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Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Titel: Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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hatten vor dem Frühstück angerufen, um uns über Terry Tanners neue Pläne zu informieren. Mama war ausgerastet. Sie hatte das Telefon so fest gegen den Küchenschrank geworfen, dass die Abdeckung von der Rückseite abgesprungen war und wir fünf Minuten nach dem Akku suchen mussten. Dann hatte sie unaufhörlich versucht, Papa zu erreichen, obwohl es in Kolumbien schon mitten in der Nacht gewesen sein musste. Doch Papas Handy funktioniert nicht mal in dem Gang mit dem Küchenpapier im Supermarkt, wie sollte es da im Dschungel funktionieren?
    »Er wird sie NICHT bekommen!«, hatte sie gebrüllt und das Telefon ein zweites Mal durch die Küche geschleudert. » NIEMALS wird dieser Mann meine Babys bekommen!«
    Wir hatten alle Mühe, sie zu beschwichtigen. » Wild World wird sich mit Terry Tanner befassen, Mama«, sagte Tori. »Der Park ist für die Tiger verantwortlich. Wir können nichts tun. Wenn wir kämpfen …«
    »Wenn wir kämpfen?«, hatte Mama erbost gerufen. » WENN wir kämpfen? Und wie wir kämpfen werden!« Dann hatte sie einen portugiesischen Wortschwall vom Stapel gelassen, und Tori und ich hatten nur noch Bahnhof verstanden.
    Von allem anderen einmal abgesehen konnte ich immer noch nicht fassen, dass Terry Tanner nicht dafür ins Gefängnis musste, dass er das Schrecklichste getan hatte, was ich jemals gehört hatte. Es wollte mir einfach nicht in den Kopf.
    »Ich begreife das nicht«, klagte ich weiter. »Diebe müssen doch ins Gefängnis!«
    »Nicht, wenn sie sich teure Anwälte leisten können«, entgegnete Tori.
    »Wir WERDEN kämpfen!«, rief ich so grimmig, dass sich eine Neuntklässlerin, an der wir vorbeifegten, erschrocken gegen die Wand drückte.
    »Na toll«, sagte Tori spöttisch. »Wir laden Terry Tanner zu einer Pyjama-Party mit Eisessen ein, und dann ziehen wir ihn an den Haaren und verpetzen ihn bei Mama. Soweit ich weiß, können Elfjährige in dieser Welt nicht viel ausrichten. Das muss Wild World regeln.«
    Ich hätte meine Schwester erwürgen können. Echt. War ihr eigentlich alles egal?
    Als wir in die Klasse kamen, sah ich, dass Catherine Turnbull sich schon wieder mit unserer Lehrerin Ms Hutson stritt. Mit ihren schwarz gefärbten Haaren, ihren Buttons und ihren klobigen Schuhen – die ein klarer Verstoß gegen die Schuluniform-Vorschriften waren – war Cazza wirklich etwas Besonderes. Wir waren erst fünf Sekunden in der Klasse, und sie war schon auf dem besten Weg, sich ihre erste Stunde Nachsitzen für heute einzuhandeln.
    Plötzlich kam mir eine zündende Idee, und mein Zorn war im Nu verraucht.
    »Cazzas Eltern sind Anwälte!«, zischte ich Tori zu. »So eine Freundin brauchen wir jetzt. Sie würde die Tiger und das alles lieben , da bin ich sicher. Und ihre Eltern könnten uns beraten, was Pommes und Mayo angeht!«
    Meine Schwester sah mich an, als würde mir eine Nacktschnecke aus der Nase hängen. »Cazza Turnbull macht doch nur Ärger«, entgegnete sie. »Sie musste schon viermal nachsitzen, dabei hat die dritte Woche gerade erst angefangen.«
    Ich riss meinen Blick von Cazza los, die mit einem Textmarker unanständige Wörter ans Fenster schrieb, als Ms Hutson ihr den Rücken zukehrte.
    »Ich will sie zu uns nach Hause einladen«, sagte ich.
    Tori schnappte entgeistert nach Luft. »Du willst was ?«
    Und schon stauchte Ms Hutson Cazza wieder zusammen. Cazza stand einfach mit verschränkten Armen da, schaute gelangweilt an die Decke und kaute Kaugummi. Sie war echt unglaublich.
    »Ich finde, das ist eine hervorragende Idee«, erwiderte ich. Ich war fest entschlossen, für unsere Tiger zu kämpfen, auch wenn meine Schwester nicht dazu bereit war. »So können wir zwei Probleme auf einmal lösen. Wir sind jetzt schon zwei Wochen an der Forrests und kennen immer noch so gut wie keinen. Stell dir vor, wir wären mit Cazza befreundet!«, versuchte ich Tori zu überzeugen. »Ihre Eltern würden uns helfen, dass wir die Tiger behalten können, und alle würden uns kennenlernen wollen. Wie heißt es so schön? Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen!«
    »Das ist eine blöde Redensart«, sagte Tori. » Ich schlage jedenfalls grundsätzlich keine Fliegen tot.«
    Bei der Vorstellung, mit Cazza Turnbull befreundet zu sein, stockte mir vor Aufregung der Atem. Wir würden unsere Tiger retten! Und wir wären an der ganzen Schule bekannt!
    »Nachsitzen!«, brüllte Ms Hutson am anderen Ende des Klassenzimmers.
    »Ist mir doch egal«, gab Cazza patzig zurück.
    Während Ms Hutson

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