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Absolute Power (Der Präsident)

Absolute Power (Der Präsident)

Titel: Absolute Power (Der Präsident) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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sich keine Gesichter in Verbindung bringen. Das Auto mußte natürlich desinfiziert werden. Es würde sich für die Polizei als Sackgasse erweisen, sollte sie überhaupt je diese Spur verfolgen, was höchst zweifelhaft war.
    »Gehen wir!« Russell wurde nun doch von leichter Panik ergriffen.
    Sie halfen dem Präsidenten auf. Russell führte ihn hinaus. Collin packte die Beutel. Dann hielt er inne.
    Luther schluckte schwer.
    Collin drehte sich um, griff sich Russells Handtasche vom Nachttisch und eilte hinaus.
    Burton nahm den kleinen Staubsauger in Betrieb, schloß seine Arbeit in dem Zimmer ab und verließ es, wobei er die Tür zumachte und das Licht abdrehte.
    Luthers Welt wurde wieder pechschwarz.
    Nun war er zum erstenmal mit der toten Frau allein im Zimmer. Die anderen hatten sich offenbar an den blutigen Körper auf dem Boden gewöhnt; achtlos stiegen sie über das leblose Objekt hinweg oder daran vorbei. Luther aber hatte sich noch nicht mit der Anwesenheit der Toten abfinden können, die kaum zweieinhalb Meter entfernt lag.
    Zwar konnte er die blutbefleckten Kleider und den leblosen
    Körper nicht mehr sehen, doch er wußte, daß beides da war. »Eine reiche Schlampe weniger«, würden manche auf der Straße denken, wenn auch nicht laut sagen. Ja, sie hatte ihren Mann betrogen, was ihn im übrigen nicht zu stören schien. Aber sie hatte es nicht verdient, auf diese Weise zu sterben. Richmond hätte sie umgebracht, daran bestand kein Zweifel. Hätte sie nicht ihren überraschenden Gegenangriff gestartet, der Präsident wäre zum Mörder geworden.
    Den Männern vom Secret Service konnte er eigentlich keine Schuld geben. Sie hatten nur ihre Aufgabe erledigt. Christine Sullivan hatte sich einfach den falschen Mann ausgesucht, den sie in der Hitze des Gefechts töten wollte. Vielleicht war es besser so. Wäre sie ein wenig schneller gewesen oder hätten die Agenten ein wenig langsamer reagiert, sie hätte vermutlich den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbracht. Wahrscheinlich stand sogar die Todesstrafe auf Ermordung des Präsidenten.
    Luther setzte sich auf den Stuhl. Seine Beine fühlten sich an wie Gummi. Er zwang sich zur Ruhe. Bald würde er sich auf die Socken machen müssen, als wäre der Teufel hinter ihm her.
    Es gab eine Menge zu überdenken. Schließlich war Luther Whitney nichtsahnend zum Verdächtigen Nummer eins bei einem Verbrechen geworden, das zweifellos als abstoßend und grauenvoll angesehen werden mußte. Der Reichtum des Opfers würde einen gewaltigen Ermittlungsaufwand bedingen, der für die Ergreifung des Übeltäters bürgen sollte. Aber die Aussichten, daß man in der Pennsylvania Avenue 1600 nach dem Mörder suchte, waren gleich Null. Man würde in eine andere Richtung ermitteln, und trotz Luthers ausgeklügelter Vorbereitungen war es durchaus möglich, daß sie ihn aufspürten. Er war gut, sehr gut sogar, doch er war auch noch nie mit den Kräften konfrontiert gewesen, die man auf dieses Verbrechen ansetzen würde.
    Rasch ging er den gesamten Plan durch, der zu dieser Nacht geführt hatte. Dabei stieß er auf keine offensichtlichen Fehler, aber für gewöhnlich waren es die weniger offensichtlichen, über die man stolperte. Luther schluckte, beugte und dehnte die Finger und streckte die Beine, um sich zu beruhigen. Eins nach dem anderen. Noch war er nicht hier raus. Vieles konnte schiefgehen, und das eine oder andere davon würde schiefgehen.
    Zwei Minuten wollte er noch warten. In Gedanken zählte er die Sekunden, stellte sich vor, wie sie in den Wagen stiegen. Gewiß würden sie auf ein Geräusch oder Zeichen der Streife warten, ehe sie losfuhren.
    Leise öffnete Luther den Sack, der einen Großteil des Inhalts dieses Raumes enthielt. Beinahe hatte er vergessen, daß er hergekommen war, um zu stehlen, und auch gestohlen hatte. Sein Wagen stand gut eine Viertelmeile weit entfernt. Gott sei Dank hatte er schon vor vielen Jahren mit dem Rauchen aufgehört; jeden Kubikzentimeter Luft in den Lungen würde er jetzt dringend brauchen. Wie viele Agenten des Secret Service hatte er als Gegner? Mindestens vier. Scheiße!
    Die verspiegelte Tür schwang auf, und Luther betrat das Zimmer. Nochmals betätigte er die Fernbedienung und warf sie zurück auf den Stuhl, während die Tür zuglitt.
    Sein Blick fiel auf das Fenster. Er hatte bereits einen zweiten Fluchtweg durch diese Öffnung geplant. In seinem Sack befand sich eine Dreißig-Meter-Rolle extrem starken Nylonseils, mit Knoten in Abständen

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