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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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wo Malcolm noch vor wenigen Jahren Ärger mit dem Veranstalter wegen der Lautstärke bekommen hatte, wurden AC/DC – noch vor Bob Seger – zum populärsten Rockact gewählt. Das war damals in etwa so, als würde man in Seattle, der Heimatstadt der Gitarrenlegende Jimi Hendrix, dessen Platz einnehmen.
    In den letzten Wochen der Tour begann die Band »The Jack« ins Programm aufzunehmen. Brian hatte aus Respekt vor Bon lange gezögert, ließ sich aber von den Reaktionen des Publikums schnell überzeugen. Die Zuschauer waren alles andere als verärgert darüber, was Brian mit dem Song anstellte.
    In Rochester forderte der Sänger das Publikum auf: »Ich möchte, dass ihr jetzt mitsingt. Dies ist die Geschichte eines Jungen aus Rochester, dessen Pimmel an einem Tropf hing.«
    Brian: »Ich fühle mich den Songs von Bon sehr nahe. Denn ich habe das Gleiche durchgemacht wie er, als ich eine Band gründete: im Bus pennen, das Ding mit dem Highway to Hell. Wann sind wir endlich da? Wo ist der Gig? Nicht bezahlt werden, morgens den Leuten die Milchflaschen klauen, damit man etwas in den Magen kriegt.
    Seine persönlichen Erfahrungen sind natürlich sein eigenes Ding, aber ich kann jedes Wort nachvollziehen, das er singt. Er war ein großer Erzähler. Er konnte genau ausdrücken, was er denkt, und es in einem Song verarbeiten. Und ich sage dir, so was ist verdammt schwer.«
    Bis sie das Nassau Coliseum auf Long Island in der letzten Woche der Amerikatour erreichten, hatte sich die Stimmung deutlich verschlechtert. Abgesandte von Atlantic Records kamen spät nachmittags, um der Band haufenweise Auszeichnungen für ihre Verkäufe zu überreichen. Nach der Show in New York sollte es eine Party geben.
    Der Ärger begann, als Rudd zwei Stunden zu spät erschien. Malcolm war stinksauer, Jeffery musste dazwischengehen und ihn beruhigen. Runde zwei ließ nicht lange auf sich warten.
    Ian Jeffery: »Leider lebte Phil weiter in seiner eigenen kleinen Welt, ohne dass einer davon wusste. Und dann konnte er den letzten Song der Zugabe nicht mehr spielen und fiel von seinem Hocker. Wir mussten die Show beim zweiten Song der Zugabe abbrechen. Ich ging in die Garderobe, um nachzusehen, was los war, und als ich reinkam, ging Malcolm gerade auf ihn zu und haute ihm eine rein.«
    Eine Woche später erreichte Back In Black in den Staaten Platinstatus – eine Million verkaufte Exemplare -, und bis Ende Oktober konnten If You Want Blood und Let There Be Rock Verkäufe von jeweils 500 000 Stück verbuchen. Die amerikanischen Radiosender hatten schließlich Massen von Anrufern nachgeben müssen, die AC/DC hören wollten. Als man sie auch noch regelmäßig im Radio hörte, löste das eine bis dato unerreichte Popularität aus. Das Ironische daran war, dass sich die Programmgestalter, die schon von Bons Gesang überhaupt nicht angetan waren, nun an Brians Stimme gewöhnen mussten, die oft eher wie ein Instrument klang denn wie ein der englischen Sprache mächtiges Sprachorgan.
    Michael Browning: »Die Version von AC/DC mit Bon war für die amerikanische Psyche nicht so leicht verdaulich gewesen. AC/DC Teil zwei machte es auch nicht einfacher.«
    Selbst einstige Kritiker sahen sich nun gezwungen, ein paar Minuten mit der Band zu erhaschen. Der Rolling Stone war Brians Lieblingshassobjekt.

    Ruhe auf den teueren Plätzen: Angus im Orpheum Theatre, Boston, Oktober 1980.
    Für ihn stand das Magazin für »seriöse« Kritik, die alles intellektualisierte und politisierte. Er hatte große Freude daran, dass das Blatt nun auch über AC/DC berichten musste, weil sie so erfolgreich waren. Die Band bereitete dem Reporter des Rolling Stone einen freundlichen Empfang. Die Bandmitglieder mussten aber erstaunt feststellen, dass das Magazin den Reporter gewarnt hatte. Es könne nicht für seine Sicherheit garantieren.
    Brians Gigs mit der Band in Großbritannien begannen am 19. Oktober: eine Tour mit 24 Konzerten, einschließlich dreier Shows im Hammersmith Odeon und dreier im Victoria Apollo, die alle bereits im Vorfeld ausverkauft waren. Seine Heimkehr nach Newcastle ins Mayfair wurde für den Sänger zum Triumph, obwohl das Konzert in der extremen Lautstärke unterzugehen drohte.
    Die Höllenglocke blieb bei den Gigs in Newcastle, Bristol und Leicester zu Hause, weil sie zu schwer für die Bühnenkonstruktion der Veranstaltungsorte war. Erst beim nächsten Mal würde dieses Problem behoben sein. Denn AC/DC würden so schnell nicht von der Rocklandkarte

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