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Abgezockt

Abgezockt

Titel: Abgezockt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Wood
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nach seinem Vortrag eine Pause ein. »Also, sind Sie sicher, dass der Fahrer des Geländewagens durch nichts provoziert wurde?«
    »Durch nichts! Es war kein Wettrennen. Ich hatte ihn nicht geschnitten, und ich bin nicht zu dicht aufgefahren. Er hat mich von der Straße gedrängt und gewartet, um mich ertrinken zu sehen.«
    »Ich glaube, das genügt vorläufig. Wir werden die fragliche Stelle noch einmal nach irgendwelchen konkreten Beweisen, die uns weiterhelfen, absuchen«, sagte Brady, ohne Joshs letzte Bemerkung zu beachten. Es schien, als hätte er sich bereits ein Bild gemacht.
    »Gibt es denn sonst etwas über den Mann oder sein Fahrzeug? Das Nummernschild, zum Beispiel?«, fragte Williams.
    »Nein, nichts.«
    »Die Angaben zu Ihrer Person hat Ihre Frau uns bereits gemacht. Wir bleiben die nächsten Tage in Verbindung. Und, Sir, wenn ich Ihnen einen Rat geben darf: Achten Sie auf die Geschwindigkeit. Man kann nie wissen. Etwas weniger Gas, und Sie hätten es vielleicht geschafft, rechtzeitig anzuhalten. Guten Abend«, sagte Brady zu Josh und Kate.
    »Gute Nacht, Sir … Ma’am«, sagte auch Williams.
    »Gute Nacht, meine Herren«, erwiderte Kate.
    Mit einem Lächeln steckte Williams sein Notizbuch ein. Brady setzte wieder seine Mütze auf, salutierte mit einem Finger, und die beiden Beamten verließen das Krankenzimmer.
    Josh wartete, bis sie außer Hörweite waren. Dann platzte er heraus: »Die haben mir kein Wort geglaubt! Einen Dreck werden die tun!«
    »Beruhige dich«, entgegnete Kate. »Sie haben von dir auch nicht viel Anhaltspunkte gekriegt. Gib ihnen eine Chance.«
    »Ergreif du nicht auch noch ihre Partei.«
    »Das tue ich gar nicht, aber ich glaube, du bist einfach an irgendeinen Irren geraten. Wahrscheinlich hat er es genossen, dich zu drangsalieren. Hauptsache, es ist überstanden und du bist gesund.« Kate schloss ihn fest in die Arme. Sie kämpfte mit den Tränen, konnte sie aber nicht unterdrücken.
    Die Umarmung war fest genug, um Josh die Rippen zu brechen. »Wahrscheinlich hast du recht, aber sie brauchten mich auch nicht wie einen Verbrecher zu behandeln«, lenkte er ein.
    »Ist doch egal. Ich freue mich einfach sehr, dass du am Leben bist.« Sie schaukelte ihn sanft in den Armen, während sie sprach. »Mir ist nur schleierhaft, wie du es an Land geschafft hast.«
    »Mir auch. Weiß Gott. Selbsterhaltungstrieb, nehme ich an.«
    Joshs Wut flaute allmählich ab. Kates Umarmung milderte seine Frustration, aber trotzdem war er unzufrieden. Er wusste genau, die Sache war kein Unfall. Ob die Bullen ihm nun glaubten oder nicht.
    Dr. Green kehrte zurück und schickte alle Besucher für heute weg. »Ruhen Sie sich jetzt aus«, befahl er Josh und drängte Kate sanft aus dem Zimmer.

[home]
3
    B ei Dr. Greens Eintreten am nächsten Morgen hatte Josh Hunger. Aber nicht auf Krankenhauskost. Sein Frühstück schmeckte wie der Inhalt einer Bettpfanne. Für ein Putensandwich mit Kartoffelsalat hätte er jemanden ermorden können. Er sah von seiner Illustrierten auf.
    »Hallo, Doc.«
    »Guten Tag, Mr. Michaels. Ich wollte nur einmal nachsehen, wie es uns heute geht.«
    Uns? Ich wüsste nicht, dass Sie mit mir auf dem Grund des Flusses waren. Da hätte ich ein bisschen Hilfe gebrauchen können,
dachte Josh. »Es geht uns ganz gut.«
    »Bitte stehen Sie einmal auf. Wie haben Sie geschlafen?«
    Josh legte die Zeitschrift weg und sprang aus dem Bett. »Nicht schlecht«, log er.
    Sein Schlaf war unruhig und voll quälender Träume gewesen. Er hatte verzerrte Versionen des Mordanschlags am Fluss noch einmal durchlebt. In einem dieser Träume hatte der Drängler Joshs Wagen gefahren, und Josh hatte um die Kontrolle über das Lenkrad gekämpft, doch selbst von nahem konnte Josh dabei das Gesicht des Mannes nicht erkennen. Alles in dem Traum war wie ein Zerrbild. Die Baseballmütze des Mannes war dreimal so groß wie normal, die verspiegelte Pilotenbrille bedeckte die Hälfte des Gesichts, und nach dem Kampf verlor Josh gegen den Drängler, und der Wagen fuhr mit ihnen beiden von der Brücke. In einem anderen Traum jagte der Mörder die Brücke einfach unter Josh in die Luft, und der Wagen stürzte in den Fluss. Es folgten weitere Träume mit leicht abgewandelten Ereignissen, aber stets mit dem gleichen Resultat. Das Aufwachen im Moment des Todes rettete Josh das Leben.
    Am Abschluss seiner Untersuchung fragte der Arzt: »Wie geht es Ihrem Magen?«
    »Ich habe mich heute Morgen mehrmals übergeben.«
    »Setzen

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