nächstes geschehen war? Er hatte keine Ahnung, warum er die Nerven verloren hatte. Er war gerannt. Raus aus dem Laden, zu seinem Wagen, hatte sich dahintergekauert, sein Herz hatte geklopft, seine Hände gezittert. Wie sollte er das in Worte fassen?
    »Ich bin abgehauen, Sir.«
    Bailey brummte leise. »Dann stimmt es also doch, was die anderen behaupten. Sie haben Prosser im Stich gelassen?«
    »Ja, Sir.«
    »Und Prosser wurde verletzt bei dem Versuch, den Angreifer abzuwehren?«
    »Ja.«
    Bailey setzte seine Brille wieder auf und sah Breen an. »Um wie viel Uhr war das?«
    »Kurz nach neun.«
    »Sie haben einen Beamten mit einem gefährlichen, bewaffneten Mann alleine gelassen? Das wird den Kollegen ganz und gar nicht gefallen.«
    »Nein, Sir.«
    Bailey sah ihn an, sagte aber nichts.
    »Ist das alles, Sir?«
    »Wie lange sind Sie jetzt bei der Polizei? Zwölf Jahre?« Er zupfte erneut an seinem Ohrläppchen.
    »Dreizehn.« Wenn er die kleine Rente mit einem Einkommen als Nachtwächter in einer Fabrik oder als Sportlehrer an einer Gesamtschule aufstockte, würde es reichen. Was gab es sonst schon für Jobs für ehemalige Polizisten?
    »Ein solcher Vorfall kann eine Laufbahn für

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