Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen
Rory wirbelte sie herum, bis ihr ganz schwindlig wurde. Sie klammerte sich an ihn, und ihre Herzen schlugen im Gleichklang.
Aber die Kristallkugel verschwand viel zu schnell für eine ängstliche Prinzessin, die nicht wollte, dass ihr Prinz sah, wie gut sie unter der sorgfältig ausgewählten Tarnkleidung tatsächlich im Futter stand.
Dreißig
ES IST ZU klein“, sagte Vickie, obwohl das exquisite gotische Himmelbett, das in Türkis leuchtete wie das Meer, das sie von ihrem Fenster aus sehen konnten, prächtig und dekadent aussah. Man hätte sich nicht gewundert, wenn das Wort „Sex“ in Neonschrift darüber aufgeleuchtet wäre.
„Himmel, nein. Hier ist genug Platz für die sieben Zwerge, die drei Bären und auch für uns.“
Vickie schüttelte den Kopf. „Nein, das ist das Bett eines Babybären, und du bist der große, böse Wolf.“
Rory umarmte sie, legte das Kinn auf ihren Scheitel und seufzte. „Ich werde dich schon nicht fressen, Süße. Aber wenn ich es tue, wirst du mir dankbar sein.“
Ein Schauer überlief ihren Körper, sie seufzte und legte ihrem Wolf in Gedanken eine glänzende Rüstung an. „Okay, also sagen wir, dass das Bett genau richtig ist.“
„Es ist zu groß. Dieser Wolf hat davon geträumt, dich als seine Matratze zu benutzen, verstehst du?“
„Das ist nicht das, wovon du geträumt hast.“ Ach, warum hatte sie nur wieder ihre ganz und gar nicht jugendfreien Träume erwähnt?
Rory trat einen Schritt zurück und schmunzelte. Ein richtiges Lächeln. Sein erstes. Die Art von Lächeln, bei dem eine Frau ihren Namen vergisst, über ihre Füße stolpert, stöhnt und sich den lebhaftesten Fantasien hingibt.
„Ich … muss mal ins Ankleidezimmer.“ Vickie flitzte hinein – in ein richtiges Ankleidezimmer, wie sich herausstellte, mit einer Chaiselongue.
Eine Minute später und noch bevor sie sich etwas gesammelt hatte, klopfte Rory an die Tür und kam herein.
„Was glaubst du eigentlich, wer du bist …“
„Sch.“ Er legte seinen Finger auf ihre Lippen, löste ihre verschränkten Arme und knöpfte ihr Kleid erst an der linken Schulter, dann an der rechten Hüfte auf. „Ich wollte nur sichergehen, dass ich es dir ausziehen kann, ohne die Stimmung zu verderben.“
„Welche Stimmung?“ Tausendfüßler tanzten wie wild in ihrem Bauch herum.
Er drehte sie um, damit sie in den hohen Spiegel schauen konnte. „Sieh nur, wie wunderschön du bist.“
„Hör auf mit deinem Geschwafel“, erwiderte sie und suchte seinen Blick.
„Ich dachte, du hasst Spiegel“, bemerkte er.
„Ich sehe ja nicht mich an, sondern dich.“
„Ist das nicht genau wie bei deiner Mutter, du siehst dich nicht … so wie sie dich nicht wahrgenommen hat?“
„Im Gegenteil. Indem ich mich nicht anschaue, versuche ich, eben nicht so zu sein wie sie. Sie hat sich viel zu oft angeschaut und hasste, was sie gesehen hat. Ich akzeptiere mich so, wie ich bin.“
„Aber so kannst du nicht sehen, wie schön du bist.“
Vickie lachte. „Ich sehe mich in diesem Kleid jede Nacht in unseren Träumen.“ Sie wandte sich ihm zu. „Ich weiß, wie ich aussehe.“
„Das glaube ich nicht“, widersprach Rory, „aber diese Diskussion heben wir uns für einen anderen Zeitpunkt auf, oder?“
„Nein. Küss mich.“ Um Rory auf andere Gedanken zu bringen, beugte Vickie sich vor, hob die Arme und spielte mit den Haaren in seinem Nacken, wobei sie ihn drängte, seine Lippen zu öffnen … doch ihr den Atem und ein weiteres Stück ihres Herzens zu nehmen, musste wohl seine Idee gewesen sein.
Er legte eine Hand auf ihren Po, um sie näher zu sich heranzuziehen, und streichelte ihre Brust durch den Stoff ihres Kleides. Die Wärme seiner Hand versprach mehr, während in ihrer Mitte ein Feuer brannte und Träume wahr wurden.
Als Rory sie losließ, verlor sie das Gleichgewicht, aber er stützte sie und lächelte, so wie sie es mochte. In seinen Augen lag aber auch ein Funkeln, das sie am liebsten in ein Satinsäckchen eingenäht und unter ihr Kopfkissen gelegt hätte.
Rory wollte Vickie vorsichtig an die Schönheit ihres Körpers heranführen und die Freuden gemeinsamen Vergnügens. Doch sie hatte ihm erst mal das Herz gebrochen. Sie hatte neben der Schlafzimmertür gestanden wie eine ihrer antiken Anziehpuppen auf ihrem Ständer. Dann war sie in das Ankleidezimmer gestürmt wie ein mechanisches Aufziehspielzeug.
„Mädel“, sagte er und drehte sie um, damit sie durch die offene Tür das
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