Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen
Kleine kann ganz schön spucken.“
Und da passierte es auch schon ... in hohem Bogen kam eine Ladung Milch aus ihrem Mündchen geschossen und ergoss sich über ihn ... Sie hinterließ ein kühles Gefühl, als sie ihm übers Gesicht und den Hals hinunterlief.
Victoria wischte sein Gesicht mit einem Handtuch ab. „Jess hält den Rekord im Spucken über große Distanzen.“
„Ja, Dad sagt, sie könnte das grüne Monster von Fenway treffen.“
Die beiden lachten sich halb tot, was Rory unglaublich wütend machte, bis die kleine Übeltäterin wie ein Seemann auf Landgang rülpste und ihm ein Hundertwattlächeln schenkte.
Victoria versuchte, seine Haare, sein Hemd und seine Jeans sauber zu wischen. Er genoss ihre Aufmerksamkeit, hatte aber gleichzeitig das Gefühl, zum Narren gehalten worden zu sein, weil sie so schuldbewusst aussah.
„Du hast mich da hineingereimt, nicht wahr?“
„Natürlich nicht!“
„Und warum siehst du dann so verdammt schuldbewusst aus?“ „Ich … habe eine Kundin im Laden, die sich für alte Kleider interessiert. Ich hatte ganz vergessen, dass ich vor Monaten diese Verabredung getroffen habe. Sie ist eine große Sammlerin, deshalb kann ich es mir nicht erlauben …“
„Geh schon“, meinte Rory, legte das Baby in seine Karre und nahm es mit zur Spüle, damit er sich die Hände waschen konnte. „Kurzer, du kannst mir helfen, die kleine Stinkerin hier sauber zu machen.“
Eine halbe Stunde später kam Victoria wieder zurück. „Meine Kundin probiert gerade jede Menge Kleider an, da dachte ich, ich schaue mal, wie es euch geht.“
Rory gab ihr den in ein Handtuch eingehüllten Winzling. „Bitte schön, sauber und frisch gebadet.“
„Magst du meinen liebenswerten Bären?“, fragte Victoria die Kleine. „Du siehst so winzig aus in seinen mächtigen schottischen Armen.“
Victoria zog dem Baby einen frischen Strampler an und schaute auf die Uhr. „MacKenzie, du fängst an, säuerlich zu riechen. Du hast genau drei Minuten, um unter die Dusche zu kriechen.“ „Hör auf zu reimen“, sagte er, während er die Treppe hinaufrannte. „Jetzt werde ich wahrscheinlich unter der Dusche ausrutschen und mir den Hals brechen!“
Er war in Rekordzeit fertig, und als er die Badezimmertür öffnete, gab Victoria ihm das Baby zurück. „Mel verspätet sich, und ich muss den Laden aufschließen.“
„Kein Problem“, erklärte Shane. „Wir Männer kriegen so ein kleines Mädchen schon in den Griff, oder, MacKenzie?“
„Mac, Kleiner. Du kannst mich Mac nennen. Ich bin nicht mein mürrischer Vater.“
„Dein Vater ist noch mürrischer als du?“, fragte Victoria.
„Mach nur so weiter, und ich zeige es dir.“
Als die beiden Kinder eingeschlafen waren – Jessica in ihrem Wagen und Shane auf dem Sofa war Rory selbst auch völlig fertig. Er sollte nach dem Schlüssel für die Einhorn-Vitrine suchen, aber er schloss die Augen und dachte an Victoria.
Er wusste nie, was sie tragen, machen oder sagen würde, und abgesehen von ihrem honigsüßen Zauber und ihren Reimen, interessierte ihn das auch nicht. Ihr Haar lag niemals ordentlich, war aber immer eine Inspiration. Sie war inspirierend und das genaue Gegenteil von langweilig. Und, ja, er schätzte, dass sie ihm guttat, denn er hatte sich noch niemals so lebendig gefühlt.
Er mochte Victoria wirklich und aufrichtig, genauso wie er den Gedanken mochte, mit ihr ins Bett zu gehen … um eine ganze Menge mehr mit ihr zu machen, als nur zu schlafen.
Vickie und Mel fanden Rory und die Kinder schlafend auf dem Sofa in der Bibliothek, Jess in ihrem Wagen neben dem Sofa, die Decke bis unter das Kinn gezogen und ihr Köpfchen in Rorys Handfläche. Rory schnarchte leise und hatte den verliebten Tigerstar im Arm. Shane lag unter Omas Decke in der anderen Ecke des Sofas.
„Du hast gesagt, er ist kalt und kratzbürstig“, flüsterte Mel.
„Nur wenn er wach ist.“
Mel zog Vickie in den Flur. „Du hast mit ihm geschlafen, weil du ihn schlafend magst?“
„Mit ihm zu schlafen ist mehr aus Versehen passiert.“
„Was dich betrifft, gibt es keine Zufälle. Sei ehrlich. Tief in dir drin möchtest du doch in seinen Armen liegen, oder nicht?
„Okay, es kann ja sein, dass ich mir, wenn er Tigerstar streichelt, wünsche ...“
„Ja!“ Mel umarmte sie. „Du und Rory habt so eine Art Waffenstillstand geschlossen, oder? Ich meine, ich habe gedacht, ihr würdet euch prügeln, wenn ihr euch begegnet. Aber was ich
Weitere Kostenlose Bücher