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Abbild des Todes

Abbild des Todes

Titel: Abbild des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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geeinigt hatten, uns nichts zu schenken, aber ich konnte nicht widerstehen. Dein Name stand auf dem Geschenk, und Lizzy hat mich darin bestätigt. Also wenn es dir nicht recht ist, dann gib ihr die Schuld.”
    Mehr Gelächter, aber nicht von Zoe, die ihren Finger anklagend auf ihre Freundin richtete. “Ich hatte recht. Du hast hinter meinem Rücken irgendetwas eingefädelt.”
    “Du kannst mir später danken”, erwiderte Lizzy schmunzelnd.
    Rick drohte ihnen mit dem Zeigefinger. “Ihr habt sicher alle die kleinen goldenen Geschenke auf euren Platztellern bemerkt. Darin befindet sich ein Andenken an den heutigen Tag von Catherine. Das Päckchen auf Zoes Platz ist allerdings von mir. Also, Zoe, wenn es dir nichts ausmacht, würdest du dann deines zuerst öffnen?”
    Zoe warf ihrer Mutter einen Blick zu. “Du weißt, was da drin ist, oder? Ihr alle wisst es.”
    “Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Rick wollte es mir nicht verraten.”
    “Wir wissen es auch nicht”, stimmten alle anderen ein. Nur die beiden Mitverschwörer Lizzy und Lenny blieben auffällig still.
    “Nun mach schon”, drängelte Lulu. “Erlöse uns von unseren Qualen und öffne endlich das verdammte Geschenk.”
    Zoe nahm die Box in die Hand. Obwohl klein, war sie doch zu groß für einen Ring, was ihre ursprüngliche Theorie zunichte machte. Sie wusste allerdings nicht, ob sie deshalb enttäuscht oder erleichtert sein sollte. Mit ruhiger Hand öffnete sie das goldene Band, riss das Papier auf und öffnete den Deckel des Kästchens.
    Was sie sah, raubte ihr den Atem.
    Eingebettet in schwarzen Samt lag ein Diamantring. Nicht irgendein Diamantring, sondern der, den Rick ihr vor beinahe auf den Tag genau acht Jahren an den Finger gesteckt hatte. Das Schmuckstück hatte sie damals schon umgehauen und tat es jetzt wieder. Der dreikarätige, quadratisch geschliffene Stein war in Platin gefasst und auf der Innenseite graviert.
Von Rick für Zoe, mit all meiner Liebe.
    Mit feuchten Augen blickte sie auf. Am Tisch war es ganz ruhig geworden. “Das ist mein Verlobungsring.”
    “Nun ja, technisch gesehen ist es mein Ring. Falls du dich erinnerst, ich wollte, dass du ihn behältst, aber …”
    “Ich habe darauf bestanden, dass du ihn zurücknimmst.”
    “Du hast nicht darauf bestanden, du hast ihn mir quasi vor die Füße geschmissen, bevor du aus der Wohnung gestürmt bist.”
    Leises Gelächter perlte durch den Raum.
    “Bist du nicht am nächsten Tag zurückgegangen, um ihn dir wiederzuholen?”, fragte Lizzy.
    “Ja. Ich hatte noch mal drüber nachgedacht. Ich bin mir nicht sicher, warum ich ihn wiederhaben wollte, aber ich wollte ihn. Und Rick hat ihn mir nicht gegeben. Er sagte, dass ich meine Chance gehabt hätte, und weil ich in der ganzen Angelegenheit so unfreundlich war, hätte ich ihn jetzt nicht mehr verdient.”
    “Auf mich wirkt es so”, bemerkte Lenny, “als hätte er sich das anders überlegt.”
    Zoe nahm den Ring aus der Box. “Nach sechs Jahren hast du also entschieden, dass ich ihn schließlich doch haben soll? Ist es das?”
    “Nach sechs Jahren habe ich endlich bemerkt, dass ich ohne dich nicht leben kann. Also ja, ich hätte es gerne, dass du den Ring zurücknimmst. Und mich. Wenn du dir das vorstellen kannst.”
    Lou beugte sich zu Stretch. “Ist das ein Heiratsantrag?”, flüsterte er so laut, dass es jeder hören konnte.
    “Ich glaub schon.” Stretch schaute zu Rick und wartete.
    Aber Rick beobachtete Zoe. “Was sagst du, Red? Bist du bereit, es mit uns noch einmal zu probieren?”
    “Zu meiner Zeit”, merkte Lou an, “ist der Mann auf seine Knie gesunken und hat in ordentlichem Englisch gefragt. Was ist mit dieser Sitte passiert?”
    “Das ist eine exzellente Frage.” Rick schob seinen Stuhl nach hinten, stellte sich vor Zoe, die den Atem anhielt, und ließ sich auf sein rechtes Knie sinken. “Ich liebe dich, Zoe. Ich habe dich immer geliebt. Willst du mich heiraten?”
    Das Herz klopfte wild in ihrer Brust. Er hatte sich getraut, diese Frage vor ihrer Mutter und all ihren Freunden zu stellen. Aber so war Rick, immer zu einem Risiko bereit.
    Als sie das Gefühl hatte, wieder mit einigermaßen fester Stimme sprechen zu können, sah sie ihm in die Augen, die mit ihren auf einer Höhe waren. Was sie darin sah, war eine Spiegelung dessen, was sie in diesem Moment fühlte – reine, unverfälschte Liebe.
    Sie räusperte sich. “Erst wollen wir mal festhalten: Ich höre
nicht
auf zu arbeiten.”
    Sie hörte

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