Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß
Melody.
Tiffany erstarrte und Logan erlitt einen Hustenanfall.
„Da drüben“, sagte Melody, „in dem Aquarium, ist das kein Hai?“
Peabody grinste, tätschelte Melodys Hand auf seinem Arm und geleitete sie zum Presseraum, als wollte er sie in eine sicherere Umgebung bringen. Melody war der warnende Blick nicht entgangen, den er seiner Tochter zugeworfen hatte.
Sobald Mel den Presseraum betreten hatte, begannen die Kameras zu laufen, Blitzlichter zuckten, und die Reporter stellten unaufhörlich und alle gleichzeitig Fragen an sie. Als jemand wissen wollte, wie alt sie gewesen sei, als sie angefangen habe zu kochen, lachte Melody, während Panik in ihr aufstieg, bis Logan sich einmischte, ihren Arm nahm und sich als ihr Produzent vorstellte. „Ich kann mich kaum an Zeiten erinnern, in denen Melody nicht gekocht hätte“, sagte er.
Gerettet. Puh.
Logan fütterte die Reporter weiterhin mit den Informationen, die er weitergeben wollte, und lenkte Fragen, die sie nicht beantworten sollte, auf sich selbst.
Als er sie später aus dem Presseraum wieder in den Ballsaal begleitete, fragte Melody sich, wo er Tiffany wohl angekettet hatte, denn Daddys Darling hätte ihn ihr doch sonst niemals freiwillig so lange zu ihrer Unterstützung überlassen.
Inzwischen hatten alle anderen sie verlassen, selbst Peabody … alle außer Logan. „Das war ganz schön anstrengend“, sagte Melody. „Danke für die Rettung. Du bist wirklich mein weißer Ritter.“
„In ziemlich verrosteter Rüstung. Es tut mir leid, dass ich heute Nachmittag die Nerven verloren habe. Hatte ich schon Gelegenheit, dir zu sagen, wie unglaublich du
„Da bist du ja, Liebling“, sagte Tiffany, trat neben sie und hängte sich besitzergreifend bei ihm ein. „Ich hatte mich schon gefragt, wohin du verschwunden bist. Melody, meine Liebe, ich möchte Ihnen Brian Westmoreland vorstellen. Brian, darf ich vorstellen: Melody Seabright, unsere ganz persönliche Kitchen Witch, und Logan Kilgarven, mein Produzent bei HXE. Brian produziert unsere Abendnachrichten in Albany“, berichtete sie.
Melody streckte Brian lächelnd die Hand entgegen, aber er zog sie in eine Umarmung und küsste sie auf die Wangen. „Mel und ich sind alte Freunde“, sagte er zu Tiffany … was, wie Melody wusste, eine stark abweichende Version der Wahrheit darstellte, da sie einander zuvor nur ein einziges Mal begegnet waren, an dem Tag, als sie eingestellt wurde - allerdings immer noch zutreffender als Tiffanys Andeutung, der Sender gehöre ausschließlich ihr.
„Tanzen Sie mit mir“, sagte Brian, wirbelte Melody auf die Tanzfläche und brachte sie damit zum Lachen. „Ihnen ist hoffentlich klar“, sagte er, als sie mit dem Walzer begannen, „dass Sie die schönste Frau im Saal, in ganz Massachusetts und selbst in Neuengland sind.“
„Nicht in New York?“
Westmoreland wurde rot.
„Ich glaube, Miss Peabody hätte etwas gegen Ihre Schwärmereien“, sagte Mel lachend. Ihr gefielen seine Komplimente und seine faszinierenden Geschichten aus dem Leben der Nachrichtenredakteure. Als der Tanz zu Ende war, gingen sie hinaus auf den Balkon, um in Ruhe etwas zu trinken.
Sie hätte nicht überrascht sein sollen, sich beim Essen neben Brian wiederzufinden, dachte Melody eine Stunde später, obwohl es eigentlich erstaunlich war, dass sie an einem Tisch mit der Crew aus New York saßen und nicht bei ihren Kollegen aus Salem.
Das dauerte allerdings nicht lange. Der Lärm an Peabodys Tisch, als alle um einen möglichst guten Platz rangelten - und weitere Gedecke und Stühle erschienen -, bedeutete, dass etwas faul war bei den Sendern. Als Peabody sie abholen wollte und Brian sagte, man habe an seinem Tisch Platz für sie geschaffen, war Melody überzeugt davon, dass das einzig Übelriechende im Augenblick Tiffanys Laune war.
Tiffany ließ Melody demonstrativ links liegen und vereinnahmte Logan während des ganzen Essens. Erst kurz vor dem Nachtisch, als das Orchester anhob, einen Walzer zu spielen, gelang es Logan, Melody einen Blick zuzuwerfen und sie um einen Tanz zu bitten.
Tiffany deutete fragend auf sich, tat erstaunt und nahm die Einladung mit errötender Anmut an. Nein, wie ganz und gar nicht überraschend, dachte Melody, dass der Haifisch diese Aufforderung auf sich selbst bezog. Dafür hatte sie wirklich einen Preis für Schauspielkunst verdient.
Westmoreland blieb getreulich an Melodys Seite wie ein anhänglicher Welpe, aber ihre Kräfte und ihre Freude an der
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