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Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß

Titel: Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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bereiten, Kinder zu schützen und Seelenverwandtschaft zu fördern.“
    Schon gut … alles halb so wild, dachte Logan, als er sah, dass ein paar Leute im Publikum offenbar jedes Wort mitschrieben. Melody lieferte ihnen einfach nur die Art von Magie, nach der sie suchten.
    Alle, die Crew eingeschlossen, schienen … verhext zu sein, was die Situation ganz schlicht auf den Punkt brachte. Die Kamera liebte Melody, und oh Gott, Logan wusste, es hatte ihn ebenso erwischt wie alle anderen. Ja, ihre Sendung war ein voller Erfolg, aber für ihre Anmerkungen über Kräuter und Magie würde er vielleicht mehr Ärger bekommen, als er anfangs befürchtet hatte. Nachdem sie den Schinken in einen der Backöfen geschoben hatte, holte sie die Zutaten für das Kürbispüree hervor, stellte eine gusseiserne Pfanne auf den Herd, legte ein Stück Bacon hinein, schälte die Kürbisse und wickelte das Publikum um ihren manikürten kleinen Finger, alles gleichzeitig. Er konnte es einfach nicht glauben.
    Als wäre jede einzelne Bewegung von einem Choreografen erdacht, butterte sie die Form, damit ihr Brot nicht kleben blieb, gab die richtige Menge Teig hinein, legte einen Deckel auf die Form und stellte sie dann in einem größeren Behälter auf die Warmhalteplatte des Herds, damit der Teig gehen konnte.
    Als die Eieruhr erklang, die die ersten Takte von „Do You Believe in Magic“ spielte, gewann sie mit ihrem Lächeln zweifellos ein ganzes Heer neuer Zuschauer. „Zeit, den Schinken aus dem Ofen zu nehmen“, sagte Melody und setzte dabei ihre ganz eigene Art von Sex-Appeal ein, um etwas so Banales zu tun wie das Öffnen einer Backofentür.
    Logan bemerkte ihre Miene genau in dem Moment, als ihre selbstsichere Fassade einen Riss bekam. Das geschah, als Flammen aus der Pfanne mit dem Bacon schlugen, die die Rauchmelder losgehen ließen und Melody garantiert aus dem Konzept bringen würden.
    Adrenalin befahl Logan, sie zu retten, aber er hielt sich gerade noch zurück, wie ein bescheuerter Ritter auf einem dämlichen weißen Pferd geradewegs auf die Bühne zu stürmen. Was zum Teufel … Sie würde schon damit zurechtkommen, sagte er sich und griff nach einem Feuerlöscher.
    „Keine Angst“, sagte Melody mit kaum einem Zittern in ihrem Lächeln. „Ich weiß, was ich tun muss.“ Sie zog Ofenhandschuhe an, packte die Pfanne und manövrierte sie ins Spülbecken. Dann nahm sie ihren Zauberstab in die eine Hand und eine große Schachtel Backpulver in die andere. Sie schüttete das Pulver in die Pfanne, schwenkte den Zauberstab, schüttete und schwenkte, bis die Flammen erloschen waren. Und schon setzte sie wieder dieses Hundert-Watt-Lächeln auf, nahm die Pfanne aus der Spüle und hob sie in die Höhe wie einen Siegespokal.
    Während das Publikum jubelte, stellte sie die Pfanne auf die Arbeitsfläche, holte ein zweites Schild hervor und stellte es daneben. „Igitt!“ stand dort in großen blauen und roten Buntstiftbuchstaben.
    Das Publikum tobte. Wohin Logan auch schaute, lächelte jemand, nickte, applaudierte. Der einzige ungerührte Beobachter stand in der anderen Ecke des Studios: Gardner.
    Er hatte wieder die Gestalt des Eismanns angenommen.
    Während des Feuerfiaskos hatte Melody den Backofen offen gelassen, ihr Schinken stand immer noch darin. Nun holte sie ihn heraus und trug ihn zum Kochfeld. Da er in einer gläsernen Auflaufform lag, konnte Logan sehen, dass er heiß und knusprig zu sein schien, vielleicht mit einer etwas zu dunklen Kruste, aber nicht schlimm.
    Gut, dachte Logan. Sie hatte sich wieder gefasst.
    Trotzdem ging er los und stellte sich hinter das Publikum, hoffend, dass sie Augenkontakt aufnehmen und sich auf ihn konzentrieren würde. Vielleicht konnte er ihr aufmunternde Gedanken senden und helfen, ihr leicht angeschlagenes Selbstvertrauen zu stärken - auch wenn sie keinen verzagten Eindruck machte, aber sicher war sicher.
    Melody stellte die Auflaufform mit dem Schinken auf den Herd. „Wir lassen ihn eine Minute abkühlen“, sagte sie und wandte sich wieder dem Publikum zu. Ihre Stirn glänzte ein wenig. Na gut, sie war also doch ein bisschen gestresst, aber sie schien immer noch alles unter Kontrolle zu haben. Und sie schien nicht weniger hinreißend, als sie über die Bühne ging, um sich hinter die Kochinsel zu stellen und in die Kameras zu schauen. „Wäre es nun keine gute Idee, aus dem Cidre, den wir als Marinade für den Schinken verwendet haben, eine köstliche Glasur zu bereiten?“
    In diesem

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