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Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen

Titel: Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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noch keine Klimaanlagen. Die Räume sind mit leichteren Stoffen ausgestattet und in helleren Farben gehalten. Es gibt keine schweren Überdecken
    „Das ist doch wohl ein Scherz! Deine Vorfahren haben je nach Jahreszeit das Schlafzimmer gewechselt?“
    „So ist es.“
    „Wo ist das Kinderzimmer?“
    „Dieses Picknick findet nicht im Kinderzimmer statt“, erwiderte Jason.
    „Ein anderes Mal?“
    „Vielleicht, aber ich verspreche nichts.“
    „Warum hast du Angst vor dem Kinderzimmer?“
    „Ich habe eigentlich keine ... Um ehrlich zu sein, weil Gram seit Jahren möchte, dass ich es wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zuführe. Es würde sie sehr berühren, wenn ich eine Frau dort mit hinnehme.“
    Kira schubste ihn an die Wand und ließ sich gegen ihn fallen. „Kaninchenbau“, erklärte sie und rettete sie beide davor, das Thema zu vertiefen, während sie sich gleichzeitig dem freien Spiel seiner Hände überließ.
    Die Fahrstuhltüren öffneten sich im vierten Stock - zu früh für ihn, nicht für sie.
    „Ich habe noch nie eine solch riesige, helle Mansarde gesehen“, sagte sie.
    Jason sah sich um, als wäre er das erste Mal hier.
    Die Wände waren weiß gekalkt, durch einige der Fenster fiel das Morgenlicht und beleuchtete eine Welt aus verblichenen Farben und zeitlosem Chaos.
    Knopfstiefelchen standen auf Überseekoffern, Schneiderpuppen in Korsetts froren vor sich hin. In Vitrinen aus verschiedenen Epochen waren Jugendstilgefäße aus Pressglas ebenso zu sehen wie Bronzefigurinen. Gemälde lehnten in Ecken, und Engel bewachten mit Fransen besetzte viktorianische Lampen und verspielte Möbel.
    Andächtig und schweigend begann Kira, auf einem Schaukelpferd zu reiten. Dann nahm sie eine Porzellanpuppe mit Glasaugen in einem blauen Kleid hoch, wiegte sie in den Armen und legte sie in einen Puppenwagen aus Weide. Sie fand eine winzige Decke, rieb sie mit geschlossenen Augen an ihrer Wange - während Jason von einem Pfeil nach dem anderen mitten ins Herz getroffen wurde - und breitete sie dann über die Puppe.
    Sie schob einen wertvollen Kinderwagen aus dem 19. Jahrhundert zu ihm hin und sagte: „Steig rein.“
    Er brauchte sie nicht zu fragen, warum sie so verzaubert war. Ihm ging es nie anders, wenn er in der Vergangenheit grub. Er hatte nur nie erwartet, jemanden zu finden, dem es genauso ging.
    „Es sind alles Erinnerungen“, sagte sie, als könne sie seine Gedanken lesen. „Deine, die deiner Vorfahren. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“
    „Sag mir, wenn du etwas Bestimmtes suchst. Ich habe früher oft hier oben gespielt.“
    Sie spitzte die Ohren, als er das sagte. „Wirklich. Wo? Wo war dein Fort?“
    „Rate.“
    „Okay, wenn ich auf etwas deute, erzählst du mir dann die Geschichte, die damit zusammenhängt? Ob es nun deine eigene Erinnerung ist oder die von jemand anderem, ja?“
    „Kaninchenbau-Deal, und wie immer wird nichts diesen Raum verlassen.“
    Als das Frühstück gebracht wurde, saßen sie im Schneidersitz unter einem Berg aus sorgfältig übereinandergestapelten Möbeln, die früher tatsächlich sein Fort gebildet hatten. Zwei Stunden waren im Handumdrehen vergangen.
    Cloud Kiss befand sich an dem Punkt von Lands End, wo die Bellevue Avenue auf den Ocean Drive traf. Daher sah man das Meer von hier auch aus einem anderen Blickwinkel als von unten vom Gewächshaus. Hier brach sich der Ozean donnernd an den Felsen wie auf einer dieser Naturlaute-CDs, die einen schläfrig machen sollen. Sie saßen auf einem Hanfteppich vor einem der Fenster, durch das die Sonne hereinflutete, und fütterten sich gegenseitig, während sie dem wilden Tanz der Natur zuschauten. Es gab gefüllte Crepes mit Obstkompott und Mascarpone, Schinkenmedallions mit pochierten Eiern, verschiedene Früchte und dazu Cola Light.
    Als sie mit dem Frühstück fertig waren, zog Jason Kira zwischen seine Knie, sodass sie zusammen aus einer Richtung den Raum betrachten konnten. „Was siehst du?“
    „Wenn dies mein Haus wäre“, sagte sie, „würde ich ein riesiges Himmelbett in die Ecke dort stellen, es frisch beziehen und eine farbenfrohe Tagesdecke darüberlegen. Vickie hat so einen Raum auf dem Dachboden ihrer Großmutter.“
    „Du meinst, du würdest all die alten Sachen wegwerfen?“ „Natürlich nicht! Wir würden ... ich würde sie behalten und den Raum als kleinen Fluchtort nutzen für romantische Schäferstündchen.“
    „Und mit wem würdest du schäfern?“, wollte Jason wissen. „Mit

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