Achtsam leben, lieben, handeln - ein spiritueller Begleiter durch das Jahr

gottverlassenen Reden und Handeln, das im wahren Sinne des Wortes trostlos ist. Aus der Gottverlassenheit entstehen alle Übel unserer Welt. Sie gipfeln in Ungerechtigkeit, Feindschaft, Hass, Gewalt und Krieg.
    Gottvolles Sprechen und Handeln zeigt sich in der Liebe. Wo ein Mensch liebt, wo er etwas aus Liebe tut oder lässt, hebt sich ein wenig der Schleier des Geheimnisses Gott. Gott wird spürbar, erfahrbar, ja er lässt sich sogar schmecken: in jeder Zärtlichkeit, in der herzlichen Umarmung des Paares, in der versöhnungsbereit hingestreckten Hand, im hoffnungsvollen Blick eines Kranken, in einem Stück Brot, in einem Glas Wein, in einem guten Wort. Unsere Sehnsucht ist unendlich und leidenschaftlich, weil das Geheimnis Gottes unendlich und weil seine Liebe so leidenschaftlich ist, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, sondern das Leben. Im Augenblick des Todes wird die liebende Gegenwart Gottes zu unserer Gegenwart.
Vor Liebe umkommen
    Ein junger Mann, den die Liebe getroffen hatte, ohne dass er seine Sehnsucht stillen konnte, suchte einen Ratgeber auf, der hoch in den Bergen wohnen sollte. Er brauchte drei Tage, bis er an die bescheidene Behausung des weisen Mannes kam. Drei weitere Tage dauerte es, bis er vorgelassen wurde. Erst am siebten Tage konnte er sein Anliegen vortragen: „Ich komme um vor Liebe.“ Der Erfahrene entließ den jungen Mann mit dieser Antwort: „Es gibt für den Menschen nur zwei Arten des Todes: Not und Überfluss. An der Liebe ist noch keiner gestorben, nur an ihrem Mangel.“
    Meine Seele sehnt sich nach dir in der Nacht,
    auch mein Geist ist
    voll Sehnsucht nach dir.
    Jesaja 26,9

Eine Handvoll Monatsimpulse
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    Täglich einige Male auf den Herz- oder Pulsschlag
    achten und das Gefühl der Dankbarkeit entwickeln.
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    Die Tage der Adventszeit als Zeit
    der Ruhe und Besinnung gestalten.
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    Den alten Brauch, für jede Woche vor Weihnachten
    eine Kerze zu entzünden, wiederbeleben.
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∞
    Sich auf einen Wunsch festlegen,
    dessen Erfüllung man zu Weihnachten erbittet.
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    Ein Geschenk für einen Menschen vorbereiten,
    der es von uns nicht erwartet.
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    Sich zum Ende des Jahres sagen lassen:
    Was von unserem Leben bleibt, ist das, was wir
    aus Liebe getan oder aus Liebe gelassen haben.
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    Am Ende des Monats
sollten drei dieser Impulse
verwirklicht sein.

Die Bibelstellen sind entnommen der
    Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
    Â© 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart.
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    ISBN 978-3-429-03532-7 (Print)
    ISBN 978-3-429-04656-9 (PDF)
    ISBN 978-3-429-06065-7 (ePub)