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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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versteckst du da?«, fragte sie und sah zu, wie ich mich mit dem schweren Ding abmühte.
    »Nichts«, antwortete ich ein bisschen zu schnell.
    »Wirklich?« Ihr Mund verzog sich zu einem wissenden Lächeln. »Hat es vielleicht damit zu tun, dass du neulich im Shoppingcenter bei Victoria‘s Secret reingehuscht bist, als du behauptet hast, du müsstest auf die Toilette?«
    »Und wann wollen sie hier sein?«, sagte ich in dem Bemühen, das alte Thema beizubehalten.
    »Ach komm, Abby! Sag mir, was du gekauft hast!«, forderte Cat und zeigte auf den Koffer.
    Ich seufzte wegen ihrer Neugier und wusste schon, dass ich aus der Sache nicht mehr rauskommen würde. »Nur was Kleines, das ich im Vorbeigehen mitgenommen habe«, sagte ich in beiläufigem Ton, während ich den Koffer auf den Boden stellte. »Wirklich nichts Besonderes.«
    »Warum willst du es mir dann nicht zeigen?«
    »Naja ...« Ich suchte fieberhaft nach einer Ausrede, die sie mir abkaufen würde. »Es ist ein bisschen gewagt, und ich fürchte, du verurteilst mich deswegen.«
    »Warum sollte ich das tun? Na komm, für welche Gelegenheit ist es?«
    Einen Moment lang sah ich sie skeptisch an, dann zuckte ich die Achseln und erklärte: »Dutch fliegt an meinem Geburtstag mit mir nach Toronto, und dafür wollte ich etwas Besonderes haben - du weißt schon: was ein bisschen Wow-Effekt hat. Ich will sehen, wie seine Augen größer werden.«
    »Seine Augen?« Cat funkelte mich belustigt an. Meine Schwester hatte nicht für fünf Cent Taktgefühl.
    »Und du wunderst dich, wieso ich es dir nicht gleich zeigen wollte«, sagte ich und sah zu, wie Cat den Koffer wieder aufs Bett hievte und den Reißverschluss aufzog. Sie zog das inzwischen zerknitterte Seidenpapierpäckchen hervor, riss es auf und hielt einen schwarzen Spitzenbody hoch.
    »Oooooh, Abby! Der ist hinreißend!«
    »Ja, danke. Können wir ihn jetzt wieder wegpacken?« Ich bekam an dem Abend nun schon zum zweiten Mal heiße Wangen.
    »Erst mal sehen, wie er sich macht«, sagte Cat und ließ den Body neben dem Bett auf den Boden fallen. »Jep«, meinte sie kichernd, »er ist perfekt.«
    »Haha!« Ich bückte mich nach meiner Errungenschaft. »Du bist albern, Cat.«
    »Ach, jetzt lach doch mal«, sagte sie und ließ sich aufs Bett fallen. Keine Chance, sie loszuwerden. Ihre Neugier war geweckt. »Also los! Erzähl mir von eurem kleinen Liebesausflug.«
    Ich verdrehte die Augen und kämpfte mit dem Drang, aus dem Zimmer zu marschieren. »Das ist keine große Sache. Dutch hat sich einfach was Nettes für meinen Geburtstag ausgedacht.«
    In zwei Tagen würde ich zweiunddreißig werden, und es wäre mein erster Geburtstag nach sehr langer Zeit, den ich in einer neuen Beziehung feierte.
    »Das ist so romantisch!«, schwärmte Cat. »Wann soll’s denn losgehen?«
    »Morgen, aber ...«
    »Aber?«
    »Tja, es ist seltsam. Ich weiß nicht, warum, aber ich habe das Gefühl, dass Dutch mir noch absagen wird. Ich meine, es ist alles organisiert, und ich habe gestern noch mit ihm telefoniert - er war wild entschlossen. Aber irgendetwas sagt mir, dass er in letzter Minute aussteigt.«
    »Meinst du, er wird vielleicht arbeiten müssen?«, fragte Cat.
    »Ich weiß nicht. Eigentlich schließt er gerade einen Fall ab, aber beim FBI weiß man nie.«
    Cat sah mich an und tippte sich mit dem Finger an die Unterlippe. Sie kannte mich gut genug, um zu glauben, was meine Intuition ankündigte. Dann hellte sich ihr Gesicht auf. »Du musst eben das Beste hoffen. Ich bin sicher, dass alles gut wird. Du bist bloß nervös wegen eurer ersten Nacht.«
    »Ich will nicht mal wissen, woher du das schon wieder weißt«, sagte ich ärgerlich.
    »Oh bitte, Abby. Du bist rot geworden, als ich den Body ausgepackt habe. Ich verstehe nur nicht, wie ihr beide so lange warten könnt. Ich meine, habt ihr kein Verlangen?«
    »Können wir vielleicht über etwas anderes reden?«, fragte ich und schlug mir die Hände vors Gesicht.
    Es war demütigend. Dutch und ich waren seit mehreren Monaten zusammen und hatten noch keine Nacht miteinander verbracht. Die Gründe reichten von schlechtem Timing über Gekränktheiten bis zu kalten Füßen. Immer wenn einer bereit war, wich der andere aus, wie es schien, und der entstandene Druck, nachdem wir es so lange aufgeschoben hatten, schnürte mir den Magen zusammen wie bei einer Jungfrau in der Hochzeitsnacht.
    »He, es wird bestimmt toll«, meinte meine Schwester beruhigend. »Ihr scheint euch wirklich zu mögen, und

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