Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.
bescheiden nur dreimal im Leben eine Blutmahlzeit zu sich nimmt.
Ein Barsch, der aus praktischen Gründen die eigenen Nachkommen frisst.
Eine Mücke, die ihren Wirt am Schweißgeruch erkennt.
Ein Kuckuck, der aus Bequemlichkeit andere Vogeljunge aus dem Nest drängt.
Eine Made, die gesellig lebt und deshalb im Fleisch gern als Madenteppich auftritt.
Eine Hyäne, die, ökologisch um Entsorgung bemüht, verwesende Tierleichen frisst.
Ein Rattenfloh, der unwillentlich und in aller Unschuld die Pest überträgt.
Ein Hakenwurm, der genügsam im Feuchten lebt, am liebsten in Lunge oder Darm.
Ein Löwe, der als Rudelführer die Jungen seines Vorgängers auffrisst.
Eine Milbe, die in schattigen Nasenlöchern von Vögeln oder am Haaransatz von Menschen lebt.
Ein Skunk, der am liebsten abends die stinkenden Sekrete seiner Analdrüsen versprüht.
Eine Krähe, die sich auf den Kopf eines Lammes setzt, um ihm die Augen auszuhacken.
Eine Schildkröte, die in aller Ruhe ihre eigenen Exkremente verzehrt.
Der Köter des Nachbarn.
Böse Sprüche für gute Menschen
«Wer im Einklang mit der Natur leben will, müsste eigentlich Revierkämpfe ausfechten und den jeweils Schwächeren entweder fressen oder vertreiben. Aber wollen wir wirklich so sehr im Einklang mit der Natur leben?» Paul Watzlawick, Psychoanalytiker
«Tiere aus artgerechter Haltung schmecken mir besonders gut.» Paul Bocuse, Koch
«Vegetarier leiden nur deshalb keinen Eiweißmangel, weil beim Mähen und Dreschen so viele Hasen, Mäuse und Schnecken mitverarbeitet werden.» Nikolaas Tinbergen, Verhaltensforscher
«Bäume und Blumen sprechen zu uns, aber viel zu sagen haben sie nicht.» Camilla Parker-Bowles, Hofdame
«Ein Mensch, der Hunde und kleine Kinder hasst, kann nicht ganz schlecht sein.» W. C. Fields, Komiker
9. Sie sehen alles als Symptom
Gutmenschen wissen schon seit langem: Die Erde gerät aus dem Gleichgewicht. Die Welt taumelt nur noch so dahin, ihrem eigenen Untergang entgegen. Nur wenn alle Menschen sofort den Rat der Guten befolgen, kann das Schlimmste vielleicht noch ganz knapp abgewendet werden. Nichts ist grausamer für Gutmenschen, als dass andere sorglos dahinleben, Rasen mähen, Eis essen und abends fernsehen. Merken die denn nicht, was passiert? Erkennen sie die Symptome nicht? Nöö. Na, aber nun aufgepasst! Hier sind nur einige von den Symptomen, an denen Gutmenschen zweifelsfrei den Untergang ablesen: Der Frühling beginnt früher, in manchen Jahren allerdings später. Der Golfstrom verlagert sich. Zugvögel fliegen in die falsche Richtung. Regen fällt in größeren und heftigeren Tropfen. Die Quallen nehmen zu, jedenfalls an Gewicht. Der Wind fällt in unberechenbaren Böen ein. Die Erde rotiert unrund. Eine immer größere Zahl von Meereswellen rollt rückwärts. Bislang harmlose Fliegen gebärden sich aggressiv und bekommen Stacheln. Die abendliche Unruhe setzt schon morgens ein. Die Färbung des Mondes hat sich vom gesunden Weiß in ein kränkliches Gelb verwandelt. Marienkäfer überwintern in Fensterritzen, statt sich draußen etwas zu suchen. Es wird schwieriger, überflüssige Pfunde loszuwerden, besonders nach Feiertagen. Die Samenproduktion ist geringer, nur nicht beim Löwenzahn. Haustiere reagieren zunehmend nervös auf Signale im Ultra- oder Infraschall-Bereich. Der nächtliche Juckreiz greift immer weiter in den Tag. Die Algenblüte setzt früher ein, besonders an der Fensterwand im Badezimmer. Der vor Monaten eingefangene Schnupfen endet nie. Vögel hören tagsüber früher auf zu singen, so als wollten sie abends nur noch fernsehen. Der Luftdruck wechselt ruckartig und unangekündigt, vor allem im Autoreifen hinten rechts. Das Winterschlaf-Bedürfnis ist jetzt bereits im Sommer zu spüren. Neue Allergien tauchen auf, meist im Zusammenhang mit unerklärlichen Angstzuständen. Selbst in kühler Jahreszeit kommt es zu extremer Hitze und Dürre, wenn man in der Küche den Backofen anlässt. Das Herbstlaub nimmt völlig fremdartige Färbungen an. Die sexuelle Unlust überträgt sich neuerdings auch auf die Kinder. El Niño ist erstmalig in deutschen Großstädten gesichtet worden. Wenn man nachts wach liegt, hört man es im Gebälk der Kontinentalplatten krachen. Das schlimmste Zeichen für den nahen Untergang: Die Menschen werden gut.
Bosheiten für Gutmenschen
Selbst Gutmenschen, die über Tsunamis, Erdbeben, Wüstenzunahme, Frosteinbrüche, Bergrutsche, sinkende Ernten und steigendes Hochwasser gut informiert sind,
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