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Abzocke im Online-Chat

Abzocke im Online-Chat

Titel: Abzocke im Online-Chat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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schauen wir mal nach
Klößchen«, sagte Gaby. »Bin gespannt, ob von den 50 Euro noch ein Cent übrig
ist.«
    »Für 50 Euro Eis...«, sagte
Tim. »Das wären dann... wären schätzungsweise...«
    »Exakt 50 Bällchen«, sagte
Karl. »Ich habe das Angebot auch gelesen. Eine Kugel dänisches Eis kostet diese
Woche einen Euro, wenn ich mich recht erinnere. Normalerweise einen Euro und
dreißig Cent.«
    Gerade wollten sie die
Rolltreppe betreten und zur Cafeteria fahren, da kam Klößchen ihnen auf der
anderen Seite von oben entgegen. Anscheinend ging es ihm nicht schnell genug,
denn auf einmal fing er an zu laufen. Hoffentlich stolperte er nicht. Ein Sturz
auf der Rolltreppe konnte böse enden.
    »Wartet! Wartet!«, rief
Klößchen und schaute links und rechts über die Schulter.
    Was war in ihn gefahren?
Verfolgte ihn jemand? Hatte er etwas angestellt?

 
     
    »Ganz easy«, sagte Klößchen,
als er unten angekom men
war. »Ganz easy... Ich kann es selbst nicht glauben. Aber ich habe es mit
meinen eigenen Augen gesehen.«
    »Was denn?«, fragte Gaby.
    »Das dänische Eis?« Karl
grinste breit.
    »Bingo«, sagte Tim und sah
seinen Freund ebenfalls mit einem breiten Grinsen an.
    »Patrick Schneider!«, sagte
Klößchen. Es klang, als verkünde er die größte Sensation des Jahrtausends.
    »Wie du ja weißt, habe ich den
heute auch schon gesehen«, sagte Tim. »Da ist doch nichts Besonderes dabei.«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte
Klößchen. Er drehte den Kopf in alle Richtungen und fuhr mit gedämpfter Stimme
fort: »Ich habe ihn beim Klauen erwischt!«
    »Was? Das kann nicht sein! Der
Musterschüler des Internats klaut doch nicht. Unmöglich!«
    Gaby und Karl teilten Tims
Meinung. Klößchen musste sich getäuscht haben. Vielleicht war ihm nur ein Junge
aufgefallen, der Ähnlichkeit mit Patrick Schneider hatte. So etwas sollte es ja
gelegentlich geben.
    »Ich schwöre!«, sagte Klößchen
und hob die Schwurhand. »Es war Patrick Schneider. Wer sonst trägt denn bei der
Hitze Anzug und Krawatte? Oder haltet ihr mich für blöd? Was ich gesehen habe,
habe ich gesehen.«
    »Okay, ist ja schon gut«, sagte
Tim. »Und was hat Patrick Schneider geklaut?«
    »Das konnte ich nicht genau
erkennen«, sagte Klößchen. »Handys, glaube ich. Sie steckten alle noch in der
Packung. Und ich war ziemlich weit weg.«
    »Soso, ziemlich weit weg...
konntest du nicht genau erkennen«, meinte Gaby. »Aber du schwörst, dass du
Patrick Schneider beim Klauen gesehen hast. Vielleicht solltest du dich mal um
einen Termin beim Augenarzt kümmern.«
    »Ich sehe wie ein Fuchs!«,
behauptete Klößchen.
    »Luchs!«, verbesserte ihn Karl.
»Man ist schlau wie ein Fuchs. Aber man sieht wie ein Luchs.«
    »Mir doch egal, ob Fuchs oder
Luchs«, knurrte Klößchen. Er war jetzt sichtlich beleidigt. »Mir doch egal,
wenn ihr mir nicht glaubt.«
    »Doch, natürlich glauben wir
dir«, sagte Tim. »Musst nicht gleich die beleidigte Leberwurst spielen. Es
klingt nur so unglaublich. Ausgerechnet Patrick Schneider ein Dieb. Obwohl...
Vorhin auf der Toilette, da hatte ich auch das Gefühl, dass mit dem Jungen
etwas nicht stimmt.«
    »Wieso? Was war denn auf der
Toilette?«, fragte Gaby.
    Tim erzählte, was er mit
Patrick Schneider erlebt hatte. Karl nickte ernst und meinte: »Vielleicht
sollten wir uns den Jungen mal vorknöpfen.«
    »Wie meinst du das?«, fragte
Gaby.
    »Na, ihm auf den Zahn fühlen.
Ihn ausquetschen wie eine Zitrone«, erklärte Karl und wandte sich an Klößchen.
»Und jetzt erzähl mal der Reihe nach.«
    »Also, das war so...«, fing
Klößchen an. »Ich war auf dem Weg zur Cafeteria. Von der Rolltreppe aus habe
ich ihn dann gesehen. Patrick Schneider. Der Typ ist ja nicht zu übersehen mit
seinem krassen Outfit. In der zweiten Etage ist er bei den Handys und
Flachbildfernsehern rumgeschlichen. Ein Verkäufer hat gerade neue Ware aus
einem Container gepackt. Auf einmal wurde der Verkäufer von einem Kunden
angequatscht. Dann sind der Verkäufer und der Kunde zu einem Regal mit
schnurlosen Telefonen gegangen. Patrick Schneider hat die Gelegenheit genutzt
und sich zwei von  den Päckchen aus dem Container gefischt. Blitzschnell hat er
die Kartons unter seine Jacke geschoben. Dann ist er mit verschränkten Armen
zur Rolltreppe spaziert.«

    »Wieso mit verschränkten
Armen?«, wollte Gaby wissen.
    »Weil er so die geklauten
Handys unter seiner Jacke festgehalten hat«, sagte Karl.
    »Bingo! Patrick Schneider ein
Dieb! Wer hätte das

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