Absolutes Vertrauen - Die Kraft, das Leben glücklich zu gestalten
wir immer nur darauf warten,
glücklich zu werden, sind wir es nie.
Blaise Pascal
Vortrefflichkeit statt Perfektionismus
Was ist so schlimm daran, Perfektionist zu sein? Jedes Mal, wenn wir uns die Perfektion zum Ziel setzen, resultiert daraus für uns und alle anderen »garantiertes Unglücklichsein«, denn nur Gott ist perfekt. Liebe ist nicht auf Perfektion aus, sondern auf Vortrefflichkeit.
Der größte Unterschied zwischen einem Perfektionisten und einem Menschen, der Herausragendes anstrebt, liegt in ihrer Reaktion auf Fehler. Der Perfektionist leidet unter jedem Fehler, den er begeht, er fühlt sich schlecht, weil er ihn als Zeichen seines Scheiterns ansieht. Und das macht ihm zu schaffen. Das Gleiche passiert, wenn jemand in seinem Umfeld einen Fehler macht: Ihm geht es dabei schlecht.
Wer hingegen Vortrefflichkeit anstrebt, strengt sich an, um sein Bestes zu geben, nimmt Fehlern gegenüber aber eine ganz andere Haltung ein. Er sieht sie als notwendig, um sein Ziel zu erreichen. Jedes Mal, wenn er etwas falsch macht oder jemandem in seinem Umfeld ein Fehler unterläuft, überlegt er, was er daraus lernen kann, statt sich mit der Frage zu quälen, wie das bloß passieren konnte.
Anstrengung statt Opfer
Muss man sich aufopfern, um im Leben etwas zu erreichen? Ein Mensch opfert sich auf, wenn er für einen bestimmten Zweck – seine Arbeit oder Familie – alles geben will und sich dabei selbst vergisst. Er denkt ständig an die beruflichen Ziele, die er erreichen muss, an seine Kunden, seine Patienten, seine Schüler, seine Kinder, seine Eltern, seine Frau … Er denkt an alles, vergisst darüber aber sich selbst. Er kennt bei seiner Anstrengung keine Grenzen und verliert im Leben das Gleichgewicht. Und wenn man die Balance verliert, muss dafür jemand zahlen: die Person, die sich aufopfert – und damit ihre Gesundheit oder ihre Gemütsverfassung aufs Spiel setzt –, und/oder diejenigen in ihrem Umfeld.
Die Personen, die am meisten Gefahr laufen, dem Opfersyndrom zu erliegen, sind paradoxerweise gerade besonders verantwortungsbewusste Menschen. Diese Tendenz scheint dem Glauben zu entspringen, dass man nur etwas erreichen kann, wenn man dafür auch Opfer bringt. Und daraus entsteht das, was man in der Berufswelt heute als »Burnout-Syndrom« bezeichnet, ein Zustand der Erschöpfung oder Müdigkeit, der sich meistens bei solchen Menschen einstellt, die sich bei ihrer Arbeit besonders einsetzen. Es ist das Ergebnis zu großer beruflicher Belastungen oder resultiert aus dem Fehlen eines Ausgleichs in anderen Lebensbereichen.
Und welche Alternative gibt es zu dieser Opferphilosophie? Anstrengung gepaart mit Erholungsphasen, wie uns die anerkannte Unternehmensberaterin Annie McKee erklärt. Wer sich anstrengt, will seine Ziele erreichen, aber auf ausgeglichene Art und Weise, ohne sich selbst dabei zu vergessen, und behält immer im Hinterkopf, dass sein Leben aus vielen verschiedenen und gleich wichtigen Komponenten besteht. Wer sich aufopfert, gerät aus dem Gleichgewicht und hat keine Zeit und Energie mehr für andere wichtige Bereiche seines Lebens.
Vergebung statt Groll
Dr. Jampolsky stellt fest, dass Vergebung der Schlüssel zum Glücklichsein ist, ein Vehikel, durch das wir unsere Wahrnehmung verändern und uns von Ängsten, Vorurteilen und Kränkungen freimachen können. In seinem Buch Verzeihen ist die größte Heilung erklärt er, dass uns heute wissenschaftliche Beweise dafür vorliegen, wie sehr Groll und die Weigerung zu verzeihen unsere Gesundheit und unser Immunsystem beeinträchtigen und sogar jedes einzelne Organ unseres Körpers schädigen können. Einige körperliche Symptome, die damit zusammenhängen können, sind Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Geschwüre, Depressionen, chronische Müdigkeit, Gereiztheit, Schlaflosigkeit und dauerhaftes Unglücklichsein.
»Es gibt Dinge, die kann ich einfach nicht verzeihen«, diesen Satz hören wir häufig. Ein Mensch, der nicht verzeiht, wird halsstarrig, verurteilt andere und nimmt die Herausforderungen des Lebens als potenzielle Bedrohung wahr. Wer nachtragend ist, verspürt einen nicht geklärten emotionalen Schmerz, der es ihm unmöglich macht, seine Wunden zu versorgen. Ein Herz, das verzeiht, verseucht die Gegenwart nicht mit unverarbeiteten, schmerzhaften Erfahrungen der Vergangenheit. Verzeihen bedeutet, sich nicht mehr zu wünschen, dass die Vergangenheit anders wäre. Zu verzeihen und uns selbst zu verzeihen öffnet Grenzen in unserem
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