Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß
ich …“ Scharf aufeinander? „Sie glauben, Melody fühlt sich zu mir hingezogen?“
Gardner knurrte und Logan versuchte einen Rückzieher zu machen, solange sich sein Kopf noch auf seinem Körper befand. „Falls das ein Trost ist“, sagte er, „das Publikum liebt sie. Den Leuten ist vollkommen egal, ob sie kochen kann oder nicht.“
„Sie bezeichnen elf Personen als Publikum?“
„Die Telefone klingeln ununterbrochen“, sagte Logan, „und die meisten der elf haben Eintrittskarten für die nächste Woche gekauft, bevor sie gingen. Ebenso wie zweiunddreißig andere, und das nur in der Zeit, die ich gebraucht habe, um vom Studio hierherzukommen. Ich habe mich unterwegs beim Kartenverkauf erkundigt. Soll ich noch mal nachfragen?“
Gardner knurrte.
Logan nahm sich die Freiheit und goss ihnen beiden einen Scotch ein. Gardner kippte seinen mit einem Grunzen sofort hinunter.
„Ich wiederhole“, sagte Logan, nachdem er selbst einen Schluck genommen hatte, „wollen Sie, dass ich sie rauswerfe?“
„Ja, verdammt noch mal.“
Nicht die Antwort, die er hören wollte. Das war's dann also, dachte er bedauernd, während er ein paar Tasten auf seinem Handy drückte.
„Nathan“, sagte er, „hör auf, Karten für die Kitchen Witch zu verkaufen … Was? Mehr als Hundert? In der kurzen Zeit? Egal. Der Chef will, dass du …“
Gardner riss Logan das Handy aus der Hand. „Schon gut, Nathan. Verkaufen Sie weiter.“ Er klappte das Handy falsch herum zusammen, sodass es zerbrach.
Logan steckte das kaputte Teil in die Brusttasche und unterdrückte dabei den Drang, Matsch aus dem Eismann zu machen. „Wollen Sie nun, dass ich sie rauswerfe, oder nicht?“, fragte er sicherheitshalber noch einmal. Trotz aller Missgeschicke, die ihr passiert waren, hatte er das Gefühl, Melody habe endlich ihre Berufung gefunden.
„Ich warne Sie, Kilgarven, wenn diese Frau nächste Woche keine vernünftige Mahlzeit kochen kann, dann schwöre ich bei Gott, dass Sie beide rausfliegen.“
Logan öffnete den Mund, überlegte es sich dann aber anders und sagte dem Chef nicht, wo er sich seinen Job hinstecken sollte. „Mel hat eine so unglaubliche Bühnenpräsenz, sie braucht nicht zu wissen, wie man kocht. Warum stellen wir nicht jemanden ein, der das für sie tut?“
„Nein! Ganz bestimmt nicht! Sie werden keinen, ich wiederhole, keinen einzigen weiteren Cent für diese Frau ausgeben. Sie hat uns jetzt schon zu viel an Honorar und Spesen gekostet.“
Du bist derjenige, der uns zu viel kostet, dachte Logan, hielt aber klugerweise den Mund.
Gardner knallte sein leeres Glas auf den Tisch. „Fangen Sie an, Ihr Hirn zu gebrauchen, wenn es um Melody geht, und sorgen Sie dafür, dass sie Kochunterricht bekommt.“
„Kochunterricht?“
„Ja, und das sollte verdammt noch mal schnell passieren, ohne dass es den Sender noch mehr Geld kostet, haben wir uns verstanden?“
„In Ordnung. Kostenloser Kochunterricht“, murrte Logan, als er das Büro verließ, ohne sich zu verabschieden. „Ist ja eine Kleinigkeit.“
Logan blieb in der Tür zu ihrem gemeinsamen Büro stehen, wo er Melody zusammengesackt auf dem Sofa sitzen sah. Ihr umwerfendes Kleid war ziemlich derangiert, die nackten Füße hatte sie unter sich gezogen, auf dem Beistelltisch stand eine halbe Flasche Champagner, und auf dem Schoß hatte sie eine halb leere Schachtel Pralinen. Oje. Wenn sowohl Flasche als auch Schachtel voll gewesen waren, als sie angefangen hatte, würde es schwierig werden.
Logan betrat leise den Raum, machte die Tür zu und verschloss sie, damit niemand sie stören würde.
Mel blickte auf, als sie das Klicken hörte, und die Tränenspuren im Make-up verrieten, was geschehen war. Sie hob das Champagnerglas. „Komm, trink mit mir.“
Logan knöpfte die Anzugjacke auf, lockerte die Krawatte und setzte sich neben sie, ganz nah, weil er davon ausging, dass sie jetzt jemanden bei sich brauchte.
„Ich hoffe nur, Daddy hat es nicht gesehen“, sagte sie und schloss die Augen, als ob der Gedanke sie erschöpfte. „Ich kann es nicht ausstehen, wenn er recht hat.“
Und genau da lag die Wurzel des Problems. „Wenn dein Daddy glaubt, dass er recht hat“, sagte Logan, „dann ist das seine Interpretation und nicht meine.“
Melody schnaubte abfällig. „Er hat recht. Das hat er immer.“ Sie goss sich noch ein Glas Champagner ein. „Aber wenn er auch noch Beweise bekommt wie heute, kann man es wirklich nicht mehr mit ihm aushalten — nicht dass
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