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Achtmal kam der Tod Kommissar Morry

Achtmal kam der Tod Kommissar Morry

Titel: Achtmal kam der Tod Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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und ließ sich dann aufseufzend in einen weichen Sessel fallen. Hazel Playford schmiegte sich eng an seine Seite. Sie hatte die schlanken Beine übereinander geschlagen und den Kopf weit zurückgelehnt. Ihre Hände strichen weich und zärtlich über sein Haar. Ihr Mund schenkte ihm ein paar verspielte Küsse. Ein betörender Duft wehte über ihn hin.  
    Dann rissen ihn ihre Worte plötzlich aus seinen Träumen. „Hast du mir das neue Modellkleid gekauft?“, fragte sie gedehnt. „Ich hatte eigentlich gehofft, du würdest es mir gleich mitbringen. Ich hätte es dann heute Abend schon tragen können.“
    Edward Clifton war zumute, als hätte er eine kalte Dusche bekommen. Mühsam suchte er nach einer Ausrede. Er mußte sie auf den nächsten Tag vertrösten. Sie durfte nicht wissen, wie es um ihn stand. Auf keinen Fall sollte sie ahnen, daß ihm die Schulden über dem Kopf zusammenschlugen. Er hätte sie sonst verloren. So gut glaubte er sie immerhin zu kennen.
    „Morgen“, sagte er leise. „Morgen bringe ich das Kleid.“
    Vergebens wartete er auf neue Zärtlichkeiten. Das Streicheln ihrer weichen Hände hatte aufgehört. Sie rückte ein Stückchen von ihm ab. „Bestimmt?“, fragte sie zweifelnd. „Kann ich mich auf dich verlassen?“
    „Ja“, stammelte Edward Clifton hastig. „Natürlich halte ich mein Versprechen.“
    Er wollte sie umarmen, aber sie wich ihm aus. Sie stand auf und strich den seidenen Hausmantel glatt.
    „Ich muß jetzt gehen“, sagte sie geschäftsmäßig. „In der Havana Bar warten sie nicht gern. Sie verlangen absolute Pünktlichkeit. Kommst du mit?“
    Edward Clifton dachte an seine leere Brieftasche und schüttelte den Kopf. „Ich warte hier auf dich“, raunte er heiser.
    „Bitte vergiß nicht, daß ich hier warte. Du kommst doch noch vor Mitternacht zurück?“
    Hazel Playford wirkte plötzlich recht zerstreut und gleichgültig. Auch ihr Gesicht blickte merkwürdig kühl. „Vielleicht“, sagte sie. „Vielleicht kann ich es einrichten.“
    Edward Clifton hörte sie draußen im Nebenzimmer hantieren, und an den Geräuschen merkte er, daß sie sich umkleidete. Zehn Minuten später war sie fertig. Sie trug den kostbaren Pelzmantel, den er ihr vor einigen Wochen geschenkt hatte.
    „Wie sehe ich aus?“, fragte sie kokett.
    Edward Clifton starrte sie an, als sei sie eine Erscheinung aus einer anderen Welt. Er verschlang sie buchstäblich mit den Augen. Seine Liebe zu diesem katzenhaft verspielten Geschöpf machte ihn zum Narren. Er benahm sich wie ein dummer Junge und es wurde ihm gar nicht bewußt, wie wenig er ihr mit seinem albernen Gehabe imponierte.
    „Später“, sagte sie ungeduldig, als er sie mit hastigen Griffen an sich ziehen wollte. „Wir haben noch die ganze Nacht vor uns. Jetzt muß ich an meine Arbeit denken.“
    Sie nahm ihre Handtasche und ging mit wiegenden Hüften aus dem Raum. Kurz nachher fiel die lur hinter ihr ins Schloß. Edward Clifton blieb allein im Zimmer zurück. Brütend stierte er vor sich hin. Hinter seinen leeren Augen irrten rastlos die Gedanken auf und ab. Geld, dachte er. Ich muß zu Geld kommen. Morgen darf ich nicht wieder mit leeren Händen vor ihr stehen. Ich würde sie sonst verlieren. Ich könnte sie nicht mehr länger vertrösten. Seine Blicke wanderten zum Telefon. Es fesselte seine Aufmerksamkeit mit magischer Kraft. Wie gebannt hefteten sich seine Augen auf den schwarzen Apparat. Er zündete sich mit zitternden Händen eine Zigarette an und sog gierig den Rauch in die Lungen. Ein paar Schritte hin, ein paar Schritte her, dann nahm er den Hörer ab. Aufgeregt wählte er eine Nummer. Die Verbindung kam rasch zustande.
    „Edward Clifton“, meldete er sich mit flackernder Stimme.
    „Wer spricht? Hallo, wer ist am Apparat?“
    „Tom Hawley“, klang es leise zurück. Ein heiseres Lachen klang durch den Draht. „Wußte schon den ganzen Abend, daß Sie mich anrufen würden. Die Sache läßt Ihnen keine Ruhe mehr, wie?“ Edward Clifton drehte sich nervös um und äugte unruhig durch das einsame Zimmer. Er war allein. Niemand konnte sein Gespräch belauschen. Und dennoch hatte er das beklemmende Gefühl, als stünde riesengroß eine drohende Gefahr hinter ihm. Er dämpfte seine Stimme zu raunendem Flüstern. „Kommen Sie sofort hierher nach Richmond, Mr. Hawley. Ich bin ganz allein im Haus. Wir können ungestört verhandeln. Bringen Sie Ihren Freund mit. All right?“
    Die Stimme am anderen Ende der Leitung zögerte. „Was bekommen

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