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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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am 11. August veröffentlicht worden und verkaufte sich containerweise. Brian hätte sich keine Sorgen machen müssen.
    Die Tour mit fünf Konzerten zwischen dem 13. und 28. Februar 1981, mitten im glühend heißen Sommer, brachte die Band zum ersten Mal nach vier Jahren wieder nach Australien zurück und wurde ein überwältigender Erfolg. Bei den Bühnenaufbauten und der Beschallung hatte sich einiges getan seit den Gigs im Bondi Lifesaver im Juli 1977.
    Die Shows wurden von The Angels und Swanee eröffnet, der Band von John Swan, der während der Tour zu einem guten Freund von Brian geworden war.
    John Swan: »Es gab einen guten Grund dafür, denn ich stand auch Bon sehr nahe. Ich weiß nicht mehr, ob Angus oder Malcolm zu mir kam, und sagte: ›Tu uns den Gefallen, sprich mal mit Brian, du siehst doch, dass er schüchtern ist. Er ist in Australien, auf Bons Terrain. Er kennt hier keinen.‹ Also ging ich hin und fragte: ›Willst du was trinken?‹ Klar wollte er. ›Du spielst nicht zufällig Dart, oder?‹ Er sagte: ›Doch.‹ Wir haben die Scheibe aufgehängt und ein paar Spiele gemacht.«
    »Wir wurden sofort gute Freunde, als ob wir unser ganzes Leben schon Brüder gewesen wären. Als ich zum ersten Mal den Alkoholentzug machte und AC/DC wieder in Australien spielten, rief Brian stets an und sagte, ich solle zum Abendessen kommen. Ich bin nicht ans Telefon gegangen. Ich wollte nicht zum Essen, denn ich hatte Angst, nichts trinken zu dürfen. Ohne Alkohol habe ich mir nichts mehr zugetraut: Ich konnte nicht vor die Tür gehen, nicht ans Telefon, noch nicht mal mit meinen Kumpels reden.
    Brian ließ nicht locker. Er hat tagsüber angerufen, um zu sehen, wie es mir geht: ›Hey Alter, wie geht’s dir? Kommst du klar, Junge?‹ Ich besuchte ihn im Regent Hotel, wo er mit seiner Frau wohnte. Er war ein Schatz, hat das Essen für uns bestellt und den Ober Tee bringen lassen. Und dabei trank er nie einen Schluck Alkohol und sie auch nicht. Die beiden sind die liebenswertesten Menschen, die man sich vorstellen kann.«
    Die Tour begann in Perth – Brians erste Show in Australien, und dann ausgerechnet in der Heimatstadt von Bon Scott. Es war eine sehr emotionale Angelegenheit, gerade weil die Show nur eine Woche vor dem Tag stattfand, an dem sich Bons Tod zum ersten Mal jährte. Brian traf Bons Mutter – sein Vater kam nicht zum Konzert – und widmete ihr »High Voltage«. Ihre guten Wünsche bedeuteten Brian sehr viel.
    Die Band hatte ihr feines Gespür für soziale Ungerechtigkeiten nicht verloren. Wenn sie nicht auf der Bühne oder unter ihren Fans waren, sah man sie immer noch als Bürger zweiter Klasse an. Das zeigte sich erneut, als ihnen der Einlass in die Bar des Hotels verwehrt wurde, in dem sie schliefen. Angus war stinksauer. Zum ersten Mal verdienten AC/DC Geld: Sie hätten locker die Bar, wenn nicht sogar das ganze Hotel, kaufen können.
    Auch das enorme Gewicht der »Hell’s Bell« warf immer wieder logistische Probleme auf.
    Phil Eastick: »Ich muss schon sagen, die Glocke hat uns unglaublich genervt. Sie musste an einem Kranausleger über die Bühne gehängt werden, durch ein Loch im Dach des Veranstaltungsortes, weil es kein Gebälk gab, das dieses Gewicht tragen konnte. Am Ende mussten wir die Glocke auf fünf Zentimeter dicken, verzinkten Rohren über die Bühne rollen, weil sie sich nicht anheben ließ.«
    In Adelaide, wo Bon vor gerade mal sechseinhalb Jahren auf die Band getroffen war, gab es Lärmbeschwerden in einem Umkreis von 15 Kilometern. Als hätte die Band mit ihrer Lautstärke noch mal an das denkwürdige Aufeinandertreffen mit Bon erinnern wollen.
    Phil Eastick: »Es war die Zeit der Marshall-Türme, wo AC/DC 18 Meter breite Boxenwände aufgebaut hatten, in denen gar keine Lautsprecher waren. Der größte Teil des Aufbaus bestand aus Attrappen und einem unglaublich lauten Monitorsystem.
    Ich lebte lange in den Staaten und leitete in San Francisco eine Konzertagentur. Einer meiner letzten Jobs war eine Tour mit Van Halen. Ich war bei der Produktionsbesprechung und fragte, was sie für eine Anlage haben wollten. Sie sagten: ›Wir wollen doppelt so viel wie AC/DC haben.‹ Da musste ich ihnen sagen, dass das nicht ginge: ›An den meisten Orten, an denen ihr spielt, wird das unmöglich sein. Es gibt gar nicht den Platz, um noch mehr aufzufahren als AC/DC. Ihr könnt mit ihnen mithalten, aber ihr könnt sie nicht überbieten.‹«
    Der Auftritt in den Showgrounds von Sydney, wo

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