Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen
Hockey.“
Kira war hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst und allen Schattierungen dazwischen.
Jason küsste sie. „Ich hatte weit weg von zu Hause ein Spiel, und die Menge hat getobt. Aber es war ein sinnloser Sieg, denn der Mensch, der mir am wichtigsten ist, war nicht auf der Tribüne. Da ist mir klar geworden, dass meine Träume, der Zauber meines Lebens, woanders liegen. In dem Moment habe ich mein Schicksal verstanden und es akzeptiert.“
Kira holte tief Luft. Er hatte so viel gesagt, aber nicht genug, und sie fürchtete sich davor, in ihn zu dringen.
„Kannst du die Vergangenheit loslassen?“, wollte Jason wissen. „Kannst du mir vergeben, dass ich weggelaufen bin, und Platz für neue Träume schaffen? Wirst du mir helfen, Zanes Bein in Ordnung zu bringen, die Stiftung zu retten und St. Anthony’s?“ Kira verstand nicht, worum er sie eigentlich bat. „Aber du bist doch wieder in der Mannschaft“, sagte sie. „Du musst spielen, deinen Vertrag erfüllen.“
„Es ist wirklich schade, dass du mein Interview nach dem Spiel nicht gesehen hast“, sagte er.
Kira begriff, dass ihr etwas Wichtiges entgangen war.
„Ich höre auf“, erklärte Jason. „Ich habe meinen Vertrag gekündigt. Als ich heute aufs Eis gegangen bin, wusste ich, dass es mein letztes Spiel sein würde, und ich habe mein Bestes gegeben ... für dich.“
„Aber ... du brauchst doch Hockey, um glücklich zu sein. Du brauchst die kreischenden Fans, die schönen Frauen.“
„Ich brauche dich, Kira.“
„Mich? Ich kann nicht von dir verlangen, dass du das Hockeyspielen aufgibst. Ich bin langweilig. Ich kann dich nicht glücklich machen. Für einen Eiswolf bin ich nicht interessant genug.“ „Oh doch, das bist du!“ Jason lachte leise. „Du bist die faszinierendste und aufregendste Frau, die ich jemals getroffen habe. Eine Hexe. Meine Lieblingshexe. Eine Göttin. Du hast Gram bezaubert, die Vögel, die Jungen, und vor allem hast du mich bezaubert.“ Er fuhr mit den Fingern durch ihr Haar und zog sie an sich. „Ich liebe dich, Kira.“
Sie schnappte nach Luft, doch er küsste sie einfach. Und sie hätte ihn für immer küssen mögen, aber er hielt inne, nahm erneut ihre Hand, küsste sie und zeichnete mit einem Finger ihre Lebenslinie nach.
„Das Leben ohne dich ist leer“, sagte er. „Ich glaube, wir sind gar nicht so oft in einen Kaninchenbau geklettert, sondern häufiger noch in einen Kokon, wo wir uns vor dem versteckt haben, was wir wirklich wollen, was wir wirklich brauchen, um glücklich zu sein. Sieh dich doch nur an. Du bist bereit, deine Flügel auszubreiten und zu fliegen. Nimmst du mich mit? Nimm uns mit.“ Er sank vor ihr auf ein Knie, ein sanfter Wolf, fast zahm, aber durchaus mit kleinen Schwächen.
In Kiras Herz stieg ein Schimmer von Hoffnung auf, ihr tiefster und geheimster Traum, direkt vor ihren Augen.
„Willst du mich heiraten, Kira Fitzgerald? Willst du mit mir zusammen die Zwillinge adoptieren und Gram einen Menschen schenken, den sie verwöhnen kann?“
Kira schluchzte auf und sah Jason in die Augen. Aber sie konnte die unglaubliche Liebe, die sie dort zu sehen glaubte, nicht fassen.
„Wir können doch in dieser Wohnung keine Kinder aufziehen“, erwiderte sie lahm.
Jason lachte. „Du streitest mit mir seit dem Tag, an dem wir uns kennengelernt haben. Es sollte mich nicht überraschen, wenn ... Warte mal! War das ein Ja?“
„Ich ... Ja“, erwiderte Kira atemlos, und sie spürte, wie sich ihr Herz weitete. „Ich liebe dich.“
Jason stieß einen Schrei aus, küsste sie und küsste sie immer wieder. Wenig später zog er einen Ring aus seiner Brusttasche und schob ihn ihr auf den Finger. Es war ein mit Edelsteinen übersäter Schmetterling.
„Beinah hätte ich ihn als Geschenk verpackt“, erklärte er, „aber ich habe gefürchtet, dass ich Herzrhythmusstörungen bekomme, wenn ich darauf warten muss, bis du ihn ausgewickelt hast.“
Kira lachte. „Er passt zu den Ohrringen.“
„Sie gehören ebenfalls dir. Gram möchte, dass du sie behältst, und ich auch. Nichts symbolisiert unsere Verbindung besser als ein Schmetterling.“
Jason stand auf und zog sie in seine Arme. „Gram hat übrigens gelogen. Sie sind nicht falsch. Es sind alles Diamanten. Ziemlich seltene sogar.“
Kira schnappte nach Luft.
Jason küsste sie, zärtlich und doch begierig. Und auf einmal hatte der Kuss etwas Neues. Er war voller Liebe, Hingabe und dem Versprechen für eine herrliche Zukunft.
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