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Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen

Titel: Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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ganz alten Zeiten trug.
    Sie ... sie ist in meine Richtung getaumelt, als ob
    sie ... ganz verzweifelt... meine Hilfe suchte.“
    „Es ist eine Schneiderpuppe. Hast du heute schon genug gegessen?“
    „Wieso?“, fragte Kira. „Hast du Angst, dass ich dich anknabbere?“
    „Du könntest mich nicht glücklicher machen.“
    Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht. „Was hast du gesagt?“
    „Ich sagte, du hast Glück, dass sie nicht eine Krähe auf der Schulter hatte“, schwindelte er.
    „Wer?“
    „Die Frau.“
    „Du glaubst, dass es Addie war?“
    „Nein, du glaubst, dass es Addie war. Ich glaube, dass es eine Schneiderpuppe ist. Zurück an die Arbeit.“
    Drei Stunden später hatten sie wohl jede Wand, jedes Stück Boden, jede Verkleidung, jedes Bücherregal, jeden Herd, jeden Kamin, jeden Schrank im Haus untersucht und immer noch kein geheimes Treppenhaus entdeckt.
    „Das war's“, meinte Kira. „Wir sind fertig. In diesem Haus gibt es kein verstecktes Treppenhaus. Die Deerings hatten recht.“
    „Sie haben nur nie danach gesucht und auch keins durch irgendeinen Zufall gefunden.“
    „Ich weiß, aber sie macht doch hier sauber, und er kümmert sich um alle Reparaturen. Und das - wie lange schon? Seit zwanzig Jahren? Glaubst du, wenn es ein geheimes Treppenhaus gäbe, wäre nicht einer von den beiden irgendwann darüber gestolpert?“
    Jason schürzte die Lippen, als sie sich der Treppe näherten, die zur Voliere führte. „Weißt du, wo wir nicht nachgesehen haben?“
    „Wir haben keinen Zentimeter ausgelassen. Gib auf. Die Ge schichte von dem falschen Gespenst war reine Fantasie, und so müssen wir sie auch darstellen.“
    Jason schüttelte den Kopf. „Wir haben die Wände innerhalb der Voliere noch nicht untersucht.“
    „Das soll wohl ein Witz sein.“
    Jason machte ihr ein Zeichen, vor ihm die Treppe hinaufzugehen, und Kira tat es zögernd und ohne rechte Überzeugung. „Diese Vögel sind nicht glücklich“, sagte sie. „Sie hören uns kommen, und sie wissen - sie wissen -, dass wir in ihr Revier eindringen werden. Das gefällt mir nicht. Sie werden uns zu Tode picken.“
    Jason lachte und zog sie von hinten an den Haaren. „Vielleicht kacken sie uns auf den Kopf, aber ich glaube kaum, dass ihre Schnäbel groß genug sind, um uns zu töten.“

Fünfzehn
    „DU WIRST ES bereuen“, warnte Kira, als Jason den Vogelkäfig öffnete, der größer war als ihr Schlafzimmer.
    Jason ging trotzdem hinein, obwohl die Vögel wild durcheinanderflatterten und kreischten, aber als er Kira gegen ihren Willen hinter sich herzog, beruhigten sich die Tiere schnell wieder. Die kecke schwarze Krähe, die immer blinzelte, sagte wieder „Hallo Mommy“ und flatterte auf, um sich auf Kiras Schulter niederzulassen.
    Überrascht schrie sie auf, und der Vogel auf ihrer Schulter lachte wie die Krähe auf dem Friedhof. Obgleich Kira das Tier gern losgeworden wäre, spürte sie die Krallen in ihrer Schulter fast wie eine Drohung, deswegen rührte sie sich lieber nicht. Außerdem fand sie, dass der Schnabel doch ziemlich groß wirkte.
    Die zweite schwarze Krähe war zu ihnen herübergehüpft und musterte sie mit schief gelegtem Kopf von unten.
    „Donnerwetter, die mögen dich“, stellte Jason fest.
    „Tatsächlich?“, erwiderte sie. „Wie kommst du darauf?“
    Alle acht Vögel umringten sie plötzlich - auf Sitzstangen, über und neben ihr und auf dem Boden zu ihren Füßen. Die Krähe auf ihrer Schulter begann ihr mit dem Schnabel durchs Haar zu fahren, als würde sie es kämmen. Es wirkte freundlich und beruhigend.
    Doch Kira fühlte sich überhaupt nicht beruhigt.
    „Ich wünschte, ich hätte eine Kamera dabei“, bemerkte Jason.
    „Ich würde sie dir über den Schädel ziehen“, entgegnete Kira. „Ich bin kurz davor auszuflippen. Könntest du dir bitte die Wände ansehen, damit wir hier bald wieder herauskönnen? Ich bin im Moment leider verhindert.“
    Jason presste amüsiert die Lippen zusammen und begann, akribisch die Wände zu untersuchen. Die Rückseite und eine halbe Seitenwand des Käfigs schienen Mauerwerk zu sein. Die andere Hälfte bestand aus Glasscheiben, die vom Boden bis zur Decke reichten, um den Vögeln ein gewisses Gefühl von Freiheit zu geben.
    „So ein Mist“, schimpfte Kira. „Eine frisst gerade meinen Schuh.“
    Jason drehte sich um und sah, dass die schwarze Krähe am Boden tatsächlich an den Blumen auf ihrer Sandale knabberte.
    Zwei schwarz-weiße Krähen hockten auf einer

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